Lokalsport
Ein treffsicheres Duo für die Ewigkeit

Fußball-Nostalgie In den vergangenen 20 Jahren hat in der Teckregion niemand mehr Tore geschossen als Markus Prettner und Tim Lämmle. Rekorde feierten aber auch andere. Von Klaus-Dieter Leib

Lange her, doch unvergessen: Anfang des neuen Jahrtausends war der Name eines Fußball-Stürmers unter der Teck in aller Munde: Das „Phantom“ wurde Markus Prettner genannt – nicht zu Unrecht. In seiner langen Fußballerlaufbahn erzielte der heute 44-Jährige insgesamt 434 Tore, wurde insgesamt viermal Torschützenkönig und feierte mit den SF Donnstetten, den SF Hengen und zweimal mit dem SV Nabern vier Aufstiege. Gelernt hatte Prettner das Torschießen einst bei seinem Heimatverein TV Gutenberg. Zu Ende ging seine Laufbahn 2017.

Nur zwei Treffer weniger hat Tim Lämmle erzielt, der dafür einen anderen Rekord hält: In den vergangenen 20 Jahren wurde kein Spieler häufiger Torschützenkönig der Kreisliga A, Staffel 2. Insgesamt fünfmal (2011, 2013, 2014, 2016, 2017) holte sich der 32-Jährige die Torjägerkanone und erzielte bisher insgesamt 432 Tore. Seine 60 Treffer aus der Saison 2016/17 sind bisher unerreicht. Ob dieser Rekord nochmals überboten wird, darüber will Lämmle, der 2018/19 auch Torschützenkönig im Dress der TG Kirchheim wurde, keine Prognose abgeben: „Ich hatte damals auch das nötige Glück und mit Benjamin Hubert einen überragenden Vorlagengeber.“ Aktuell stürmt Lämmle für A-Ligist SV Nabern und kann mit drei weiteren Treffern den Tor-Rekord von Prettner übertrumpfen.

Gleich zweimal stellte Lukasz Majowski die Torjägerbestmarke in der Bezirksliga. In der Saison 2003/2004 erzielte der 40-Jährige 38 Tore und eine Runde später gelangen ihm sogar 42 Treffer, zudem gelang ihm auch noch der Aufstieg in die Landesliga mit dem GSV Dürnau. Großen Anteil am sportlichen Erfolg hatte sein damaliger Trainer Alexander Hübbe. Der ehemalige Weilheimer Trainer holte Majowski 2004 aus Polen zum TSV Hildrizhausen. Nach nur einem halben Jahr gingen beide zum GSV Dürnau. Auch in den folgenden Jahren war Majowski ein gefragter Stürmer, spielte unter anderem für den TSV Boll und den TSV Weilheim in der Landesliga. Seine Laufbahn beendete der Toptorjäger noch vor der Corona-Zeit beim TV Neidlingen. Inzwischen ist er Jugendtrainer in der U12 des 1. FC Eislingen.

Der Toptorjäger der Kreisliga B, Staffel 6, ist Alen Grosic mit 55 Toren. In der Saison 2012/13 stürmte der damals 25-Jährige für den TSV Oberlenningen, der am Ende der Saison den zweiten Tabellenplatz belegte. In der Relegation scheiterten die Oberlenninger damals in der dritten und entscheidenden Partie am TSV Grafenberg. „Der Aufstieg wäre mir lieber gewesen als die Torjägerkanone“, blickt Grosic zurück. Nach dem verpassten Aufstieg wechselte Grosic zum Landesligisten TSV Weilheim. Unter der Limburg wurde er allerdings nicht glücklich, wechselte nach nur einem halben Jahr in die Bezirksliga zur SGEH und stieg in die Kreisliga A ab. Aus familiären Gründen hatte es Grosic nach Garmisch-Partenkirchen verschlagen, inzwischen ist er in Göppingen zu Hause. Fußball spielt der mittlerweile 33-Jährige nicht mehr: „Ich bin selbstständig und habe eine Familie, da bleibt nicht mehr viel Zeit für Fußball, und die Füße spielen auch nicht mehr mit.“

In der Saison 2006/2007 gab es in der Kreisliga B, Staffel 6, gleich zwei Torschützenkönige, als Nelson Abrantes (TSV Ohmden) und Timo Spielvogel (TSV Jesingen II) beide jeweils 50 Tore erzielten. „Wir dachten damals, diese Marke wird nicht mehr übertroffen“, ist Spielvogel immer noch stolz. Aktuell ist der 38-jährige Trainer der SGM Ohmden/Holzmaden II.

Für Nelson Abrantes war es seine erfolgreichste Saison, an die er sich gerne zurückerinnert: „50 Tore muss man erst einmal erzielen.“ Mit dem Fußballspielen begonnen hatte er beim TSV Weilheim, spielte danach für den TSV Ohmden, den VfL Kirchheim, die SF Dettingen, den TSV Notzingen, ehe sich der Kreis schloss und er in Weilheim seine Laufbahn beendete. Dort ist er seit sieben Jahren für die D-Junioren in der Landesstaffel verantwortlich.