Platz zwei zum Saisonstart: Die Turnerinnen des VfL Kirchheim haben im ersten Wettkampf der 3. Liga sensationell den zweiten Platz belegt. Nur der TSV Unterföhring konnte an den Kirchheimerinnen vorbeiziehen, die sich klar vor dem drittplatzierten TV Wetzgau positionierten.
Für das VfL-Team eröffnete Diana Franz den Wettkampf mit einem Überschlag mit Salto und setze ein großes Ausrufezeichen. An ihre 12,40 Punkte kam im folgenden Wettkampf keine weitere Turnerin ran. Sprunggewaltig und mit zwei weiteren Zwölfer-Wertungen von Nele Rüping und Mia Blum ging es weiter, Mysteri Hill brachte 11,45 Punkte ein. Mit 48,10 Punkten waren die Kirchhheimerinnen in der Vierfachsporthalle der 6000-Einwohnergemeinde von Buttenwiesen nicht zu schlagen.
Das intensive Stufenbarren-Training trug Früchte, denn auch hier lieferten die VfL-Frauen mit 37,10 Punkten das beste Geräteergebnis der acht Drittliga-Mannschaften. Dafür sorgten Mia Blum, Nele Rüping, Mysteri Hill und Nele Gneiting.
Dank der hohen Schwierigkeitswerte am Schwebebalken lag das Mannschaftsergebnis mit 39,95 Punkten noch im Mittelfeld, den vermehrt mussten die Turnerinnen das Gerät verlassen. Nele Rüping verletzte sich beim Aufgang, brachte ihre Übung reduziert zu Ende und konnte den Wettkampf nicht fortsetzen. Ihren Platz im Bodenturnen nahm Theresa Lamprecht ein. Die vier Zehner-Wertungen von Mia Blum, Mysteri Hill, Diana Franz und Nele Gneiting ergaben 42,10 Punkte und somit Platz drei in der Gerätewertung vom Boden.
Nach einer außerordentlich guten „ersten Halbzeit“ standen die VfL-Frauen (167,25 Punkte) als Zweite auf dem Podest. Der oberste Treppchenplatz ging an den TSV Unterföhring (169,05) mit 1,80 Punkten mehr. Doppelt so groß war der Kirchheimer Vorsprung auf den TV Wetzgau (163,55), der dem eng umkämpften Mittelfeld mit dem SV Hülben, der KSV Hoheneck, der TSG Balingen und dem Turnteam Schwaben angehörten. Abgeschlagen mit 155,70 Punkten kam der TV Kempten auf Rang acht.
Unterbau obenauf
Auch die Regionalligamannschaft der VfL-Frauen kehrte mit einem zweiten Platz aus Buttenwiesen zurück. Die Kirchheimer „Zweite“ startete mit nahezu veränderter Aufstellung in die neue Saison: Laura Brändle, Rhianna Paduraru, Henrietta Schäfer und Hannah Schweiss gehörten auch in der vergangenen Saison zur Mannschaft. Alicia-Marina Heim, bisher im VfL-Drittliga-Team, sollte die Regionalliga als Vierkämpferin stützen und Sophie Stiffel kam nach längerer Pause wieder zum Turnsport zurück.
Am Stufenbarren startend, boten sich der Kirchheimer Fangruppe zufriedene Gesichter. Die Vierkämpferinnen Alicia-Marina Heim, Hannah Schweiss, Laura Brändle und Henrietta Schäfer kamen mit sauber vorgetragenen Übungen auf Wertungen zwischen 7,95 und 8,75 Punkten, Sophie Stiffel brachte 8,60 Punkte ein. Eine gute Mischung aus Sicherheit und Risiko war die Vorgabe am Schwebebalken, die sich auszahlte. Hannah Schweiss, Sophie Stiffel und Alicia-Marina Heim setzen den Schwerpunkt auf perfekte Ausführung. Nach dem guten Start in den Wettkampf legen die Turnerinnen am Boden und Sprung noch eine Schippe drauf. Mit jeweils vier Zehner-Wertungen am Boden und vier Elfer-Wertungen am Sprung erturnte die Mannschaft hohe Teamwertungen an den beiden Geräten.
Henrietta Schäfer, die Jüngste im Team, konnte in der Buttenwiesener Riedblickhalle erstmals den Tsukahara-Sprung in der Liga präsentieren und das Mannschaftsergebnis aufbessern.
Weniger als ein Punkt trennte die VfL-Turnerinnen von Platz eins, den der TSV Waging mit 162,55 Punkten einnahm. Auf die 161,65 Punkte vom VfL Kirchheim II folgten 159,40 Punkte von der TS Neckar-Gym II. Platz vier ging an die Backnanger Turnerinnen. Aufsteiger TV Spaichingen schob sich vor das langjährigen DTL-Team der WKG Gäu Schönbuch. Ebenfalls neu in der Regionalliga turnend zog der TV Muggensturm am von Verletzungen geplagten TSV Wernau (151,30) noch vorbei.
Persönliche Bestmarken, die magischen 40 Punkte im Vierkampf zu knacken, gelang Alicia- Marina Heim (40,60) , wie erstmals auch Hannah Schweiss (40,10). Ihren sechsten und achten Plätzen folgten Laura Brändle (39,95) und Henrietta Schäfer (39,35) auf den Plätzen neun und zwölf in der Einzelwertung. mp