Lokalsport

Die Weichen werden in zwei Derbys gestellt

Basketball Mit dem Spiel am Freitag in Tübingen und am Sonntag zu Hause gegen Karlsruhe beginnt für die Knights die heiße Phase im Kampf um die Play-offs.

Ab durch die Mitte: Besnik Bekteshi (hier gegen Ehingen) und die Knights sind im Kampf um die Playoff-Plätze am Wochenende gleich zwei Mal gefordert. Foto: Tanja Spindler

Die Tabelle der 2. Basketball Bundesliga ist so ausgeglichen wie selten zuvor. Mittendrin im engen Rennen um die Play-offs: die Kirchheim Knights. An diesem Wochenende steht ein Doppelspieltag auf dem Programm, an dem die Ritter auf zwei direkte Konkurrenten im Kampf um einen der begehrten ersten acht Tabellenplätze treffen. Zunächst geht es am heutigen Freitag nach Tübingen, ehe am Sonntag die Karlsruhe Lions in Kirchheim antreten.

Die heiße Phase der Saison wird eingeleitet. Nachdem in der Hinrunde viele Mannschaften unterschiedliche Entwicklungsphasen durchgemacht hatten, läuft nun alles auf eine enorm spannende Rückrunde hinaus. Nur wenige Punkte trennen die Teams von Platz fünf bis 13. Der Kampf um die Play-offs ist voll entfacht und auch der Blick nach unten noch nicht endgültig abgeschüttelt.

Einige Mannschaften haben in den vergangenen Wochen fleißig aufgerüstet und Spieler nachverpflichtet, um ihre ambitionierten Ziele zu erfüllen. Das Transferfenster ist noch bis Ende Januar geöffnet. „Die Qualität der Liga ist beeindruckend. Die Mannschaften sind eng beieinander. Kleinigkeiten und Details machen während einem Spiel den Unterschied aus“, weiß Knights-Geschäftsführer Chris Schmidt.

Dazu zählen zweifellos auch Verletzungen, von denen die Teckstädter in letzter Zeit alles andere als verschont geblieben waren. Mit Aleksa Bulajic fällt seit vier Monaten ein zentrales Puzzlestück im Kader aus. Er befindet sich im Aufbautraining. Die Ritter hoffen mit einer Rückkehr ins reguläre Training im Laufe der nächsten Wochen. Viele andere Akteure hatten mit kleineren Blessuren zu kämpfen und sich durchgebissen.

Mit dem anstehenden Doppelspieltag nimmt die Intensität nochmals zu. Am heutigen Freitag gehts für die Ritter ins nahe gelegene Tübingen. Die Tigers spielen bislang eine hervorragende Serie und stehen auf Platz drei. Erst fünf Mal musste Tübingen das Parkett als Verlierer verlassen. In ihren Reihen befindet sich einer der besten Akteure der aktuellen Zweitligasaison: Forward Ryan Mikesell beeindruckt mit einer kompletten Spielweise, die kaum Schwächen hat. 19,1 Punkte und 6,2 Rebounds pro Partie gehen auf das Konto von Mikesell. Ihm zur Seite stehen mit Mateo Seric (15,6 Punkte pro Partie) und Isaiah Crawley (12,6) weitere gefährliche Akteure. „Tübingen hat eine tolle Mannschaft. Sie spielen sehr diszipliniert, smart und stehen völlig zu Recht auf Platz drei. Wir werden an unser Limit gehen müssen, um eine Chance auf den Sieg zu haben“, ist sich Coach Perovic sicher.

Lob für die Löwen
Bereits zwei Tage später steht das nächste Derby auf dem Programm. Die Ritter empfangen am Sonntag ab 17 Uhr die Lions aus Karlsruhe in der Sporthalle Stadtmitte. Die Badener haben sich nach einem durchschnittlichen Saisonstart zu einem der am heißesten gehandelten Teams der Liga entwickelt. Der knappe Heimsieg gegen die lange Zeit ungeschlagenen Rostocker dient als letzter Nachweis einer qualitativ top besetzten Truppe, die in diesem Jahr das Potenzial hat, ganz oben anzugreifen. „Karlsruhe hat sehr gute Chancen auf die Play-offs. Sie verfügen über viele Optionen. Ihre amerikanischen Guards dominieren das Spiel und unter den Körben arbeiten die deutschen Center sehr gut. Es wird darauf ankommen, dass wir im Mannschaftsverbund gut verteidigen und wenig Fehler machen“, so Perovic. Sieben der letzten acht Partien konnten die Lions zuletzt für sich entscheiden. Topscorer und Dreh und Angelpunkt ist Point Guard Stanley Whittaker, der auf seiner Position ebenfalls zum Besten gehört, was die Liga zu bieten hat. 21,9 Punkte zeigen die dominante Spielweise des schnellen Guards. Ferdinand Zylka (18,9) und Trevion Crews (17,8) gehören ebenfalls zu den Topscorern der Liga. Vieles im Karlsruher Spiel läuft über die drei brandgefährlichen Guards. cs