Lokalsport

Die Zeichen stehen auf Entspannung

Volleyball Die Frauen des TTV Dettingen starten am heutigen Samstag mit einem Auswärtsspiel in die Regionalligasaison, in der es einen entschärften Abstieg gibt. Von Reimund Elbe

Symbolbild: Carsten Riedl

Die Schmetter- und Baggershow kann beginnen. Mit einem Auswärtsspiel beim FV Tübinger Modell startet für die Volleyballerinnen des TTV Dettingen am heutigen Samstag um 19.30 Uhr eine Regionalliga-Punktrunde, an deren Ende erneut ein gesicherter Mittelfeldplatz stehen soll.

Dem Gelingen dieses Unterfangens steht auch wegen des entschärften Abstiegs (siehe Extra-Artikel) wenig entgegen. TTV-Trainer Roland Hunger wirkt vor dem Rundenstart nicht unzufrieden. Das Gros des Kaders blieb zusammen. Nach einem urlaubsbedingten, etwas zähen Einstieg in die Vorbereitung scheinen zudem Automatismen besser zu greifen. „Aber wir werden noch Zeit brauchen, bis wir eingespielt sind“, mahnt Hunger zur Nachsicht. Teamführerin Clarissa Preuß sieht es ähnlich. „Schwächen in der Ballannahme“ seien ein Hauptproblem in der Vorbereitung gewesen.

Das Pensum wurde in den vergangenen Wochen kontinuierlich erhöht, gipfelte in einem intensiven Trainingswochenende in der Dettinger Sporthalle inklusive Vorbereitungsspiel gegen den Regionalliga-Rivalen DJK Schwäbisch Gmünd. Die 1:3-Niederlage war für Clarissa Preuß ein Fingerzeig, dass die Gmünderinnen zu den Titelanwärterinnen zählen. Trainer Roland Hunger hat neben dem Remstal-Team auch noch den ersten TTV-Gegner aus Tübingen in Sachen Meisterschaftsgewinn auf dem Zettel. „Sie haben zwei, drei starke Neuzugänge, konnten Abgänge kompensieren.“ Die Stärke der Liga sei allerdings „schwer einzuschätzen“.

Nur ein externer Zugang

Beim TTV verlief die Transferperiode unspektakulär. Wie erwartet verabschiedete sich Viktoria Bura zum Studieren nach Dresden. Einziger externer Neuzugang ist die 1,86 Meter große Neuffenerin Katharina Koch, eine ehemalige württembergische Jugend-Auswahlspielerin. Theresa Kiedaisch und Lisa-Marie Heinrich bekamen im Sommer Nachwuchs, sind zumindest in den nächsten Wochen noch kein Thema. „Beide wollen aber wieder einsteigen“, gibt sich Roland Hunger zuversichtlich. Die Youngster Nadine Gere und Marie Großmann sollen des Weiteren an das Regionalliga-Level herangeführt werden. Rund ein Dutzend Spielerinnen sind summa summarum im Kader. „Wenn wir von einer Verletzungsserie verschont bleiben, dürfte die Kadergröße ausreichend sein“, erläutert Preuß.

Locker reagiert TTV-Trainer Roland Hunger auf die Frage bezüglich etwaiger Aufstiegsambitionen. „Strukturell wären wir dazu in Dettingen in der Lage, aber klar ist, dass dies mehr Training und einen deutlich höheren zeitlichen Aufwand für alle bedeuten würde.“ Ernsthaft beschäftigt habe sich noch niemand in Dettingen mit diesem Thema.

Vor der vergangenen Runde peilte der TTV eine Verbesserung des sechsten Tabellenplatzes an, Platz vier kam heraus. Das Match beim FV Tübinger Modell dürfte aufschlussreich bezüglich der Dettinger Leistungsstärke werden. „Auch deshalb, weil wir irgendwie in der Uhlandhalle in den vergangenen Spielzeiten nie einen Fuß auf den Boden gebracht haben“, erinnert sich Roland Hunger, der in seine fünfte Übungsleiter-Saison unter der Teck geht. In Tübingen herrsche somit für sein Team „akute Glatteisgefahr“. Zu viele Ausrutscher dürfen sich die TTV-Frauen jedoch nicht erlauben.

Heidelberger müssen aufgeben

Bereits Mitte Juni hatten die Volleyballerinnen der TSG Heidelberg-Rohrbach über soziale Medien einen Hilferuf gestartet. Nach dem Weggang einiger Spielerinnen wurden händeringend neue gesucht. Nun kam das jähe Ende für den Regionalligisten. Die TSG, in der vergangenen Saison Tabellensechster und damit zwei Plätze hinter dem TTV Dettingen liegend, hat einen Schlussstrich gezogen.

Der erste Absteiger steht damit bereits vor dem ersten Spieltag fest. Statt zehn starten folglich nur neun Mannschaften ins Regionalliga-Meisterschaftsrennen. Den Dettingerinnen beschert der Fakt zudem Beschäftigungslosigkeit am 20. Oktober sowie am 27. Januar wegen des fehlenden Gegners. Absteigen wird am Ende der Punktrunde wohl lediglich der Tabellenneunte, sprich Tabellenletzte.

Aus der Vorsaison sind neben den Dettingerinnen somit nur noch der FV Tübinger Modell, TSV Burladingen, VC Offenburg II und die DJK Schwäbisch Gmünd übrig geblieben. Neu in der Liga sind die Aufsteiger USC Freiburg, Heidelberger TV, MTV Ludwigsburg und VfB Ulm. Nach oben verabschiedet haben sich Meister VfR Umkirch und Vizemeister TSV GA Stuttgart - sie stiegen in die Dritte Liga Süd auf.rei