Lokalsport

Ein Pokalabend, der elektrisiert

Handball Favoritenschreck VfL Kirchheim will heute Abend auch den SKV Unterensingen ärgern. Der TSV Owen und die SG Lenningen bekommen es mit vertrauten Landesligisten zu tun.

Zwei Schritte noch bis ins Finale:  Heute muss VfL-Coach Engelbert Eisenbeil seinen Heimatklub SKV Unterensingen aus dem Weg räu
Zwei Schritte noch bis ins Finale: Heute muss VfL-Coach Engelbert Eisenbeil seinen Heimatklub SKV Unterensingen aus dem Weg räumen.Foto: Lehnen

Gelingt dem VfL die nächste Überraschung? Ein Antwort darauf gibt es heute Abend, wenn in der Walter-Jacob-Halle abgepfiffen wird. Kirchheims Handballer, als Bezirksligist das Überraschungsteam im Viertelfinale um den HVW-Pokal, empfangen um 20.30 Uhr den Württembergligisten SKV Unterensingen. Der Sieger der Partie zieht ins Final Four ein.

Kirchheims Reise im württembergischen Verbandspokal wirkt fast schon unglaublich. Drei höherklassige Mannschaften, darunter die beiden Baden-Württemberg-Oberligisten aus Söflingen und Plochingen, warf das Team von Trainer Engelbert Eisenbeil in den vergangenen Wochen aus dem Rennen. Inzwischen trauen dem VfL nicht wenige eine weitere Überraschung zu. Mit dem SKV Unterensingen kommt heute Abend der Tabellensiebte der Württembergliga. Beide Seiten kennen sich bestens. Vor allem für VfL-Trainer Engelbert Eisenbeil dürfte der Gegner wenig Geheimnisse bergen. Er wohnt in Unterensingen und stand bis vor fünf Jahren beim SKV noch zwischen den Pfosten. Das Ziel ist klar: In der Bezirksliga voll im Soll, wollen die Kirchheimer mit dem Halbfinaleinzug heute eine erfolgreiche Hinrunde krönen.

Bekanntentreff auf der Alb

Ebenfalls vor Pokalaufgaben stehen eine Etage tiefer im Bezirkspokal heute Abend die Ligakonkurrenten aus Owen und Lenningen. Der TSV Owen bekommt es auswärts mit dem benachbarten Landesligisten TSV Grabenstetten zu tun. Eine spannende Aufgabe für die Mannschaft von Steffen Klett. Es ist einige Zeit her, seit die beiden Kontrahenten das letzte Mal die Klingen kreuzten. In der Saison 2011/2012 traf man sich in der Landesliga zum vorerst letzten Mal. Damals gingen die Grün-Weißen von der Alb beide Male als Sieger vom Feld. Doch für Grabenstetten läuft zurzeit wenig nach Wunsch. Mit 7:15 Punkten belegen die Rehkugler-Schützlinge in einer stark aufgestellten Landesligastaffel nur Platz zwölf, sind damit Drittletzter.

Beide Gegner sind vom Verletzungspech verfolgt. Bei Grabenstetten fehlt vor allem Fabrizio Mosca im linken Rückraum, der für die einfachen Tore zuständig ist. Neben Mosca steht mit Spielmacher Sebastian Martin ein weiterer Ex-Owener in Reihen des Landesligisten, doch auch er kämpft mit den Nachwirkungen einer Verletzung im Sprunggelenk. Für die Gastgeber in der Falkensteinhalle bietet der Pokalfight gegen einen Bezirksligisten also eine gute Gelegenheit, sich den Liga-Frust von der Seele zu spielen. Ob es den Owenern gelingt, dies zu verhindern, ist die spannende Frage. Eines ist klar: Hitzig war dieser Lokalvergleich in der Vergangenheit immer. Um den Favoriten zu ärgern, brauchen die „Auener Jungs“ allerdings eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Duell gegen Nürtingen am vergangenen Wochenende.

In einer ähnlichen Situation ist die SG Lenningen, die zeitgleich heute Abend beim Grabenstettener Staffelkonkurrenten TSV Dettingen/Erms gefordert ist. Einziger Unterschied: Beim Landesligisten aus dem Ermstal läuft es bisher nach Plan. Sechs Siege, Platz vier - für die Lenninger Mannschaft von Trainer Peter Schmauk dürfte es einiger Anstrengungen bedürfen, den Dettingern am Lack zu kratzen. Immerhin zeigt sich die SG zur Stunde ebenfalls nicht gerade von Selbstzweifeln zerfressen. Seit dem überzeugenden Heimauftritt am vergangenen Samstag gegen den SV Vaihingen ist die Täles-Sieben neuer Tabellenführer in der Bezirksliga.bk/dp/ras