Lokalsport

Drei Fragen an Dorfmerkingens Trainer Helmut Dietterle

1. Dorfmerkingen hat gerade mal 1 102 Einwohner. Wie kommt es, dass das Team aus dem kleinsten Ort in der Landesliga Tabellenführer ist?

Wir sind zwar klein, aber schon lange oho. 1998 habe ich die Mannschaft zum ersten Mal übernommen. Wir sind gleich zweimal aufgestiegen, erst in die Verbands-, dann in die Oberliga. Und wurden WFV-Pokalsieger. Ich war vier Jahre dort. Als sie Letzter waren, haben mich die Sportfreunde im Oktober 2014 wieder geholt. Wir sind dann noch Sechster geworden. Jetzt können wir vielleicht an die Erfolge wieder anknüpfen.“

2. Was macht die Sportfreunde Dorfmerkingen so stark, dass sie der Konkurrenz schon fast enteilt sind?

Wir hatten das Glück, starke neue Spieler zu bekommen. Fabian Weiß, einer von hier, kam mit Zweitligaerfahrung von den Würzburger Kickers zurück und hat seinen Kumpel Niklas Weißenberger mitgebracht. Von ihnen, von Tim Brenner und Michael Schiele haben sich die älteren Dorfmerkinger Spieler mitreißen lassen. Organisatorisch sind wir mit einem altbewährten Team, das gegenüber meiner ersten Zeit hier unverändert geblieben ist, sehr gut aufgestellt.

3. Bei einem Sieg gegen Weilheim wäre der Aufstieg nah. Ist die Verbandsliga überhaupt eine Option für den Verein?

Ich denke, die Verbandsliga wäre machbar. Die genannten Bedenken wie größerer Zeitaufwand, weitere Entfernungen, weniger Derbys und höhere Kosten sind für uns keine vordringlichen Themen, weil wir auch in der Landesliga weit ab vom Schuss beheimatet sind. Ich versuche, die Aufstiegsproblematik immer von der Mannschaft wegzuhalten. Denn selbst bei zehn Punkten Vorsprung könnten wir unserer Sache noch nicht sicher sein.ks