Lokalsport

Die Weste bleibt weiß

Sportschießen Die Luftpistolenschützen des TSV Ötlingen stehen nach zwei Siegen am vorletzten Wettkampf der Zweitligasaison ungeschlagen an der Tabellenspitze.

Achim Rieger sicherte den Sieg gegen Willmandingen.  Foto: Joachim Poppek
Achim Rieger sicherte den Sieg gegen Willmandingen. Foto: Joachim Poppek

Nach zwei Siegen am vorletzten Saisonwettkampf der 2. Bundesliga in Willmandingen können die Luftpistolensschützen des TSV Ötlingen entspannt den Festtagen und dem Jahreswechsel entgegen sehen. Mit 10:0 Punkten steht der TSVÖ vor dem letzten Saisonwettkampf am 5. Januar an der Tabellenspitze und hat eines der beiden Tickets für die Aufstiegsrunde Ende Januar so gut wie sicher.

In der ersten Begegnung gegen den SV Sandhausen vertraute Ötlingens Trainer Markus Geipel auf Stefan Scharpf (Position 1), André Böhm (2), Jörg Kobarg (3), Zoran Vujic (4) und­ ­Achim Rieger (5). Nach verhaltenem Anfang auf beiden Seiten konnte Ötlingen langsam einen Vorsprung aufbauen und ab Mitte der Partie stetig ausbauen. Am Ende hieß es 4:1 für den TSVÖ nach Siegen von Scharpf (372:366 Ringe gegen Roller), Böhm (369:366 gegen Rübling), Kobarg (366:342 gegen Pfütze) und Rieger (371:364 gegen Nickolaus). Einzig Vujic musste seinen Punkt gegen Just mit 364:365 abgeben, nachdem er im letzten Schuss eine „9“ erzielt und so das Stechen verpasst hatte.

Nachdem Gastgeber SV Willmandingen im ersten Wettkampf des Tages die SK Aalen-Nesslau mit 4:1 besiegt hatte und diese in der dritten Begegnung mit 3:2 die Oberhand über Sandhausen behielt, war klar, dass der letzte Wettkampf des Tages zwischen Willmandingen und Ötlingen zum absoluten Knaller wird - schließlich winkte dem TSVÖ die Vergrößerung des Abstands an der Tabellenspitze, während die Gastgeber die Ötlinger vom Platz an der Sonne hätten verdrängen können.

Beide Mannschaften verzichteten auf eine Änderung der jeweils erfolgreichen Aufstellung des Vormittags. Nach knapp 14 Minuten Schießzeit hatten alle Schützen ihre erste Zehnerserie beendet, und es erschien die erste brauchbare Hochrechnung, die eine 3:2-Führung für Ötlingen prognostizierte. Dieses Ergebnis sollten die Zuschauer über die gesamte Dauer des Wettkampfes vor Augen haben, allerdings mit ständigen Führungswechseln.

Relativ frühzeitig wurde die vierte Paarung zwischen Willmandingens Kirsthaler und dem Serben Vujic mit 359:367 zuguns­ten des Ötlingers entschieden. In den anderen Paarungen wechselte die Führung ständig. Aufgrund der Ausgeglichenheit wurde von allen Schützen nahezu die komplette Schießzeit von 50 Minuten ausgenutzt, sodass die Entscheidungen erst in den letzten Minuten erfolgten. Den Ausgleich für die Gastgeber holte Fladan an Position 2 mit einem 363:360 gegen Ötlingens Böhm. Fast gleichzeitig gewann Haas gegen Scharpf mit 373:371. Den neuerlichen Ausgleich erzielte Kobarg gegen Nicolussi mit 366:355. Die Entscheidung fiel in der fünften Paarung, wo Rieger gegen Lakner seit der dritten Serie einem Fünf-Punkte-Rückstand hinterhergelaufen war, langsam aufholte und mit dem letzten Schuss eine „10“ erzielte, die Lakners „8“ übertraf und den 369:368-Erfolg des Ötlingers bedeutete - der TSVÖ hatte sich 3:2 durchgesetzt.

Drei punktgleiche Verfolger

Nachdem am zweiten Wettkampfort des Tages in Walldorf der Gastgeber gegen Oberkirch und Eckartshausen zweimal gewonnen und Ludwigsburg gegen Eckartshausen verloren und gegen Oberkirch gewonnen hatte, konnten die Ötlinger den Vorsprung an der Tabellenspitze ausbauen. Auf den Plätzen zwei bis vier lauern die punktgleichen Teams aus Walldorf, Willmandingen und ­Eckartshausen (6:4). Diese vier Mannschaften werden den Meis­tertitel und die beiden Relegationsplätze um den Aufstieg in die 1. Bundesliga Süd unter sich ausmachen.

Mit Aalen-Nesslau, Sandhausen und Ludwigsburg folgen in der Tabelle drei Mannschaften mit 4:6 Punkten, die wohl den Relegationsplatz zum Verbleib in der Liga unter sich ausmachen werden. Am Tabellenende dürfte der SV Oberkirch mit 0:10 Punkten bei noch zwei ausstehenden Duellen im Januar gegen Aalen-Nesslau und Ötlingen kaum noch vor dem Abstieg zu retten sein. jp