Lokalsport
Eigentor führt ins Verderben

Fußball-Kreisliga A2 Der SV Nabern verliert 1:3. Während die SF Dettingen über ein 2:2 nicht hinauskommen, gewinnt die SGEH in Frickenhausen 3:0. Von Helge Waider

Seit Sonntag rollt wieder der Ball im Punktspielbetrieb der Fußball-Kreisliga A. Lange genug hat die Winterpause gedauert. Und doch geht ein allgemeines Murren durch die Liga, in welch schlechtem Zustand sich derzeit die Rasenplätze befänden. Natürlich lässt sich der Ball auf Kunstrasen sauberer passen. Natürlich ist die Gefahr des Umknickens auf Kunstrasen deutlich geringer. Und doch ist der Ursprung des Sports auf Rasen, der um diese Jahreszeit aufgrund der Feuchtigkeit eben auch eine gewisse Tiefe hat.

So geschehen beispielsweise in Linsenhofen, wo die aktuell zweitplatzierten Sportfreunde aus Dettingen am gestrigen Sonntag gastierten. SFD-Fußballboss Christian Renz war auf der einen Seite froh, dass es endlich wieder losgeht, dass der Endspurt in das Titelrennen, in welchem die Dettinger acht Zähler Rückstand auf Türkspor Nürtingen haben, eingeleitet werden konnte. Andererseits war die Platzbeschaffenheit wohl für zwei verletzungsbedingte Auswechslungen verantwortlich. Erst knickte Robin Spranz um, wobei er sich vermutlich einen Bänderriss zuzog. Dann traf es Yasin Ulu. Dennoch machten die Dettinger das Spiel, nahmen den Kampf auf und hätten eigentlich mit drei bis vier Toren gewinnen müssen. Dass dem nicht so wahr, lag, so Christian Renz, daran, dass überwiegend versucht wurde, Situationen spielerisch zu lösen, statt auch mal Langholz zu spielen. „Wir sind heute fast in Schönheit gestorben“, fasste es der Funktionär zusammen. Die größte Chance hatte Yannick Frick, der das Spielobjekt freistehend über den Torwart, damit aber auch übers Tor lupfte. Auf der Gegenseite gelang den Linsenhofenern mit einem Sonntagsschuss aus gut 35 Metern der Ausgleich.

Unglückliches SVN-Eigentor

Freudig erregt dürfte Tabellenführer Türkspor Nürtingen auf das Remis der Dettinger reagiert haben. Zeitgleich gewann der Leader mit gefühlt mehr als 65 Prozent Ballbesitz in Nabern 3:1 – und das verdient, wenn auch noch mit kleinen Schönheitsfehlern. Nach dem Ausgleich durch Tim Lämmle schnupperten die Naberner, die läuferisch und kämpferisch gut dagegen hielten, zwar ganz kurz an einem Punktgewinn. Ein unglückliches SVN-Eigentor brachte Türk­spor, bei denen es offenbar noch nicht ganz rundläuft, dann aber auf die Siegerstraße. Marco Kunze, Sportlicher Leiter des SV Nabern: „Wir können auf unserer Leistung aufbauen. Türkspor war noch nicht komplett eingespielt. In den nächsten Wochen werden sie aber sicher wieder wie eine Maschine marschieren.“

SGEH mit Licht und Schatten

Eine gute Halbzeit reichte der SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang am gestrigen Sonntag zu einem insgesamt ungefährdeten Sieg beim 1. FC Frickenhausen II. Vom Anpfiff weg legten die Gäste los wie die sprichwörtliche Feuerwehr, agierten hochüberlegen und führten zur Halbzeit bereits 2:0. Bei konsequenterer Chancenverwertung hätte die Führung, so SGEH-Sprecher und -Offensivspieler Florian Lenuzza, deutlich höher ausfallen können. So aber schlich sich in Halbzeit zwei der Schlendrian bei der Wüllbier-Truppe ein, befeuert von nun druckvoll agierenden Frickenhausenern, die sich gute Chancen erarbeiteten. „In dieser Phase hat uns unser Torspieler Gunnar Hekel in einigen heiklen Situationen den Sieg gerettet. Da hätte das Spiel kippen können“, gab Florian Lenuzza zu. Am Ende agierten die Einheimischen aber zu glücklos und die SGEH nahm drei unterm Strich verdiente Punkte mit auf die Alb.