Lokalsport
Ein Rennen zum Vergessen

Mountainbike Beim dritten Weltcup in Leogang verpassen die Teckfahrer ihre selbst gesteckten Ziele deutlich.

Leogang. Für die Mountainbiker aus der Teckregion war der dritte Weltcup der Saison wahrlich kein Highlight. Lediglich der Weilheimer Pirmin Sigel (Bike Junior Team) konnte sich über seinen 29. Platz in der U23-Klasse freuen. Kira Böhm (Weilheim) erreichte nach einem Sturz im Startgetümmel den 37. Platz, Manuel Fumic (Kirchheim, Cannondale Factory Racing) sprang in der zweiten Runde der Reifen von der Felge, was ihn viel Zeit und Plätze kostete, sodass er am Ende nur auf dem 40. Platz landete.

So richtig profitieren konnte von diesem Defektpech auch Olympiakandidat Luca Schwarzbauer (Reudern, Lexware) im Kampf um die beiden deutschen Olympia-Startplätze nicht: Mit einer eher durchwachsenen Leis­tung erreichte er das Ziel als 35., rund eine Minute vor Fumic, aber 5,25 Minuten hinter dem Schweizer Meister und Tagessieger Mathias Flückiger (Thömus RN), der sich damit auch das Trikot des Weltcup-Führenden überstreifen konnte. „Auf der Strecke wäre ich mit Top 25 eigentlich schon relativ zufrieden gewesen“, räumte Schwarzbauer nach seinem Rennen ein. „Ich hatte meinen Leis­tungshöhepunkt auf Albstadt und Nove Mesto gelegt.“ Er fühle sich jetzt müder als vor einem Monat, ergänzte Schwarzbauer. Dafür sei er mit seinen technischen Fähigkeiten - im Gegensatz zu den vergangenen Rennen - durchaus zufrieden. „Ich bin mit meinem Coach noch ein bisschen in der Findungsphase, aber das ist normal, wenn man den Trainer gewechselt hat“, weiß Schwarzbauer: „Aber das Ergebnis ist natürlich nicht das, was ich langfristig will.“

So langfristig denkt ­Manuel Fumic, derzeit auf Abschiedstournee seiner langen Karriere, nicht. Sein Ziel ist das Mountainbike-Rennen bei den Olympischen Spielen am 26. Juli in Tokio: „Ich hatte in Leogang die Top 15 angepeilt, und das hätte ohne den Defekt wohl auch geklappt.“ In einer wurzeligen Passage am Ende der zweiten Runde war Fumic mit dem Vorderrad weggerutscht und beim Versuch, nicht zu stürzen, so unglücklich mit dem Hinterrad zwischen zwei Wurzeln hängengeblieben, dass er sich den Reifen von der Felge zog. Bis zur nächs­ten Technischen Zone war es noch ein weiter Weg zu laufen, sodass Fumic fast zwei Minuten verlor, ehe er das Rennen auf Position 40 wieder aufnehmen konnte.

Nächster Halt: Frankreich

Alle drei Sportler konzentrieren sich in den kommenden Tagen und Wochen erst einmal auf ihr jeweiliges Training, ehe am ersten Juli-­Wochenende mit dem vierten Weltcup-Rennen in Les Gets in den französischen Hochalpen der nächste Wettkampf auf dem Plan steht. Armin Küstenbrück