Lokalsport

Ein Sieg als Muster ohne Wert

Basketball Die Knights gewinnen ihr Heimspiel gegen den dezimierten Absteiger aus Schwenningen, machen im Kampf um die Play-offs aber keinen Boden gut.

Spektakel unterm Korb – die Knights haben ihren Nimbus als heimstarkes Team gegen Schwenningen untermauert. Foto: Markus Brändli

Die Zweitligabasketballer der Kirchheim Knights hoffen weiter auf die Play-offs. Nach dem 97:71-Heimsieg über die bereits abgestiegenenen Schwenningen Panthers bleibt der Rückstand des Tabellenzehnten auf Platz acht bei vier Punkten – auch weil die Konkurrenz fleißig punktete: So bezwang der Tabellenachte Bremerhaven überraschend die Artland Dragons (86:83), während die neuntplatzierten Paderborner Trier mit 96:78 schlugen.

Die Vorzeichen der Partie waren klar. Bereits in den vergangenen Wochen war der Schwenninger Kader auf sieben Profis reduziert worden. Finanzielle Probleme und ein laufendes Insolvenzverfahren erschwerten die Rückrunde der Panthers. Von den sieben übriggebliebenen fehlte mit dem US-Amerikaner McCall verletzungsbedingt eine wichtige Stütze. Der Guard reiste erst gar nicht mit nach Kirchheim.

Auf Kirchheimer Seite kehrten Ty Nash und Besnik Bekteshi zurück in den Kader. Tim Koch verletzte sich im Abschlusstraining erneut am Sprunggelenk und stand nicht zur Verfügung. Wie lange der Kirchheimer ausfallen wird steht bislang noch nicht fest.

Nach 90 Sekunden im Spiel musste Schwenningens Point Guard Casey Benson mit Rückenbeschwerden ausgewechselt werden. Er konnte die Partie nicht fortsetzen. Dementsprechend blieben fünf wacker kämpfende Akteure der Panthers plus zwei Nachwuchsakteure übrig. Dies schien auch die Kirchheimer negativ zu beeinflussen. Defensiv fanden die Mannen von Head Coach Igor Perovic nur schleppend in die Partie und ließen bis zur Halbzeit 40 gegnerische Punkte zu – ein eher ungewöhnlicher Wert für eine der besten Verteidigungen der Liga. Da jedoch offensiv der Ball flüssig lief und insbesondere Paul Giese mit zehn Punkten glänzend aufgelegt war, lagen die Gastgeber dennoch mit 49:40 in Führung.

Den besseren Start in Halbzeit zwei erwischten dann die Gäste, denen es früh gelang den Rückstand zu verkürzen – eine kritische Phase im Spiel. Kirchheims Kapitän Richie Williams übernahm Verantwortung und verwandelte zwei Dreier. Damit sorgte der Routinier für eine beruhigende Führung und die bis dato durchspielenden Schwenninger wurden nun von Minute zu Minute müder. Perovic wechselte kräftig durch und brachte frische Energie von der Bank, die dem Gegner weiter zusetzte. Die Führung wurde zusehends erhöht und am Spielende bekamen die beiden Youngster Nil Failenschmid und Edo Paqarada einige Spielminuten um Erfahrungen zu sammeln.

„Es war insgesamt kein gutes Spiel von uns. Bei der Ausgangslage war es schwierig sich zu fokussieren. Aber wir haben die beiden Punkte und nun ein richtiges Brett vor uns,“ sagte Knights Sportchef Chris Schmidt nach der Partie. Bereits am morgigen Mittwoch empfangen die Ritter im dritten Heimspiel in Serie ab 19.30 Uhr die Giants aus Düsseldorf. Diese haben in den letzten Wochen mit bemerkenswerten Leistungen für Aufsehen gesorgt und dadurch etwas Distanz zu den Abstiegsplätzen schaffen. cs