Lokalsport

Eisenhardt tritt auf die Euphoriebremse

Fußball TSV Weilheim peilt im Verfolgerduell beim Tabellendritten Bettringen einen Sieg an.

Weilheim. Zweiter gegen Dritter – so die Tabellenkonstellation vor dem Landesligagastspiel des TSV Weilheim am morgigen Samstag ab 14.30 Uhr bei der SG Bettringen. „Wir dürfen uns nicht zu weit aus dem Fenster lehnen“, tritt TSVW-Trainer Chris Eisenhardt jedoch auf die Euphoriebremse. Kalkül oder Bescheidenheit? Immerhin hat sich die Mannschaft seit Saisonbeginn stetig gesteigert, was auch ein Verdienst des 31-jährigen Neu-Coachs ist.

Mit ein Grund für die Erfolgsserie der Weilheimer ist die starke Offensive. Mit 38 Toren stellt die Limburgelf neben dem FC Heiningen den besten Sturm der Liga. Grund ist die variable Offensive, schließlich verteilen sich die 38 Treffer auf elf Spieler. „Dadurch sind wir schwerer auszurechnen“, weiß Eisenhardt, der in Bettringen auf Tobias Heim wegen einer Zerrung verzichten muss. Ein Fragezeichen steht noch hinter den Einsätzen von Christoph Bauer und Yücel Uluköyli. Beide klagten nach dem Spiel beim TSV Neu-Ulm über muskuläre Probleme. Dafür steht Domenic Brück, der wegen einer Zahnoperation in den letzten beiden Spielen pausieren musste, wieder zur Verfügung.

Ob der TSVW als Tabellenerster überwintern kann, hängt von den SF Dorfmerkingen ab. Der Spitzenreiter steht am Samstag beim FC Eislingen (14. Platz) und eine Woche später im Heimspiel gegen Schlusslicht TSV Weilimdorf (13.) vor keinen allzu schweren Aufgaben. Nur bei einem Ausrutscher der Dorfmerkinger und zwei Siegen der Limburgstädter können die Weilheimer als Primus in die Winterpause gehen.

Unabhängig davon ist der Teammanager des kommenden Gegners beeindruckt vom TSVW: „Für mich ist das die Mannschaft der Stunde“, schwärmt Bettringens Oliver Glass vor allem von den letzten beiden Begegnungen, als der TSVW 7:0 gegen den TSV Weilimdorf und 4:1 beim TSV Neu-Ulm gewann. Die Konkurrenz ist gewarnt: Die Limburgstädter sind eine geschlossene Einheit ge­worden und treten sehr selbstbewusst auf. In dieser Form ist der Tabellenzweite fast nicht zu schlagen.

Nichtsdestotrotz wollen die Bettringer einen neuen Versuch starten. Der Aufsteiger zählt vor allem zu Hause zu den stärksten Teams der Liga. In den bisherigen sieben Heimspielen gab es erst eine Niederlage – am 9. Oktober mit 1:2 gegen Nürtingen. Das entscheidende Tor für die Gäste fiel allerdings erst in der Nachspielzeit. Dennoch: Mit solch einer Vorrunde hätten in Bettringen nicht einmal die kühnsten ­Optimisten gerechnet. Nach Ablauf der ­Vorrunde steht der Aufsteiger mit 31 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. „Unser Ziel ist und bleibt aber der Klassenerhalt. Wenn der rechnerisch feststeht, werden wir uns sicherlich höhere Ziele stecken“, sagt Oliver Glass.me