Kirchheim. Die Heimkehr an seine alte Wirkungsstätte hat sich der Obere-Fils-Trainer und ehemalige Kirchheimer Stefan Haußmann sicher anders vorgestellt. Das 4:0 für die Blauen war so souverän, wie es das Ergebnis ausdrückt. Nach dem 2:5 gegen Frickenhausen startete die Schweizer-Elf allerdings nervös. „Wir wissen immer noch nicht so richtig, wo wir stehen“, mahnt Kirchheims Spielertrainer Markus Schweizer, dem in der Defensive derzeit nur wenige erfahrene Spieler zur Verfügung stehen. „Unsere jungen machen das super, aber wir brauchen noch Geduld. Gerade in der Innenverteidigung ist Erfahrung wichtig.“
Besonders vermisst wird Luca Ruoff, der wegen einer Sprunggelenksverletzung noch einige Wochen ausfallen wird. Schweizer selbst muss nach einer Leistenzerrung ebenfalls zwei Wochen pausieren. Für das Heimspiel morgen gegen den TV Nellingen werden urlaubsbedingt auch die etatmäßige Nummer eins Daniel Zirn und Tom Keim nicht zur Verfügung stehen. Für Zirn rückt Nachwuchsmann Alexander Schweiger zwischen die Pfosten. Torwarttrainer Martin Habram wird auf der Bank Platz nehmen.
„Der Start ist uns mit sieben Punkten gelungen, momentan sind wir immerhin bester Aufsteiger. Jetzt wollen wir auch gegen Nellingen drei Zähler“, gibt Schweizer die Marschrichtung vor. Er erwartet „eine körperlich robuste Bezirksliga-Mannschaft und ein Spiel auf Augenhöhe“. Die Filder-Elf ist nach der jüngsten 0:2-Niederlage gegen Titelaspirant T/T Göppingen mit fünf Zählern eher verhalten gestartet.
Noch besser aus den Startlöchern als der VfL kam die SGEH, und das trotz der 1:3-Heimniederlage gegen Deizisau am Donnerstag. Mit den ersten Punktverlusten der Saison fielen die Älbler zwar auf Rang fünf unmittelbar vor dem VfL zurück, streben nun jedoch bei der TSV Oberensingen den nächsten Dreier an. „Eine gute Halbzeit und keine Bestbesetzung reicht gegen Deizisau eben nicht. Jetzt geht es am Sonntag mit dem vierten Brocken in Folge weiter“, unterstreicht SG-Trainer Dieter Hiller. Zur Pause führte seine Elf noch mit 1:0 gegen den Ligaprimus, verteidigte nach dem Seitenwechsel jedoch zu schlampig und zeigte keine gute Körpersprache.
Gegen Oberensingen fallen nun neben dem weiterhin verletzten Marc Weger auch noch Martin Kamradek und Marcel Gutbrod (beide im Urlaub) aus. Dafür kehrt Denis Weger nach abgelaufener Rotsperre zurück. Einen Punkt beim ambitionierten Aufsteiger gibt Hiller dennoch als Minimalziel aus. „Das wird ein Spiel auf Augenhöhe, da kommen bestimmt 300 Zuschauer“, sagt TSVO-Trainer Peter Merkle, im Vorjahr noch auf der Ohmdener Trainerbank.
Ein interessantes Derby steht auch in der Hinteren Halde auf dem Programm, wenn der als einziges Team noch verlustpunktfreie Spitzenreiter TSV Deizisau Aufsteiger FV Plochingen empfängt.