Lokalsport

Fernduell um die Tabellenspitze

Handball-Bezirksliga Der VfL Kirchheim könnte mit einem Sieg in Stuttgart heute als Tabellenführer in die ­Winterpause gehen. Dafür müsste Lenningen jedoch zu Hause stolpern.

Bleibt der VfL auch in Stuttgart obenauf, winkt die Tabellenspitze. Chris Rieke und die SG (rechts) wollen das verhindern.Fotos:
Bleibt der VfL auch in Stuttgart obenauf, winkt die Tabellenspitze. Chris Rieke und die SG (rechts) wollen das verhindern.Fotos: Markus Brändli/Genio Silviani

Die Handball-Bezirksligisten fiebern der vierwöchigen Winterpause bis zum 13. Januar entgegen. Am Samstag heißt es für drei Teckteams am letzten Spieltag vor Weihnachten: mitnehmen, was geht. Den vielleicht schwersten Brocken müssen die VfL-Handballer aus Kirchheim aus dem Weg räumen. Im Spiel unter dem Fernsehturm beim TuS Stuttgart stehen sich bereits ab 17.30 Uhr die beiden bisher besten Defensivreihen der Liga gegenüber. VfL-Trainer Engelbert Eisenbeil ist sich deshalb sicher: „Die bessere Abwehr wird das Spiel gewinnen.“

Der VfL rechnet mit einem harten Stück Arbeit. Der Tabellenfünfte aus der Landeshauptstadt ist zu Hause noch ungeschlagen. Das, obwohl mit Ebersbach, Owen und Bernhausen bereits starke Teams dort zu Gast waren. Auf VfL-Seite fehlen mit Peter Sadows­ki (Schleimbeutelentzündung) und Martin Rudolph (Hüftprellung) weiterhin zwei wichtige Akteure. Für Kirchheim spricht womöglich ein Motivationsplus: Bei einem Sieg wäre der VfL Tabellenführer, sollte die SG Lenningen ihr Heimspiel an diesem Abend gegen den TSV Denkendorf verlieren.

Steigbügelhalter für die Kirchheimer zu sein, ist das, was sich SG-Trainer Peter Schmauk heute Abend (20 Uhr, Sporthalle Lenningen) am allerwenigsten wünscht. Grund zu übertriebener Sorge hat er nicht: Die Lenninger Sporthalle gleicht in dieser Saison bisher einer uneinnehmbaren Festung, zudem hat es die SG selbst in der Hand, als Spitzenreiter zu überwintern. Ein Genussfaktor mehr an den Feiertagen.

Doch Schmauk weiß, dass man auch so kurz vor Weihnachten mit Wünschen allein keine Spiele gewinnt. „Die Denkendorfer spielen schnellen Handball - wenn man sie lässt“, meint er. „Wir müssen von Anfang an verhindern, dass sie ins Rollen kommen.“ Das Team des früheren Kirchheimer Trainers Ralf Wagner weist bisher große Leistungsschwankungen auf. Die Mannschaft ist jung. Gegen die Spitzenteams aus Bernhausen und Kirchheim verlor sie deutlich. Auf der anderen Seite feierte der Tabellensechste Siege gegen den TSV Owen und den Tus aus Stuttgart.

Saison-Aus für Schopp

Lenningen ist seit dem 3. Oktober, dem Derby in Owen, ungeschlagen. Obwohl sich eine Verletzung an die andere reiht: Nach Nebenführ, Pisch und Schmid hat es nun auch Danell Schopp erwischt. Er muss am Knie operiert werden und fällt für den Rest der Saison aus. Auch Kapitän Robin Renz wird heute wegen einer Reise fehlen.

Der TSV Owen verspürt zum Rückrundenstart heute gegen die HSG Ebersbach/Bünzwangen (18 Uhr, Teckhalle) Revanchegelüste. Gegen den Tabellenachten verlor man am zweiten Spieltag im September nach einem hart umkämpften Spiel mit 31:34. Es war die vierte Niederlage und der Fehlstart damit perfekt. Inzwischen haben sich die Vorzeichen geändert. Die mit großen Zielen gestarteten Ebersbacher sind ins Tabellenmittelfeld abgerutscht. Der TSV Owen ist mit der besten Offensive der Liga Vierter und könnte - wenn Kirchheim und Lenningen heute Abend patzen - sogar lachender Dritter an der Tabellenspitze sein.

Sorgen bereiten dem Trainergespann Steffen Klett und Fabian Völker nur Moritz Bittner und Allrounder Tobias Bäuchle. Beide konnten diese Woche angeschlagen nicht trainieren. Dennoch besteht Hoffnung, dass beide heute auflaufen können.jm/dp/ras

So wollen sie spielen

VfL Kirchheim: O. Latzel, Pisch - Mikolaj, Pradler, Böck, Merkle, Keller, Habermeier, Schwarzbauer, S. Latzel, Real, Hamann, Metzger.

SG Lenningen: Lamparter, Reichle - Rieke, T. Trenkle, M. Trenkle, Pisch, Ringelspacher, Haid, Austen, Nebenführ, Bächle, Schmid.

TSV Owen: Carrle, F. Einselen - B. Klett, Bäuchle, M. Raichle, Kerner, S. Klett, C. Einselen, Thum, Bittner, H. Raichle, Köbel.