Lokalsport

Dünne Luft in den Pyrenäen

Mountainbike Fumic, Pfäffle und Schwarzbauer haben beim fünften Weltcup in Andorra einiges wettzumachen. Im Zwergstaat ist auch die Höhe ein Thema. Von Erhard Goller

Nebel und Kälte herrschten vor drei Jahren beim Pyrenäen-Rennen in Vallnord.Foto: Marius Maasewerd
Nebel und Kälte herrschten vor drei Jahren beim Pyrenäen-Rennen in Vallnord.Foto: Marius Maasewerd

Auf einem Umweg ist Manuel Fumic nach Andorra gereist. In der Praxis von Physiotherapeut Hansi Friedl in Edling ließ er sich wegen seiner Rückenbeschwerden behandeln, die ihm beim Weltcup vergangenen Sonntag im Val di Sole Probleme bereitet hatten. Noch immer herrscht Rätselraten über das schlechte Abschneiden mit Platz 36 nach zuvor starken Leistungen. „Nach so harten Trainingseinheiten wie in Kroatien, da zwickt es immer. Da hast du nie das Gefühl, alles ist okay. Und ich will auch nicht sagen, dass es nur das war“, meint Fumic.

Der Short-Track-Wettbewerb am Freitag, auf einer schweren Runde, war eine zusätzliche Belastung. Einige Fahrer hatten deshalb darauf verzichtet. Für Fumic kam das nicht infrage. Den Kurzsprint, der morgen Abend um 18.15 Uhr in Andorra ansteht, ruhiger angehen zu lassen, ist ebenfalls kein Thema. „Da kann ich nicht pokern. In der Gesamtwertung zählt jeder Punkt, auch für die Teamwertung“, sagt Fumic. Er und seine Kollegen Maxime Marotte und Henrique Avancini haben für das Team Cannondale Factory Racing im Val di Sole erneut die Team-Wertung gewonnen und liegen in der Gesamtwertung vorne. In der Einzelwertung ist Fumic Zehnter. „Ich bin nach wie vor überzeugt, dass mein Aufbau passt und die Form stimmt“, sagt Fumic mit Nachdruck vor dem Rennen in den Pyrenäen, das am Sonntag um 14.50 Uhr beginnt. Der Unsicherheitsfaktor in Andorra ist die Höhenlage. Die Weltcupstrecke in Vallnord liegt auf 1 900 Metern. In der Vergangenheit kam Fumic allerdings meist gut damit klar.

Der Neuffener Christian Pfäffle hat dort schon wechselnde Erfahrungen gemacht. „Ich bin in Andorra schon gut gefahren, aber ich hatte auch mal gewaltige Probleme“, sagt Pfäffle, der sich „eigentlich fit“ fühlt. Gedanken macht er sich über die Startphase, die ihm im Val di Sole als 57. das Ergebnis verhagelt hat. „Wenn es in der ersten Runde mal nach vorne anstatt nach hinten ginge, wäre das schon ein wichtiger Schritt, weil ich dann nicht im Verkehr hänge“, meint der Stevens-Biker. In den hinteren Startreihen ab Position 40 herrscht im Weltcup dichtes Gedränge. Da verliert man nicht nur Zeit, sondern nicht selten auch die Nerven.

Endlich ohne Prüfungsstress

Der Reuderner Luca Schwarzbauer tritt am Sonntag um 10.30 Uhr im U23-Rennen an. Gemeinsam mit seinen beiden Lexware-Teamkollegen Max Brandl und Georg Egger ist er in zwei Etappen, mit Zwischenstopp in Nizza, in die Pyrenäen gereist. Schwarzbauer genießt die gemeinsame Zeit im Trio. „Wir haben viel Spaß, und ich freue mich, dass ich jetzt endlich ohne Lernstress bin“, meint er. In der Woche vor Val di Sole hatte er an der Hochschule noch zwei Prüfungen zu absolvieren.