Lokalsport

Ein Verein steht unter Strom

Ärger Beim Bau der Flutlichtanlage im Rübholz ist offenbar geschlampt worden. Wegen fehlender Erdung von Metallbarrieren ist der Platz gesperrt, was viele Abteilungen vor große Probleme stellt. Von Klaus Schlütter

Üben auf ungewohntem Terrain: Die Ötlinger Sportgymnastinnen um Trainerin Viktoria Maier (im Vordergrund) müssen aktuell auf dem
Üben auf ungewohntem Terrain: Die Ötlinger Sportgymnastinnen um Trainerin Viktoria Maier (im Vordergrund) müssen aktuell auf dem kleinen Kunstrasen neben der Gaststätte im Rübholz trainieren. Foto: Markus Brändli

Kleine Ursache, große Wirkung. Weil beim Bau der Flutlichtanlage des TSV Ötlingen versäumt wurde, die Metallbarrieren rund um den Rasenplatz zu erden, ist aus Sicherheitsgründen im Rübholz kein Trainingsbetrieb möglich. In den einzelnen Abteilungen herrscht deshalb großes Tohuwabohu.

Am stärksten betroffen sind die Leichtathleten, die seit über zwei Wochen für etwa 40 Kinder und Jugendliche keine Trainingsmöglichkeit haben. Jochen Geyer, der mit Oliver Helstab die Abteilung leitet: „Unbegreiflich, dass wegen so einem Unsinn alles stillliegen muss.“ Dasselbe gilt für die Beachvolleyballer. Von Fußball auf dem lange lädierten Rasen, der sich wieder erholt hat, ganz zu schweigen.

Kunstrasen statt Halle

Erschwerend kommt hinzu, dass die Sporthalle bei der Eduard-Mörike-Schule aufgrund der Corona-Verordnungen nach wie vor gesperrt ist. Die württembergischen Meisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik, die der TSVÖ am 27. März dort ausrichten sollte, mussten abgesagt werden. Seit Montag bereiten sich die jungen Damen aus der Ötlinger Abteilung auf den noch unbekannten Tag X des ersten Wettkampfs vor - dreimal pro Woche auf dem kleinen Kunstrasenplatz neben der Vereinsgaststätte, auf dem sonst nur Fußball gespielt wird. „Lieber hätten die Mädels auf einem Teil der Rasenfläche trainiert. So müssen sie in jeweils zwei Vierergruppen darauf achten, dass sie sich nicht in die Quere kommen“, sagt die Ötlinger Vereinsvorsitzende Helga Spieth.

Ein Ende des unhaltbaren Zustands ist nicht in Sicht. Die Firma, die mit dem Bau der Flutlichtanlage auf dem städtischen Platz im Rübholz von Oktober bis März beschäftigt war, hat ein Ultimatum, bis 22. Mai Abhilfe zu schaffen, verstreichen lassen. Die Arbeiten müssen nun neu ausgeschrieben werden. „Uns ist bewusst, dass es für den Verein und die betroffenen Abteilungen eine unbefriedigende Situation darstellt“, sagt der Sprecher der Stadt, Robert Berndt.