Lokalsport

Erster Tagessieg im dritten Anlauf

Segelfliegen: Holger Karow an Flugtag drei des Grand Prix obenauf

Am dritten Tag der erste Sieg: Beim Segelflug Grand Prix in Musbach hat Holger Karow (Fliegergruppe Wolf Hirth) den Tagessieg errungen.

Fliegerlatein: Holger Karow (rechts) schildert die Schwierigkeiten des dritten Flugtages, an dessen Ende er die Nase vorne hatte
Fliegerlatein: Holger Karow (rechts) schildert die Schwierigkeiten des dritten Flugtages, an dessen Ende er die Nase vorne hatte. Foto: Schwark

Musbach. Mit dem dritten Flugtag sind die vorgegeben drei Wertungsflüge für die Quali zum Grand-Prix-Finale in Südafrika geschafft. Musbach erlebte wieder einen guten Segelflugtag, den 15 der 19 Piloten mit Geschwindigkeiten zwischen 62,6 und 107,4 km/h meisterten.

Viel Optimismus hatten die Teilnehmer vor dem dritten Wertungsflug gezeigt – grau in grau bot sich den Teilnehmern am frühen Vormittag der Himmel über Musbach. Als es auch noch zu regnen begann, schwand die Hoffnung auf einen Flugtag. Doch Meteorologe Walter Hermann sah mit der Rückseite der abziehenden Kaltfront Hoffnung.

Und so kam es dann auch. Ein wolkenfreies Gebiet schob sich langsam in Richtung Musbach, einzelne Wolken bildeten sich Richtung Murgtal aus. Genau über Musbach lag gegen 14 Uhr die Grenze zum fliegbaren Wetter. So entschloss sich Sportdirektor Axel Reich, eine 144,58 Kilometer lange Flugaufgabe in Richtung Norden und den Kraichgau auszuschreiben. Als Wendepunkte setzte er Bretten, Mühlacker und den Checkpoint Ost bei Glatten.

Um 16 Uhr öffnete die Startlinie bei nicht einfachen Bedingungen. „Am Anfang war es nicht leicht“, berichtete Tagessieger Holger Karow von der Kirchheimer Fliegergruppe Wolf Hirth, der 107,4 km/h vorlegte und sich mit seinem Tagessieg in der Gesamtwertung auf Platz zwei schob. Mit mehreren Mitstreitern flog er das Murgtal talabwärts hinaus, um auf Höhe Gaggenau an den westlichen Schwarzwaldkamm zu schwenken. Von dort zogen die Wolken gut und ab diesem Zeitpunkt lief es ohne Probleme für ihn.

Pech für den zweiten Hahnweide-Piloten im Feld, Mario Kießling, der mit einer Landung auf dem Flugplatz Mühlacker ohne Punkte blieb. Doch beim Grand Prix ist ein Außenlandetag zu verschmerzen. Mehr als zehn Tagespunkte kann man nicht verlieren, und am nächsten Tag beginnt ein neues Spiel. Vom Wetter her sind noch drei bis vier Flugtage möglich. So sind die Chancen für Kießling weiterhin gegeben.

Für Michael Schlaich war der Flug durchs Murgtal spannend. Bei Forbach zog er wie weitere Bewerber einen drei Meter Aufwind, der ihn auf 2 000 Meter Höhe trug. Nochmals bei Pforzheim gab es einen guten Lift in Richtung Bretten. Und auf dem Heimweg trug der Pforzheimer Aufwind abermals. „Dann bin ich etwas zu weit westlich von Wildbad geflogen. Doch die vorgezeichneten Kumuli trugen nur mäßig“, so Schlaich.

Tageszweiter Matthias Sturm (106,6 km/h) sah seinen Flug östlich am Hang des Murgtals entlang eher entspannt. Nach dem Sprung über die Teufelsmühle lebte die Thermik für ihn auf. Den Rest der Aufgabe bewältigte er ohne wesentliche Tiefpunkte. Der Flug über Teile des Nordschwarzwalds beeindruckte so manchen Teilnehmer der teilnehmenden sieben Nationen.