Lokalsport

Die Woche der Wahrheit

Fußball-Landesliga Morgen wartet der FC Frickenhausen, am Sonntag kommt die Germania aus Bargau. Der TSV Weilheim muss punkten, um die Diskussionen über einen drohenden Abstieg zu beenden. Von Klaus-Dieter Leib

Neue Ideen müssen her: Chris Eisenhardt  und seine Jungs brauchen Punkte.Foto: Markus Brändli
Neue Ideen müssen her: Chris Eisenhardt und seine Jungs brauchen Punkte.Foto: Markus Brändli

Die Lage ist ernst. Der TSV Weilheim geht in der Fußball-Landesliga schweren Zeiten entgegen. Nach nur zwei Punkten aus den letzten fünf Begegnungen stecken die Limburgstädter vor dem morgigen Duell in Frickenhausen mitten im Abstiegskampf. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur noch drei Punkte. Es ist die Woche der Wahrheit für den TSV: Nach dem Spiel am Mittwochabend ab 19.30 Uhr beim Tabellenzehnten FC Frickenhausen kommt am darauffolgenden Sonntag der Elfte, FC Germania Bargau, ins Lindachstadion.

„Wir müssen die letzte Niederlage in Waldstetten jetzt schnell abhaken und nach vorne schauen“, sagt Weilheims Trainer Christopher Eisenhardt. Der Druck auf Mannschaft und Trainer wird von Spiel zu Spiel größer. Gegen zwei Teams, die in der Tabelle hinter den Roten stehen, gibt es in dieser Woche keine Ausreden mehr. Klare Worte deshalb vom Trainer: „In diesen beiden Spielen müssen wir Punkte holen, ohne Wenn und Aber.“

Was viele vergessen haben: Vor der Saison hatten die Verantwortlichen unter der Limburg ganz andere Ziele. Vorne mitspielen war die klare Vorgabe. Nach neun Spielen schien auch alles noch nach Plan zu laufen. Am 14. Oktober standen die Weilheimer nach einem 2:1-Sieg bei der TSG Hofherrnweiler-Unterombach mit 20 Punkten an der Tabellenspitze. Doch danach ging es stetig bergab. 13 Punkte aus den folgenden 15 Begegnungen - das ist die Bilanz eines Absteigers.

Dass es so weit kommen konnte, hat für Eisenhardt viele Gründe. Die Mannschaft ist jung. Da muss mit Leistungsschwankungen gerechnet werden. Zudem fielen immer wieder wichtige Leistungsträger aus. 14 gesunde Akteure standen Eisenhardt in den vergangenen Wochen zur Verfügung. Spieler der A-Junioren mussten die Lücken füllen. Auch vor dem Mittwoch dürfte sich die Personallage kaum entspannen. „Ich kann personell gerade kein Zeichen setzen“, sagt Eisenhardt. Als Ausrede will er das nicht verstanden wissen: „Jetzt können die Spieler aus der zweiten Reihe zeigen, was sie können“, sagt der Coach.

Auswärtsschwäche beunruhigt

Viel Zeit dafür bleibt allerdings nicht mehr. Sechs Spiele stehen noch aus. Was man in Frickenhausen vor dem morgigen Duell zur Kenntnis genommen haben wird: Die Weilheimer sind in diesem Jahr bisher ein gern gesehener Gast. Alle vier Auswärtsspiele gingen verloren. Weilheimer Tore auf fremdem Platz: null.

„Wir müssen unsere Punkte für den Klassenerhalt zu Hause holen“, spielt Frickenhausens Trainer Martin Meyer auf die Schwäche des Gegners an. Und natürlich auf die eigene Stärke: Der FC hat seine drei letzten Heimspiele gewonnen und gilt im heimischen Stadion als Macht. In nur zwei der bisherigen elf Heimspielen ging die Mannschaft aus dem Täle leer aus. Dafür gab es am letzten Spieltag eine unglückliche 1:3-Niederlage beim TSV Blaustein. „Dieses Spiel hatte eigentlich keinen Sieger verdient“, meint Meyer, der morgen mit unveränderter Aufstellung antreten will. Frickenhausens Trainer hat nichts zu verlieren: „Wir sind im Soll, nicht mehr aber auch nicht weniger.“ Das Saisonziel heißt 40 Punkte. Es fehlen noch acht. Eine durchaus lösbare Aufgabe. Eines steht jetzt schon fest: Der Sieger am Mittwochabend macht einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt.