Lokalsport

Erst Wasen, dann Niederlage

Tischtennis: VfL-Dritte trotz zweiter Bezirksligapleite in guter Stimmung

Zweite Niederlage für Tisch­tennis-Bezirksligist VfL Kirchheim III. Mit ein Grund für die Pleite gegen Donzdorf: ein vorabendlicher Besuch auf dem Cannstatter Wasen. Aufatmen hingegen beim TSV Jesingen, dem in der Bezirksklasse der erste Saisonsieg gelang.

Da lief‘s noch rund: Nach dem Doppelsieg von Tobias Braun (im Vordergrund) und Franz Glöckner hatte der VfL III gegen Donzdorf 2
Da lief‘s noch rund: Nach dem Doppelsieg von Tobias Braun (im Vordergrund) und Franz Glöckner hatte der VfL III gegen Donzdorf 2:1 geführt, musste danach aber noch eine bittere 4:9-Schlappe einstecken. Archvifoto

Kirchheim. Nach der unerwarteten Niederlage gegen den TV Hochdorf verlor der VfL Kirchheim III gegen die nominell ebenbürtige TG Donzdorf III mit 4:9. Haiko Trinkles Truppe war entspannt in die Göppinger Region gefahren. Raichle/Zimmermann und Glöckner/Braun spielten jeweils im fünften Satz die 2:1-Führung heraus − das Glück schien den Gästen hold. Jedoch löste die Fünfsatz-Einzelniederlage von Tobias Braun gegen Timo Feder eine Misere aus. Es folgten weitere fünf Fünfsatzmatches, die der VfL alle verlor. Mit Pech: Die Schlusssätze entschieden die Göppinger Hausherren jeweils deutlich für sich. Der frischgebackene Vater René Zimmermann ging in seinen beiden Einzeln mit 2:1 in Front und musste dann ebenso wie Jürgen Raichle, Haiko Trinkle und Franz Glöckner im Entscheidungssatz noch die Segel streichen. „Trainingsrückstand, konditionelle Defizite und ein vorabendlicher Wasenbesuch beeinflussten womöglich den Schlussspurt“, so VfL-Mannschaftsführer Haiko Trinkle. „Die Stimmung ist aber gut, uns macht diese Klasse richtig Spaß. Wird schon noch werden“, beruhigte Trinkle. Nun baut der VfL auf die zweiwöchige Pause bis zum Klassiker gegen den TSV Wendlingen III.

Der TSV Jesingen lebt noch. Völlig überraschend sicherte sich die Truppe von Oliver Jungbauer die ersten Punkte der Bezirksklasse-Saison. Mit einem 9:7 gegen Aufstiegskandidat SF Wernau zeigten die „Gerstenklopfer“ einen furiosen Spielverlauf. Ausschlaggebend war der bislang blass gebliebene Michael Kadura, der beide Einzel für sich entschied. „Er hat klasse gespielt. Ein bisschen wie früher“, schwärmte Jungbauer. Jesingen war auch vom glücklicheren Ausgang in den Entscheidungssätzen beseelt. Christian Bald gewann nach einem 0:2-Satzrückstand noch gegen Christian Vild. Hinten holte Fabian Gerstberger deutlich gegen Michael Kristl den achten Punkt. Im entscheidenden Schlussdoppel machte Jungbauer/Kadura gegen Bertele/Schafheutle einen 0:2 Satzrückstand noch wett und sicherte Punkt neun. „Ein wichtiger Sieg gegen den Abstieg, der in der Bohnaustube noch gefeiert wurde“, berichtete Jungbauer. Nächste Woche kommt es zum Lokalfight gegen den SV Nabern II.

Der hatte hingegen nichts zu feiern. Bei der 7:9-Niederlage gegen den TV Unterboihingen, die seit zwei Jahren zu Hause ungeschlagen sind, überraschte am Ende des vierstündigen Marathons das Naberner Duo Braun/Großmann mit dem 3:1-Erfolg gegen Hiller/Ludwig. Yannic Hiller startete zwar mit einem Einzelsieg gegen Gabor Roth, doch drei verlorene Doppel zwangen die Naberner in die Knie. „Unsere Doppelstärke war ausschlaggebend“, hob TVU-Sprecher Gerhard Weiland hervor.

Der TV Bissingen verlor mit 0:9 gegen die TTF Neckartenzlingen II. Sogar Gerhard Pollak unterlag Peter Pfeiffer im fünften Satz.

Der SV Nabern III unterlag in der Kreisliga dem TTC Esslingen etwas überraschend mit 4:9. Die Grundlage des Esslinger Erfolgs waren die zielstrebigen Eingangsdoppel, doch konterten die Naberner mit Siegen von Franco Sciata, Necdet Mantar und Andreas Gölz. Doch ab dem 3:3 startete und beendete der Esslinger Jari Kneiser mit jeweils einem Einzelsieg die Partie zum 9:4-Endstand. Davor hatte lediglich Udo Treyz gegen Mimi Arwanatidis ein Pünktchen für Nabern sichern können.

Der TTV Dettingen holte sich mit einem 9:5 die fest eingeplanten Punkte bei den SF Wernau II – wenn auch mit etwas Mühe.