Lokalsport

„Es ist nicht immer richtig, nur auf die Jugend zu setzen“

Fußball-Bezirksliga VfL-Coach Markus Schweizer zieht vor dem Duell am Sonntag gegen Donzdorf die Lehren aus dem Neidlingen-Debakel. Von Klaus-Dieter Leib

Vergangenheitsbewältigung: Der VfL hatte durch ein spielfreies Wochenende Zeit, den Neidlingen-Schock zu verdauen.Foto: Carsten
Vergangenheitsbewältigung: Der VfL hatte durch ein spielfreies Wochenende Zeit, den Neidlingen-Schock zu verdauen.Foto: Carsten Riedl

Zwei Wochen lang hatte der VfL Kirchheim Zeit, die bittere 1:5-Pleite beim TV Neidlingen zu verdauen. Am Sonntag erwarten die Teckstädter den ehemaligen Landesligisten 1. FC Donzdorf, der in den vergangenen drei Spielen sieben Punkte holte und sich dadurch auf den vierten Tabellenplatz vorschob. VfL-Spielertrainer Markus Schweizer hat Respekt vor dem kommenden Gegner: „Das ist vor allem kämpferisch eine starke Mannschaft“, sagt er. Mit Tim Schraml hat der FC zudem einen ehemaligen Profi des SC Freiburg in seinen Reihen.

Schweizer weiß: „Um den Anschluss nicht zu verlieren, müssen wir dieses Spiel unbedingt gewinnen.“ Einige Veränderungen wird es in der Startelf geben. „Das Spiel in Neidlingen hat gezeigt, dass es nicht immer richtig ist, nur auf die Jugend zu setzen“, meint Schweizer. „Wir brauchen wieder vermehrt erfahrene Spieler in unseren Reihen.“ Bis auf Torwart Daniel Zirn, der morgen Hochzeit feiert, steht dem VfL-Trainer der komplette Kader zur Verfügung. Wer am Sonntag im Tor stehen wird, ist noch offen. Weil Ersatz Alexander Schweiger stark erkältet war, könnte der 36-jährige Martin Habram zu einem Bezirksliga-Einsatz kommen. Zurückkehren wird auf jeden Fall Angreifer Dominik Cseri, der seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hat.

SGEH mit fulminantem Start

Bei der SGEH ist die Stimmung nach dem fulminanten Saisonstart prächtig. Im Heimspiel am Sonntag gegen den TSV Deizisau ist jedoch Vorsicht geboten. Für Trainer Dieter Hiller sind die Deizisauer besser als es der elfte Tabellenplatz vermuten ließe: „Die haben genügend Qualität, um jede Mannschaft schlagen zu können,“ ist er überzeugt. Mit einem Heimsieg könnte sich die SGEH als Tabellendritter bei nur drei Zählern Rückstand auf die Spitze oben festsetzen. Fehlen wird der Spielgemeinschaft allerdings ihr gefährlichster Torjäger Biran Darboe, der wegen eines taktischen Fouls in Oberensingen Gelb-Rot sah.

In Neidlingen nahm Spielertrainer Patrick Kölle die zweite Saisonniederlage seiner Mannschaft zuletzt ziemlich locker: „Wir haben als Aufsteiger ein Spiel verloren, das kann passieren“, meint er lapidar. Beim 1:4 in Donzdorf geriet das gewohnte Konterspiel des TVN ins Stocken. Mit dem FV Neuhausen kommt nun ein ähnlicher Gegner unter den Reußenstein. „Die werden nicht auf Biegen und Brechen das Spiel machen wollen“, glaubt Kölle, der seine Taktik gegenüber den letzten Spielen überdenken will und deshalb auch die eine oder andere Veränderung in der Anfangsformation ankündigt. „Viele mussten zuletzt an ihre Grenzen gehen“, sagt er. „Wir haben einen großen Kader, in dem alle fit sind.“ Erstmals nach seiner Verletzungspause steht Martin Kirschmann wieder zur Verfügung. Er wäre einer der Kandidaten für die Startelf.

Acht Tore im Duell mit Oberliga-Nachwuchs

In einem Testspiel am vergangenen Mittwochabend trennten sich Bezirksligist VfL Kirchheim und die U19 des SSV Reutlingen mit 4:4. Die Kirchheimer Tore erzielten Salvatore Bitone (2), Burak Celik und Samuel Bosler.kdl