Lokalsport
„Ein geiles Spiel für die Zuschauer“

Kreisliga A Zwischen der SGEH und dem AC Catania fallen nicht nur sechs Tore, zwei strittige Szenen sorgen für Gesprächsstoff. Die SFD siegen derweil. Von Reimund Elbe

Nach dem Schlusspfiff waren sich die Kontrahenten in einem Punkt einig: Die Kreisliga A-Partie zwischen der Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang und dem AC Catania Kirchheim war keine wie jede andere. „Einfach ein geiles Spiel für die Zuschauer“, beurteilte beispielsweise Cosimo Attorre den offenen Schlagabtausch. „Es war schon was los“, stellte auch SGEH-Sprecher Florian Lenuzza fest. Der aktuelle Catania-Spielertrainer und Ex-SGEH-Kämpe Attorre trug derweil bei seiner Rückkehr ins Hardtwaldstadion selbst zur Unterhaltung bei. Sein Heber aus rund 25 Metern zum zwischenzeitlichen 2:0 für die Kirchheimer ließ die AC-Fans am Spielfeldrand verzücken. Dass Michele Latte per Freistoßschlenzer den 3:3-Endstand ebenso per Optik-Highlight besorgte, stimmt die Kirchheimer Besuchergruppe zudem froh. Und doch wurde nach dem Schlusspfiff vor allen Dingen über zwei Szenen diskutiert. In der einen blieb der SGEH das 4:2 versagt. Der Ball soll laut Unparteiischem in der 81. Minute bei einer Flanke von Dennis Oswald im Seitenaus gewesen sein, der anschließende Treffer wurde annulliert. „Der Ball war aber nicht im Aus“, gab sich SGEH-Kapitän Markus Kronewitter, wegen einer Verletzung als Beobachter am Spielfeldrand, in dieser Sache sicher.

Doch auch der Gegner musste kurz vor Schluss mit einer umstrittenen Entscheidung leben: 60 Sekunden nach dem 3:3 durch Michele Latte landete weit in der Nachspielzeit ein Steckpass bei Daniele Attorre, der sich laut Schiedsrichter jedoch knapp im Abseits befand.

Bei der SGEH hatte sich die Personallage am Spieltag etwas entspannt. Zu den kurzfristig reaktivierten Dennis Weger, Steffen Laderer und Aron Mildemann gesellte sich mit Jens Gassner noch eine weitere Klub-Ikone. In der langen Vita Gassners steht unter anderem die Spielertrainertätigkeit bei der SGEH II vor mehr als einem Jahrzehnt. Gegen Catania wurde er gestern eingewechselt.

Dettinger jetzt auf Platz drei

Das Remis im Hardtwaldstadion spielte den SF Dettingen in die Karten. Per 3:1 bei der SGM Höllbach haben die Sportfreunde Tabellenplatz drei übernommen. „Wir haben das 0:1 gut weggesteckt“, zeigte sich Dettingens verletzter Spielertrainer Nebih Kadrija erfreut über den Lauf der Dinge auf dem Altenrieter Sportgelände. Der Treffer zum 1:1 wurde vom einstigen Oberligakicker zum bemerkenswertesten des Matchs erhoben. Das Zusammenspiel von Musa Drammeh als Vorbereiter mit dem späteren Torschützen Sascha Foschi war laut Kadrija „sehr gut“.

Die Dettinger könnten bereits kommenden Donnerstag weiter nachlegen. Dann rückt der Tabellenletzte TSV Neuenhaus zum Flutlichtspiel an. Bei der SGM Höllbach kam die Anfangseuphorie (inklusive kurzzeitiger Tabellenführung) nach der dritten Pleite in Serie zum Erliegen. „Allerdings haben wir enorme personelle Probleme“, merkt SGM-Sprecher Philipp Zizelmann an. Vier Kicker weilen aktuell im Amerika-Urlaub, in den vergangenen Wochen habe es acht Coronafälle im Team gegeben, von den Langzeitverletzten ganz zu schweigen.

Negativtrend geht weiter

Nicht vergnüglich auch die aktuelle Serie des SV Nabern: Drei Partien am Stück verloren, nur zwei Zähler aus den vergangenen fünf Spielen. Aus der erhofften Trendumkehr wurde es beim Gastspiel in Frickenhausen nichts. „Wir sind gut in die Begegnung gestartet“, wertete FCF-Trainer Ayhan Mutlu die 2:0-Führung nach 16 Minuten als wichtige Basis für den Erfolg. Sein Team habe es vor allen Dingen verstanden, nach Balleroberung in ein schnelles Umschaltspiel zu kommen und so Chancen zu kreieren. Für die Naberner geht es nun vorrangig darum, das Absacken auf die Abstiegsplätze zu verhindern.