Lokalsport

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Hahnweidpiloten sammeln Flugkilometer

Auf über 48 000 Kilometer haben es die 115 Segelflugpiloten des 50. Internationalen Hahnweid-Wettbewerbes am zweiten Wertungstag gebracht. Gestern war schon wieder Pause.

Kirchheim. Gute Wetterbedingungen hatten am Montag noch sehr hohe Schnittgeschwindigkeiten ermöglicht. In der Standard-Klasse erflog Michael Buchthal (FG Freudenstatt) mit 107,93 km/h den Tagessieg und verbesserte sich so auf Platz zwei der Gesamtwertung. Mit drei Minuten Rückstand wurde der Sportsoldat Kilian Biechele (SFV Bad Wörishofen) Tageszweiter. Biechele, der in dieser Saison auf ein Förderflugzeug des Bayerischen Luftsport-Verbandes zurückgreifen kann, nutzt zusammen mit den Sportsoldaten Philipp Illerhaus (18-Meter-Klasse) und Stefan Frank (Doppelsitzer-Klasse) den Hahnweid-Wettbewerb, um in einem internationalen Starterfeld weitere Wettbewerbserfahrung zu sammeln. Dafür werden die Wehrdienstleistenden für die Wettbewerbe der Saison jeweils freigestellt.

Die bisher höchste Durchschnittsgeschwindigkeit des Wettbewerbes erreichte der Tagessieger der 18-Meter-Klasse, Matthias Sturm (LSV Schwarzwald). Ausschließlich Sonnenenergie nutzend, benötigte er zur Umrundung der 490 Kilometer langen Tagesaufgabe östlich von Stuttgart nur drei Stunden und 40 Minuten, was ein Stundenmittel von 133,64 km/h ergab. Nach einem 19. Platz am ersten Flugtag arbeite sich Sturm mit diesem Tagessieg auf Platz zehn in der Gesamtwertung vor. Simon Schröder (SFV Bad Wörishofen) landete mit neun Sekunden Rückstand auf Tagesplatz zwei und übernahm damit die Gesamtführung in der 18-Meter-Klasse.

Weniger beeindruckend fielen die Durchschnittsgeschwindigkeiten in der 15-Meter-Klasse aus, die der erste Teil ihrer Aufgabe zum Hohenzollern führte. Schwierige Aufwindbedingungen dort sorgten dafür, dass die zehn Pilotinnen und Piloten wertvolle Zeit verloren, bevor sie im zweiten Teil, der sie bis hinter Eichstätt führte, Anschluss an das gute Wetter im Osten fanden. Bernd Weber (Fliegergruppe Neckartal-Köngen) erflog sich den letzten zu vergebenden Platz auf dem Podest. In der Gesamtwertung ist er zwar weiterhin nur auf Platz sechs zu finden, liegt aber noch in unmittelbarer Schlagdistanz zu den vor ihm liegenden Piloten.

Die Offene Klasse, die am ersten Flugtag pausiert hatte, sah sich auf ihrer 533 Kilometer langen Strecke um Stuttgart herum mit wechselnden Wetterbedingungen konfrontiert. Holger Karow kam mit den schwierigen Bedingungen bestens zurecht und startete mit einem zweiten Tagesplatz in den Wettbewerb. Nur etwas mehr als eine Minute Rückstand auf den Tagessieger Klaus Kalmbach (FSV Tübingen) bedeuten nur einen minimalen Rückstand für den Piloten der Fliegergruppe Wolf Hirth, der ansonsten am Steuer eines Airbus A320 sitzt.

Nach einer weiteren wetterbedingten Flugpause am gestrigen Wettbewerbstag gab Chef-Meteorologe „Jupp“ Dahlem den Piloten für den heutigen Mittwoch wieder Grund zur Hoffnung.