Lokalsport

Frühaufsteher machen Druck

Fußball-Bezirksliga Die SGEH könnte morgen in Faurndau zum Nutznießer eines möglichen VfL-Coups in Oberensingen werden. Von Reimund Elbe

Morgen ausnahmsweise Verbündete: Die SGEH drückt dem VfL in Oberensingen die Daumen.Foto: Markus Brändli
Morgen ausnahmsweise Verbündete: Die SGEH drückt dem VfL in Oberensingen die Daumen.Foto: Markus Brändli

Die Entscheidung rückt näher. Wenn sich der Bezirksliga-Vierte VfL Kirchheim morgen kurz vor 15 Uhr auf dem Oberensinger Sportplatz warmläuft, sind die Kicker des Tabellen-Dritten SGEH schon im Regenerationsmodus. Die Sportgemeinschaft muss am Vatertag nach Faurndau zu einem „Frühschoppenspiel“. Anpfiff ist bereits um 11 Uhr. Ein Sieg würde den Druck auf die später kickenden Oberensinger erhöhen. Die hätten dann zumindest kurzzeitig nur noch einen Punkt Vorsprung auf den Dritten.

Die Aussichten sind verlockend: Falls beide Teck-Vertreter gewinnen, würde das die Lage im Kampf um Platz zwei weiter verschärfen. Die Ausgangslage vor dem Feiertags-Spieltag, an dem sich der Tabellenfünfte SGM T/T Göppingen und der Liga-Sechste aus Donzdorf zudem direkt duellieren, verspricht Spannung in hoher Dosis.

Bei der SGEH hielt sich die Enttäuschung über das 1:1 gegen den Abstiegskandidaten FC Eislingen in Grenzen. „Kurz vor Schluss hätten wir fast noch das 1:2 eingefangen“, erklärt Fußball-Abteilungsleiter Sven Laderer warum. Vier Punkte Rückstand auf den Liga-Zweiten Oberensingen und zwei Zähler Vorsprung auf den Tabellenvierten VfL Kirchheim lassen Optionen offen. Früher gekickt wird in Faurndau deshalb, weil der Fußballverein morgen auch noch eine „Hocketse“ ausrichtet. Der Plan: Erst oben im Dittlau gegen die SGEH die Punkte abräumen, anschließend beim FV-Hock unten im Tal den Resttag genießen.

Sportlich sieht es für die Gastgeber allerdings nicht sonderlich gut aus. Die 0:1-Niederlage in Neckartailfingen ließ den Abstand zum Relegationsplatz auf sechs Zähler wachsen. Für den FV ist es ein Spielen mit dem Rücken zur Wand.

Beim Tabellenvierten VfL Kirchheim weckte die 7:2-Gala gegen Göppingen neue Hoffnung auf den Relegationsplatz. Aus sechs Punkten Rückstand mach deren drei - So lautet die Rechnung an der Jesinger Allee. Bei den Kirchheimern wird sich Winterneuzugang Sascha Foschi, der am Sonntag beim 7:2 gegen Göppingen zum dritten Mal für den VfL traf, zur Sommerpause wieder verabschieden. „Sein Vertrag wird nicht verlängert“, hat VfL-Abteilungsleiter Oliver Klingler verkündet.

Kirchheims Gegner TSV Oberensingen scheint wieder in der Spur zu sein. „Fußballerisch haben wir in Neidlingen ein richtig gutes Spiel gemacht“, verteilt TSVO-Trainer Andreas Broß fleißig Lob fürs Team. Das 7:3 beim Neuling war eine Ansage. Gelingt gegen den VfL ein Heimsieg und lässt die SGEH in Faurndau Zählbares liegen, wäre Oberensingen fast am Ziel.

Eislingen wäre gerne Geislingen

Zwei Traditionsklubs der Region stehen morgen am Scheideweg. Während der SC Geislingen Meisterschaft und Landesliga-Wiederaufstieg perfekt machen kann, könnte der „historische“ Absturz des FC Eislingen in die Kreisliga A besiegelt werden. Die Geislinger brauchen noch zwei Siege aus den restlichen sieben Partien. Es ginge auch schneller: Gewinnt Oberensingen morgen nicht gegen den VfL Kirchheim, währenddessen der SC Geislingen den TSV Berkheim besiegt, wäre alles klar. Die Meister- shirts lägen für alle Fälle schon parat.

Beim FC Eislingen gibt es trotz der katastrophalen Lage einen Silberstreif am Horizont: Womöglich kehrt Tobias Flitsch, Trainer des Regionalligisten SSV Ulm, im Sommer als Coach zum FCE zurück. Sein auslaufender Vertrag bei den Spatzen wurde nicht verlängert. Der Klub wollte einen hauptamtlichen Trainer und hat ihn mit Holger Bachthaler auch gefunden. Für Flitsch, der in Jebenhausen einen Sportartikelvertrieb leitet, kam eine hauptamtliche Tätigkeit nicht in Frage.rei