Lokalsport

Entscheidung um den Ligaverbleib ist vertagt

Tischtennis Der VfL muss nach der 7:9-Pleite gegen Staig bis zum letzten Spieltag zittern.

Vergeblich geschmettert: Simon Geßner und der VfL müssen weiter bangen.Foto: Mirko Lehnen
Vergeblich geschmettert: Simon Geßner und der VfL müssen weiter bangen.Foto: Mirko Lehnen

Kirchheim. Ausgebliebene Schützenhilfe und eine unbelohnte Aufholjagd beim 7:9 gegen den SC Staig halten bei Tischtennis-Oberligist VfL Kirchheim den Adrenalinspiegel hoch. Die Entscheidung um den Klassenerhalt fällt damit erst am kommenden Samstag, wenn gleich vier Mannschaften am letzten Spieltag der Saison den Teilnehmer der Abstiegsrelegation ermitteln.

Dabei galt das VfL-Sextett nach 12:6 Vorrundenpunkten und dem Sieg im ersten Rückrundenspiel in Ettlingen lange als Mittelfeldkandidat. Dass mit nunmehr 17:17-Punkten der Abstieg Thema ist, klingt überraschend. „Die Liga ist unglaublich ausgeglichen, sodass ein verletzter oder fehlender Akteur bereits ein Spiel kippen lässt“, erklärt VfL-Routinier Klaus Hummel, der ziemlich frustriert das Unentschieden vom mittlerweile feststehenden Meisterteam vom TTC Singen gegen den Tabellendrittletzten TTC Gnadental auswertet.

Im letzten Heimspiel der Saison ging die VfL-Taktik bei den Doppelaufstellungen in die Hose. Zwar starteten Simon Geßner/Klaus Hummel souverän gegen Huber/Duffke, konnten das Niveau jedoch nicht halten und mussten im Entscheidungssatz gratulieren. Die beiden anderen Doppel hatten ebenso wenig Siegchancen wie auch Simon Geßner gegen Schwarzer.

Nachdem Matthias Gantert verletzungsbedingt gegen Richter abgeschenkt hatte, drohte dem Teckteam beim Stand von 0:5 eine Demontage, zumal Hummel gegen Duffke mit 0:2 Sätzen eigentlich schon aussichtslos zurücklag. Doch der 43-jährige Ötlinger kämpfte sich und das Team in das Spiel zurück. Mit vier Siegen in Folge schlossen die Gastgeber in einem nicht für möglich gehaltenen Kraftakt wieder auf und erhielten somit die Hoffnung auf Zählbares. Markus Holzer, der den fehlenden Patrick Strauch ersetzte, glänzte bei seinem Debüt im mittleren Paarkreuz ebenso, wie die Ersatzleute Patrick Müller und Sven Körner.

Im zweiten Einzeldurchgang schien sich zunächst die Punkteteilung zu wiederholen. Geßner zeigte gegen Richter eine starke Partie, konnte aber den ehemaligen Bundesligaspieler nicht bezwingen, während der vierte Gästepunkt im vorderen Paarkreuz erneut kampflos erfolgte. Mit zwei wiederum sehr engen Partien schaffte die VfL-Mitte direkt den Konter und sicherte sich ebenso insgesamt vier Einzelsiege. Beim Stand von 6:7 überzeugte Müller gegen den Materialspieler Merrbach erneut und glich aus.

Einen wahren Krimi boten Sven Körner und der mehrfache deutsche Meister der Menschen mit Behinderung, Michael Roll, der im Entscheidungssatz mit 13:15 zugunsten des 23-jährigen Staigers endete. Im Abschlussdoppel konnten Geßner/Hummel nur anfangs gegen Richter/Schwarzer mithalten, die mit derzeit 21:1 Siegen das beste Doppel der Liga stellen.

Punkten in Odenheim ist Pflicht

Nach diesem bitteren Spielausgang richtet sich der Blick der Kirchheimer auf kommenden Samstag. Aufgrund des schlechtesten Spielverhältnisses im Vergleich zu Ettlingen, Kornwestheim und Gnadental muss das Teckteam punktemäßig in diesem „Viererduell“ einen Kontrahenten hinter sich lassen. Ob dies mit einem Unentschieden beim heimstarken TTC Odenheim aus eigener Kraft gelingt oder vielleicht doch die Schützenhilfe aus anderen Sporthallen kommt, ist den Kirchheimern dabei freilich egal.kh

Spielstenogramm

VfL Kirchheim - SC Staig 7:9

Geßner/Hummel - Huber/Duffke 2:3; Gantert/Holzer - Richter/Schwarzer 0:3; Müller/Körner - Merrbach/Roll 1:3; Geßner - Schwarzer 0:3; Gantert - Richter 0:3; Hummel - Duffke 3:2; Holzer - Huber 3:1; Müller - Roll 3:1; Körner - Merrbach 3:2; Geßner - Richter 1:3; Ganter - Schwarzer 0:3; Hummel - Huber 3:1; Holzer - Duffke 3:2; Müller - Merrbach 3:1; Körner - Roll 2:3; Geßner/Hummel - Richter/Schwarzer 1:3