Lokalsport

Ein Tag zum Vergessen

Mountainbike Das fünfte Weltcuprennen in Andorra wird für die Teckbiker zur Nullnummer. Für Manuel Fumic ist das Rennen nach der zweiten Runde beendet. Christian Pfäffle wird als 60. notiert. Von Erhard Goller

Das sah noch richtig gut aus: Manuel Fumic in der Startphase des Rennens in Andorra. Kurz danach war Schluss.Foto: Armin Küstenb
Das sah noch richtig gut aus: Manuel Fumic in der Startphase des Rennens in Andorra. Kurz danach war Schluss.Foto: Armin Küstenbrück

Beim Mountainbike-Weltcup in Andorra erlebten die Fahrer aus der Region einen rabenschwarzen Tag. Beim Sieg des Italieners Gerhard Kerschbaumer, der den Schweizer Weltmeister und Seriensieger Nino Schurter um mehr als eine Minute distanzierte, kamen Fumic und Schwarzbauer gar nicht ins Ziel, Christian Pfäffle wurde gestern nur 60.

Manuel Fumic war im Bikepark Vallnord kaum aufzuhalten. Allerdings nicht im Rennen selbst, sondern danach, als er den Ort des Geschehens fluchtartig verließ. Vermutlich musste er den Frust irgendwie loswerden, vielleicht wollte er seinem Pech auch einfach nur davonlaufen. Der Kirchheimer war gestern im fünften Weltcuprennen in Andorra keine zwei Runden weit gekommen. Fumic fand vom Start weg keinen Rhythmus, in der zweiten Runde streikte dann auch noch die elektronische Schaltung. Auch bei einem Stopp in der technischen Zone konnten die Mechaniker das Problem nicht beheben. Das Rennen war zu Ende, bevor es so richtig begonnen hatte.

Den Short Track-Wettbewerb hatte Manuel Fumic am Freitag noch auf Rang zehn beendet, 15 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Henrique Avancini, der in 19:53 Minuten völlig überraschend für den ersten brasilianischen Weltcupsieg sorgte und Mathieu van der Poel (Niederlande) und Gerhard Kerschbaumer um eine Sekunde distanzierte. Der Neuffener Christian Pfäffle kam gestern ebenfalls nicht ins Ziel, aber immerhin in die Wertung, wenn auch auf einem enttäuschenden 60. Rang und mit einer Runde Rückstand, weshalb er entsprechend der 80-Prozent-Regel vorzeitig aus dem Rennen genommen wurde. Nach dem Start hatte der Neuffener einige Plätze gutgemacht, fuhr etwa an 50. Stelle, als er „irgendwo einfädelte“. Das wurde zwar nur zum Beinahe-Sturz, der ihn aber trotzdem ziemlich aus dem Rhythmus brachte. „Danach hatte ich das Gefühl, nicht mehr voll konzentriert zu sein, und die Höhe begann mir zu schaffen zu machen.“ Am Anfang seien die Beine „richtig gut“ gewesen, dann aber sei er wie mit einem Drehzahlbegrenzer gefahren. „Ich konnte die Berge nicht wie gewohnt fahren“, sagte Pfäffle.

Im U23-Rennen am Vormittag hatte bereits sein Vereinskollege vom MTB Teck, Luca Schwarzbauer, das Rennen an 22. Stelle liegend aufgegeben, nachdem er mit Magenproblemen zu kämpfen hatte. So war auch sein Weltcup-Tag eine Nullnummer. Dabei lag der Reuderner bis dahin voll im Plan. „Ich weiß nicht, wo die Krämpfe herkamen. Ich habe mich zuvor eigentlich nicht schlecht gefühlt“, sagte er hinterher. „So ist es wieder mal ein Albtraum.“