Lokalsport

Ein Punkt, der nicht hilft

Fußball-Landesliga: TSVW nur 2:2

Ein Remis, das keinem weiterhilft: In der Fußball-Landesliga haben sich der SV Ebersbach und der TSV Weilheim gestern 2:2 (0:1) voneinander getrennt.

Tragische Figur aus Weilheimer Sicht: Nach Riesenchance zum Sieg flog André Kriks (re.) kurz vor Schluss vom Platz. Foto: Genio
Tragische Figur aus Weilheimer Sicht: Nach Riesenchance zum Sieg flog André Kriks (re.) kurz vor Schluss vom Platz. Foto: Genio Silviani

Ebersbach. Er hätte der Held des Tages werden können, stattdessen avancierte er zur tragischen Figur: Weilheims Stürmer André Kriks lag in der 87. Minute der Siegtreffer auf dem Fuß, nachdem er im Ebersbacher Strafraum drei Gegenspieler umkurvt und Maß aufs SVE-Gehäuse genommen hatte. Doch statt den Ball zum 3:2 zu versenken, semmelte der 25-Jährige das Spielobjekt über den Kasten von Ebersbachs Keeper Timo Schurr.

Schlimmer noch: Keine 60 Sekunden später flog Kriks per gelb-roter Karte vom Platz, nachdem Schiedsrichter Felipe Merino-Katsaras (Tübingen) ihm zum zweiten Mal wegen Meckerns verwarnt hatte. „Völlig unnötig, wegen zweier solcher Aktionen gelb-rot zu bekommen“, ärgerte sich TSVW-Trainer Chris Eisenhardt nicht nur über Kriks‘ Bärendienst – der Stürmer fehlt nun im nächsten Spiel gegen Köngen –, sondern auch über den Spielverlauf an sich. „Wir bekommen zu einfache Gegentore. In den nächsten Wochen müssen wir dringend an unserem Abwehrverhalten arbeiten“, grantelte er.

Vor allem nach Standardsituationen. Kaum zufällig fielen die beiden gestrigen Gegentreffer nach jeweils ruhenden Bällen. Der frühen Ebersbacher Führung (10. Minute) durch ein Abstaubertor von Tobias Friedel war ein Freistoß von Routinier Thomas Scheuring vors Weilheimer Gehäuse vorausgegangenen, den TSVW-Keeper Ben Brenken nur fahrig abklatsche, statt entschieden zu klären. Und auch kurz nach der Pause nutzten die Gastgeber eine Unaufmerksamkeit in der Weilheimer Abwehr, als Michael Gann nach einer Ecke nur den Kopf hinhalten brauchte, um den SVE mit 2:0 in Front zu bringen (48.).

Immerhin: Trotz des jeweils frühen Zeitpunkt nach (Wieder-)Anpfiff fanden die Weilheimer zurück ins Spiel und waren jeweils die tonangebenende Mannschaft. Zumal sich die Gastgeber vor allem nach dem 2:0 weitestgehend zurückzogen und den Limburgstädtern das Feld mehr oder weniger überließen. Beinahe logische Folge waren die beiden Treffer zum 2:2-Ausgleich, die freilich auch durch die Einwechslung der beiden Youngster Marvon Heth (18) und Timo Mader (24) begünstigt wurden. Dem Anschlusstreffer durch Ferdi Er nach sehenswerter Einzelleistung inklusive Schlenzer ins lange Eck (56.), folgte der zweite Saisontreffer von Neuzugang Mader rund eine Viertelstunde vor dem Abpfiff.

Dass es am Ende beim 2:2 blieb, war auch den in der Schlussphase doch wieder mitspielenden Ebersbachern geschuldet. Deren größte Chance – im Vergleich zum Weilheimer Kriks-Versuch kurz vor Ende – war ein Schussversuch, den TSVW-Verteidiger Georgi Natsis gerade noch auf der Linie klären konnte (75.).

Auch wenn neutrale Beobachter hinterher von einem unterm Strich leistungsgerechten Remis sprachen, hilft die Punkteteilung keinem der beiden Kontrahenten wirklich weiter. Während Ebersbach mit nunmehr zehn Punkten vorerst im Tabellenmittelfeld zu versauern droht, verpassten es die Weilheimer, zumindest bis morgen mit dem Tabellenzweiten SG Bettringen gleichzuziehen.