Lokalsport

Erfolgreich in Bundesliga und bei Wettbewerben

Segelfliegen Kirchheimer Piloten sorgen nicht nur von der heimischen Hahnweide aus für weite Flüge.

Kirchheim. Für die Piloten der Fliegergruppe Wolf Hirth läuft es ordentlich, wobei die Zahl fünf aktuell das alles verbindende Element zu sein scheint - in der fünften Runde der Segelflug-Bundesliga brachten die drei Wertungsflüge genügend Punkte für den fünften Platz ein.

Der beste Flug des Vereins gelang Stefan Kessler und seinem Co-Piloten Peter Kluge. Von ihren insgesamt 501 Kilometern absolvierten sie 294 im zweieinhalbstündigen Wertungsfenster, was einen Schnitt von 117,5 Kilometer pro Stunde ergab. Albert Kießling kämpfte sich bei nicht ganz einfachen Bedingungen bis in den Schwarzwald und erflog hier 297 Kilometer mit einem 118er-Schnitt. Da er aber mit einem leistungsstärkeren Flugzeug als seine Vereinskameraden Kessler und Kluge unterwegs war, gab es für ihn etwas weniger Punkte. Komplettiert wurde die Liga-Wertung von Holger Karow, der von Regensburg aus startete und 295 Kilometer mit einem 118er-Schnitt ablieferte.

Ein weiterer bemerkenswerter Flug war zuvor Tilo Holighaus gelungen, als er von der Hahnweide aus nach Südwesten bis zum Schluchsee flog, hier auf Kurs Nordost ging, erst nordwestlich von Eisenach nach Südosten abbog und in nahezu schnurgerader Linie bis östlich Regensburg flog und dann Richtung Heimat wendete. Zur Vollendung seines angemeldeten 1000-Kilometer-Dreiecks fehlten ihm am Ende aber 30 Kilometer, da er nahe Nördlingen keine Aufwinde mehr fand und mit Motorkraft nach Hause fliegen musste.

Bei nationalen Titelkämpfen top

Neben der Bundesliga waren die Kirchheimer Piloten in jüngster Zeit auch in zentralen Wettbewerben gut unterwegs. Benjamin Neglais flog vom 29. Mai bis 5. Juni in Bailleau bei den französischen Meisterschaften und belegte hier den fünften Platz in der Standardklasse. Damit sicherte er sich seinen Platz in der französischen Nationalmannschaft. Zeitgleich erflog sich Andreas Lutz bei den Österreichischen Meisterschaften im Streckenflug in St. Johann in Tirol ebenfalls den fünften Platz.

Für Luftsportfans nicht uninteressant: Aktuell gibt es auch wieder vermehrt Segelkunstflug am Himmel über der Hahnweide zu sehen, denn mehrere Piloten trainieren hier für Wettbewerbe ihre Kürprogramme. Außerdem sind gemäß neuer Corona-Regeln wieder Mitflüge möglich - ein Besuch auf dem Kirchheimer Fluggelände lohnt sich also. Lars Reinhold