Lokalsport

Ein seltsames Gefühl von Sicherheit

Fußball-Landesliga Der TSV Weilheim ist Dritter. Das klingt vor dem Spiel gegen Bettringen beruhigender als es ist.

Schaut auch nach hinten in der Tabelle: Chris Eisenhardt.Foto:  Brändli
Schaut auch nach hinten in der Tabelle: Chris Eisenhardt.Foto: Brändli

Weilheim. Der TSV Weilheim führt die Statistik in der Fußball-Landesliga zumindest in einem Punkt an: Er ist der Klub mit den meisten Spielen in dieser Saison. Allerdings nur sieben dieser 17 Partien hat das Team von Christopher Eisenhardt gewonnen. Das Heimmatch am Sonntag ab 15 Uhr gegen die SG Bettringen soll nun gar vor dem Sturz in den Tabellenkeller bewahren. Der dritte Platz der Weilheimer ist trügerisch: Der Abstand zum Relegationsplatz zwölf beträgt lediglich sieben Punkte.

Der Trend ist nicht der Freund der Weilheimer: Nur eines der vergangenen sieben Ligaspiele hat der TSV gewonnen, holte dabei nur fünf von 21 möglichen Zählern. Dem Match gegen Bettringen misst der Trainer deshalb viel Bedeutung bei. „Wir wissen nicht erst seit der 0:1-Niederlage in Echterdingen, dass wir auch das hintere Tabellenfeld im Auge behalten müssen“, sagt Eisenhardt, umso wichtiger sei es, mit einer geduldigen, aber hoch konzentrierten Vorstellung dreifach zu punkten. Bei den Weilheimern könnte Winter-Neuverpflichtung Michael Heilemann im Mittelfeld zu seinem ersten Einsatz kommen. „Er hat voll trainiert und ist deshalb eine Option für die Startelf“, betont der Trainer.

Gegner SG Bettringen, trainiert vom einstigen Ulmer Erstligaspieler Bernd Maier, startete vergangenen Sonntag mit einem 1:0-Sieg gegen Nürtingen ins Liga-Restprogramm. Bastian Härter versetzte den Kickern aus Kirchheims Nachbarstadt kurz vor Schluss den Knock-out. Ein wichtiger Schritt gegen den Konkurrenten im Abstiegskampf. Maier hat seinen Trainervertrag bei den Bettringern bereits verlängert - unabhängig von der Klassenzugehörigkeit. „Ich fühle mich in Bettringen sehr wohl“, sagt der Coach. „Die Vertragsverlängerung ist ein Glücksfall“, jubiliert SGB-Teammanager Oliver Glass.

Für den Klassenerhalt müssen die Bettringer, aktuell Tabellendrittletzter, freilich noch einiges tun. Das macht sie für die Weilheimer besonders gefährlich. Heute Abend könnte die SG auf den vorletzten Tabellenplatz zurückfallen, sollte der FV 09 Nürtingen das Derby gegen den FC Frickenhausen gewinnen.

An der Spitze darf sich der FC Heiningen derweil schon intensiv mit dem Thema Aufstieg auseinandersetzen. Mit drei Punkten Vorsprung steigt das Team von Denis Egger am Samstag mit einem Nachbarschaftstreffen in die entscheidende Saisonphase ein. „Wir wissen, was uns im Derby gegen Boll erwartet“, prognostiziert Egger ein von Emotionen und Kampf geprägtes Duell auf dem Heininger Kunstrasenplatz gegen den abstiegsgefährdeten Nachbarn. Der Chefcoach muss dabei erstmals ohne seine nach Spanien zurückgekehrten Stammkräfte Daniel Perez und Salvador Estevez auskommen. Egger verhandelt zurzeit über eine Vertragsverlängerung in Heiningen. Beim morgigen Gegner TSV Bad Boll hört Trainer Benjamin Geiger nach dreieinhalb Jahren zum Saisonende auf. Dass diese Entscheidung negative Einflüsse haben könnte, glaubt Geiger nicht. Er sei „ehrgeizig bis zum letzten Tag“ und wolle „nicht als Absteiger gehen“, betont er.

Reimund Elbe