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Freiwillige Filzkugeljagd im Land

Tennis Der WTB sagt die verbandsweite Saison ab, bietet aber eine sogenannte Corona-Wettspielrunde an.

Aufgeschlagen wird diese Saison nur auf eigenen Wunsch. Symbolbild: pixabay
Aufgeschlagen wird diese Saison nur auf eigenen Wunsch. Symbolbild: pixabay

Region. Der Württembergische Tennisbund (WTB) geht denselben Weg, den die meisten Sportverbände in diesen düsteren Corona-Zeiten gehen- er sagt die Sommer-Verbandsrunde 2020 ab. Als Alternative bietet der WTB seinen Vereinen eine sogenannte Corona-Wettspielrunde unter gelockerten Bedingungen an. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos.

Wer sich dafür entscheidet und Gruppensieger wird, hat die Möglichkeit, im nächsten Jahr eine Klasse höher zu spielen. Allerdings nur, wenn neben den bisher erlaubten Einzeln auch Doppel gespielt werden dürfen, was bisher noch verboten ist. Seifert: „Da müssen wir abwarten. Wir haben noch einen Monat Zeit.“ Aufstieg also eventuell möglich, Abstieg dagegen nicht. Die vorliegende Gruppeneinteilung bietet die Grundlage für die Corona-Runde. Die dem Verband vorliegenden Mannschaftsmeldungen werden übernommen, ebenso die Gruppeneinteilung. Los gehen soll es zwischen 17. und 20. Juni.

Gemischte Reaktionen

Die ersten Reaktionen auf diese Kompromisslösung fallen sehr unterschiedlich aus. Patrick Mehring, die Nummer eins des TC Weilheim: „Ich weiß nicht, ob ich durch halb Württemberg fahren muss, wenn es nur darum geht, Tennis zu spielen. Das kann ich auch zu Hause.“ Morgen wird das Thema beim Training besprochen.

Differenziert sieht Ralf Pörtner, Präsident des TC Kirchheim, die Sache: „Mannschaften in höheren Klassen mit ambitionierten Spielern, auch Junioren, sollten das Angebot annehmen. Zumal es keine Einzelturniere gibt. Anders sieht es bei den Älteren aus. Da steht der gesellige Aspekt im Vordergrund.“

Ähnlich äußerst sich Tobias Zuknik, Sportwart des TSV Jesingen: „Denen, die spielen wollen, die Möglichkeit zu bieten, finde ich gut. Die Jüngeren sind scharf auf den Wettstreit. Unsere Damen 50 dagegen wollen unter den gegebenen Umständen keine Punktspiele bestreiten.“

Die vielen Auflagen und das gesundheitliche Risiko schrecken auch die Ötlinger Akteure von einer Wettspielrunde ab. Karl Müller, der Corona-Beauftragte im Verein: „Ich mag mir nicht vorstellen, wenn sich beim Tennis jemand ansteckt.“ Klaus Schlütter