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„Es ist eine Ehre, zu diesem Kreis zu zählen“

Tennis Die Kirchheimerin Anna Gabric ist in das Talent-Team des Deutschen Tennisbundes berufen worden.

Anna Gabric
Anna Gabric

Kirchheim. Ehre und Chance in einem für Tennis-Juwel Anna Gab­ric: Seit 1. Januar ist die württembergische Kaderspielerin neues Mitglied des Porsche-Talent-Teams. Die 18-Jährige aus Kirchheim, die für den TEC Waldau in der Bundesliga aufschlägt, gehört damit zum Kreis der besten Nachwuchsspielerinnen in Deutschland, die vom Deutschen Tennis Bund (DTB) mit besonderen Fördermaßnahmen unterstützt werden.

Die Überraschung war mit Sicherheit groß, als die Mitteilung kam, dass Sie ab diesem Jahr zum Porsche-Talent-Team gehören?

Anna Gabric: Ja, die war unglaublich, da ich nicht unbedingt damit gerechnet habe. Als Barbara (Barbara Rittner, Anm. der Red.) auf mich zukam und gesagt hat: „Anna, wir müssen mal reden!“, dachte ich erst, ich hätte etwas angestellt.

Lag diese Frage denn nahe?

Gabric: (lacht) Nein, natürlich nicht! Sie sagte: „Anna, Du hast mehrfach gezeigt, was Du alles kannst und hast es Dir aufgrund deiner harten Arbeit im Training verdient, im Team zu sein“ - und jetzt gehöre ich dazu.

Es waren doch sicherlich mehr Emotionen dabei, wenn man von Barbara Rittner gesagt bekommt, zu den besten Nachwuchsspielerinnen in Deutschland zu zählen?

Gabric: Auf jeden Fall, ich habe mich natürlich riesig gefreut. Es ist einfach eine Ehre, zu diesem Kreis zu zählen und nun diese große Unterstützung mit Wildcards, finanziellen Zuwendungen, Turnierbetreuung durch DTB-Trainer und vieles mehr zu bekommen. Ich hoffe, dass ich das entsprechend nutzen und mich weiterentwickeln kann.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass durch diese Unterstützung auch der Sprung unter die Top 50 der Weltrangliste möglich ist.

Gabric: Die Nominierung ist primär eine Hilfe, aber keine Zusicherung, dass du es auch in die Top 50 schaffst. Es ist aber in jedem Fall eine große Chance, dass man seine Ziele erreichen kann. Ich werde die Hilfe annehmen und die Top 50 anpeilen - vielleicht auch ein bisschen mehr, wer weiß das schon.

Gab es einen Punkt, wie beispielsweise nach dem Sieg bei den Deutschen Hallenmeisterschaften im Dezember 2016, an dem Sie gemerkt haben, ich kann es in das Porsche-Talent-Team schaffen?

Gabric: Ich habe mir eigentlich nie Gedanken darüber gemacht, aber gewusst, wenn ich die Ergebnisse liefere, hart an mir und meinen Schwächen arbeite, es nahe liegt, dass ich aufgenommen werde. Im Vordergrund stand für mich immer das Abschneiden bei Turnieren und dass ich gute Ergebnisse erziele, was mir vergangenen Sommer gelungen ist.

Und dann kam eine Verletzung am Knie, die alles etwas ins Stocken gebracht hat. Wie sieht es derzeit aus?

Gabric: Zunächst einmal war es ärgerlich, da ich länger nicht spielen konnte. Aktuell wird die Entzündung besser, aber es braucht noch etwas Zeit, bis ich wieder voll belasten kann. Wenn alles glattgeht, besteht die Hoffnung, dass ich Ende März, Anfang April wieder richtig loslegen kann. Der Grand Prix in Stuttgart ist mein großes Ziel.Alexander Adam