Lokalsport
Ein Auswärtspunkt mit Wut im Bauch

Fußball-Kreisliga A Der SV Nabern hat sich beim FV Nürtingen ein 4:4 erkämpft, ist aber dennoch alles andere als zufrieden nach Hause gefahren. Die SGEH strauchelt, während Catania triumphiert. Von Klaus Schlütter

Die Elf vom Oberen Wasen hatte bei Halbzeit eigentlich schon 3:0 geführt, verpasste jedoch mit dem unnötigen Punktverlust nach 90 Minuten den Anschluss an die Spitzengruppe. Spielertrainer Tim Lämmle, der Trainer Hiller urlaubsbedingt vertrat, konnte sich nach dem Spiel gar nicht mehr beruhigen. „Diese Partie hätten wir niemals aus der Hand geben dürfen. Manche haben einfach zu viel mit dem Schiedsrichter diskutiert, als erst an die eigene Leistung zu denken“, redete er sich in Rage. Die Unstimmigkeiten wurden allerdings nach dem Spiel in der Kabine gleich ausdiskutiert und bereinigt.

Der Ausgleich für die Platzherren per Freistoß fiel kurz vor Schluss. Davor war der Schiri den Gästen aus Nabern einen Foulelfmeter schuldig geblieben. Lämmle erzielte eins der vier Tore und führt nun mit insgesamt zehn Treffern gemeinsam mit Nazifou Mamanzougou von der SPV 05 Nürtingen die Torschützenliste der Kreisliga A an.

Drei Leistungsträger fehlen

Viel zu bereden gab es auch auf der Alb. Die SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang kassierte gegen den Turnsport- und Gesangverein (TSuGV) Großbettlingen eine unnötige 1:3-Heimniederlage. Daran, dass drei Stammspieler verletzt fehlten und sich zwei im Urlaub befinden – darunter Kapitän Markus Kronewitter als Stabilisator der Abwehr – lag es auch. Ein Grund mehr war, dass wieder einmal die Abwehr wackelte. Trainer Dirk Wüllbier: „Kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Auch spielerisch waren wir überlegen. Wir machen und tun, aber hinten haben wir die Grütze am Hals. In der Defensive ist jetzt die ganze Mannschaft gefragt. Alle gehören dazu.“

So ist zu erklären, warum die SGEH als Absteiger aus der Bezirksliga ergebnismäßig bisher so enttäuschend abgeschnitten hat. Nochmal der erfahrene ehemalige DDR-Oberliga- und Kickers-Ligaspieler Wüllbier: „Den Kopf in den Sand stecken hilft nichts. Wir sollten jetzt langsam damit anfangen, es besser zu machen“.

Vier Treffer im Schnitt

Endlich in der Klasse A angekommen ist Aufsteiger AC Catania Kirchheim. In Raidwangen feierten die Italiener mit 4:3 ihren zweiten Saisonsieg und stellten den Anschluss ans Mittelfeld her. Bemerkenswert ist das positive Torverhältnis von 19:17 nach fünf Spielen, macht vier erzielte Treffer im Schnitt, aber auch fast ebenso viele im eigenen Kasten.

Es war ein sehr „bewegtes“ Spiel: Erst führte Raidwangen 1:0, dann Catania 1:2. Nach der Pause drehten die Gastgeber die Partie erneut (3:2). Doch mit dem besseren Stehvermögen entführten die „Azzurri“ durch zwei Treffer in den letzten zwei Minuten alle drei Punkte. „Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen“, ärgerte sich Heimtrainer Stefan Wiesniewski. „Zum Schluss hat uns ein Schuss Cleverness gefehlt. Bei Türkspor sind wir nun in der Pflicht.“

Die Spielgemeinschaft SG Höllbach sorgt in der Kreisliga A, Staffel 2, indes weiter für Furore. Das neue Team, gebildet aus Spielern der SG Altenriet und von Germania Schlaitdorf, fertigte auf seinem Kampfplatz „Rote Erde“ (der aber grün ist) den TSV Linsenhofen deutlich mit 8:1 Toren ab. Die beeindruckende bisherige Bilanz dieser Fusionself: sechs Spiele, 16 von 18 möglichen Punkten, 21:3 Tore – ein Drittel davon durch Dauer-Torjäger Tobias Bartels – alleiniger Tabellenführer.