Lokalsport

Endlich alte Zöpfe abschneiden

Basketball Zum Auftakt der Pro-A-Saison reisen die Kirchheim Knights zu Rasta Vechta. Der Aufsteiger aus dem Norden hat eine vielversprechende Vorbereitung hingelegt.

Die Knights, hier mit Nicholas Muszynski am Ball und Aitor Picket unter dem Korb, wollen nicht wie sonst mit einer Niederlage in die Saison starten, sondern in Vechta gleich die ersten Punkte holen. Foto: Markus Brändli

Nach knapp fünf Monaten ohne Liga-Alltag startet am Freitag die 2. Basketball-Bundes­liga-Saison 2023/2024. Für Kirchheims Korbjäger geht es am Samstag zum Aufsteiger nach Vechta. Beim Farmteam des Bundesligisten Rasta Vechta erwartet die Teckstädter ein unangenehmer Gegner. Die Vorbereitung der Gastgeber hat gezeigt, dass die junge Mannschaft mit den Pro-A-Ligisten generell sehr gut mithalten kann.

Nach sechs Wochen Vorbereitung und vielen Spielen gegen Bundesligisten sowie Teams der Pro A und Pro B reisen die Schwaben aus Kirchheim in den hohen Norden nach Vechta. Dort findet am Samstag um 17 Uhr das erste Ligaspiel gegen Rasta Vechta II statt. Das Farmteam des diesjährigen Bundesligaaufsteigers hat vor wenigen Monaten den Aufstieg in die 2. Liga geschafft und möchte sich dort nun etablieren. Die Vorzeichen dafür stehen außergewöhnlich gut. Eine eingespielte Mannschaft, viel Selbstbewusstsein, Motivation und Ehrgeiz stehen Headcoach Hendrik Gruhn zur Verfügung. Rund um die Talente Johann Grünloh (18 Jahre alt) und Kaya Bayram (19) bildeten die Vechtaer Verantwortlichen einen durchschlagskräftigen Kader.

Angeführt wird die Mannschaft vom zweitligaerfahrenen Guard Kevin Smit (32), der einige Jahre für Trier auf Korbjagd gegangen ist und nun für Vechta als Routinier die Zügel in der Hand hält. Ebenfalls Erfahrung bringt Leon Okpara mit, der zuletzt für die Artland Dragons aktiv war und nach einer schweren Knieverletzung Stück für Stück zu alter Form findet. Ebenso Luc van Slooten, der aus der BBL von Braunschweig nach Vechta gewechselt ist. Ergänzt wurde die Truppe von den beiden US-Amerikanern Kaden Anderson und Will Yoakum, die beide eine hohe Qualität mitbringen.

 

Das Alter der Spieler ist aus meiner Sicht nur eine Zahl.
Igor Perovic
Der Knights-Headcoach über die jungen Akteure in den Reihen des Aufsteigers aus Vechta

 

„Vechta hat ein sehr talentiertes Team und wir werden sehr konzentriert und konsequent agieren müssen. Aus meiner Sicht ist das Alter der Spieler nur eine Zahl. Sie haben die Qualität, gegen jeden Gegner mitzuhalten“, sagt Knights-Coach Igor Perovic. Die jungen Wilden von Vechta beeindruckten in der Vorbereitung mit guten Leistungen und zeigten in den Duellen mit Münster, Koblenz und Bremerhaven ihre Qualität. Eine aggressive und bissige Defense sowie hochprozentige Distanzwürfe zeichnen die Rastaner aus.

Ähnlich gute Leistungen konnten auch die Kirchheimer Korbjäger in der Pre-Season zeigen. Doch wie so oft sind Vorbereitungsspiele ein Muster ohne Wert. Für die Ritter wird es auf eine hochkonzentrierte und ener­gische Leistung ankommen, möchte man nicht wie in den Vorjahren mit einer Niederlage in die neue Spielzeit starten. Fast schon traditionell gingen in den vergangenen Spielzeiten jeweils die ersten Spieltage verloren. Hoffnung darauf, dies zu ändern, macht der diesjährige Kader, der zu großen Bestandteilen aus Spielern der Vorsaison besteht. Mit Mike Miller, Antonio Dorn und Demetrius Ward musste Perovic letztlich „nur“ drei neue Ritter integrieren. Ob dies auch am Samstag einen Vorteil gegen ebenfalls eingespielte Rastaner bewirken kann, wird sich zeigen müssen.

Bereits am heutigen Freitag begibt sich der Knights-Tross auf den Weg ins rund 600 Kilometer entfernt gelegene Vechta. Spielbeginn ist am Samstag um 17 Uhr. Die Partie wird über sportdeutschland.tv übertragen. cs