Lokalsport

Erst mausetot, dann hellwach

Lenninger Handballer biegen die Partie in Dettingen/Erms noch um und schaffen 21:21-Remis

Nach einer schwachen ersten Halbzeit haben sich die Lenninger Handballer mit einer eindrucksvollen Leistungssteigerung in den zweiten 30 Minuten beim 21:21 (7:13) in Dettingen/Erms einen Punkt erkämpft.

Bester Lenninger Werfer: Robin Renz.Foto:  Markus Brändli
Bester Lenninger Werfer: Robin Renz.Foto: Markus Brändli

Dettingen/Erms. Ohne Youngster Tobi Baumann, der noch an einer Grippe laboriert, fuhren die Lenninger Spieler zum TSV Dettingen/Erms: ein Handicap, denn der Rückraum war nun geschwächt. Doch auch der TSV hatte Personalsorgen.

Nach der schnellen 2-Tore-Führung für die wieder mit Kapitän Marc Bächle spielenden Lenninger schien die SG den Schwung der letzten Spiele mitzunehmen. Wer nun glaubte, ein Offensivspektakel erleben zu können, irrte allerdings.

Nach der 5:3-Führung nach 11 Minuten gab es die von Trainer Hornung vermutete Abwehrschlacht. Die starke Lenninger Abwehrreihe wurde in der nächsten Phase immer wieder von dem – aus SGL-Sicht – eher schwachen Schiedsrichtergespann ausgebremst. Binnen zehn Minuten wurden sechs Lenninger mit Zwei-Minuten-Strafen vom Platz gestellt. Durch einige Fehler im Angriff verlor die SG die Spielstruktur und wurde in der Abwehr dann durch Tempogegenstöße bestraft – 6:11 stand es fünf Minuten vor dem Seitenwechsel. Zu diesem Zeitpunkt schien sich Übles anzubahnen, und mit einem 7:13-Rückstand ging es in die Pause.

Nach Durchhalteparolen in der Kabine und einer System-Umstellung auf die defensive 6:0-Abwehrvariante wollten die Lenninger zurück ins Spiel finden – was sich als erfolgreich zeigte. Tor um Tor holte die SG nun auf. Ein starker Carrle im Tor tat ein Übriges. Renz am Kreis fand im Angriff nun den Weg zum Erfolg. Beim 18:20 hatten die Lenninger wieder ins Spiel gefunden. Trotz weiterhin fragwürdiger Entscheidungen der Unparteiischen auf beiden Seiten hatte das Spiel nun Derby-Athmosphäre. In den folgenden sechs Minuten gelang den Gastgebern kein Torerfolg mehr und über Renz am Kreis ging die SG plötzlich sogar 21:20 in Führung. Diese glich Muckenfuß eine Minute später wieder aus, aber danach schaffte keine Mannschaft mehr Zählbares.

So trennten sich TSV Dettingen/Erms und SG Lenningen mit einem leistungsgerechten 21:21-Unentschieden. Was der Punkt am Ende für die SG wert ist, wird sich noch zeigen. Aber die Mannschaftsmoral war bemerkenswert – auf sie kann man im nächsten Spiel gegen den TV Neuhausen aufbauen.as

TSV Dettingen/Erms: Maginski, Syrbe –Müller, Schulz, Fritz, Brodbeck (1), Beck (5), Töpfer (1), Ihle, Muckenfuß (2), Baucknecht (2), Euchner (3), Klinger (7/1)

SG Lenningen: Carrle, Reichle – K. Ringels­pacher, Rieke (2), Renz (7), Schmid, O. Ringelspacher (1), Austen (1), Haid (2), M. Bächle (2/1), Pisch (4), L. Bächle, Dieterich (2)

Schiedsrichter: M. Wußler (TV Großbottwar), M. Vogelmann (TV Oppenweiler)