Lokalsport
Frustabbau und Wiedergutmachung: Teckteams peilen die Trendwende an

Fußball-Bezirksliga Der TSV Weilheim, der TV Neidlingen und die SGEH wollen sich am Sonntag für ihre jüngst kassierten Niederlagen rehabilitieren. Von Klaus Schlütter

Drei Nackenschläge des vergangenen Bezirksliga-Spieltags, allesamt für Klubs aus dem Kirchheimer Umland, schreien nach Wiedergutmachung. Der TV Neidlingen, die SGEH und der TSV Weilheim wollen sich am Sonntag ab 15.30 Uhr, für ihre jüngsten Niederlagen rehabilitieren.

Der größte Frust hat sich mittlerweile in Weilheim aufgestaut. Nach der erneuten Pleite gegen den TV Plochingen (0:3) steckt die Elf von Oliver Klingler vor dem Gang nach Faurndau tief in der Abstiegszone. Das hat Gründe, die der Trainer nennt: „Wir haben unglaublich viele Verletzte, zusammen fast eine komplette Mannschaft. Zuletzt gegen Plochingen kam Kapitän Ayyildiz mit einem Muskelfaserriss dazu. Landwehr fällt wegen eines neuen Jobs bis zum Jahreswechsel aus. Zorovic ist beruflich unabkömmlich. Und Kullinsky studiert in Frankfurt.“

Bleiben dem Trainer gerade mal zehn Feldspieler und zwei Torhüter. „Mit dieser Konstellation hätte auch ein Pep Guardiola Probleme. Und eine kurzfristige Besserung ist nicht in Sicht“, stöhnt Klingler vor den nächsten Keller-Duellen in Faurndau und zuhause gegen Rechberghausen. Deren Bedeutung ist ihm klar: „Da haben wir nichts mehr zu verlieren.“

Neidlinger unter Zugzwang
Ähnlich prekär ist die Situation für den TV Neidlingen vor dem Gang nach Kuchen. Im Filstal treffen sich zwei Mannschaften, die sich mit bescheidenen sieben beziehungsweise acht Punkten auf Augenhöhe begegnen. Nach vier sieglosen Spielen steht die Kölle-Elf unter Zugzwang, um nicht auf einen Abstiegsplatz abzurutschen. Spiele gegen Kuchen waren immer sehr torreich. Mindestens vier Treffer galten als Standard.

Duell der Dinos
Mit der SGEH und dem TV Nellingen treffen sich zwei Bezirksliga-Dinos auf der Berghalbinsel. Alte Bekannte, momentan auch Tabellennachbarn (Siebter gegen Fünfter). Die Bilanz ist fast ausgeglichen – bis auf ein sensationelles 7:0 für die SGEH vor zwei Jahren. Diesmal hat Trainer Christian Mirbauer Verletzungssorgen. Kapitän Markus Kronewitter schmerzt das Knie. Nico Kuhn ist krank. Und Benjamin Kastl plagt sich mit einem Infekt herum. Dafür ist Marc Weger aus dem Urlaub zurück.

Apropos Kastl, von dem Mirbauer sagt: „Er fehlt uns sehr.“ Der 21-jährige Stürmer kam von der TSV Oberensingen auf die Berghalbinsel. Er ist einer von drei Söhnen des ehemaligen Bundesliga-Torjägers Manni Kastl, der 1987 mit dem HSV nach einem Sieg über die Stuttgarter Kickers DFB-Pokalsieger und mit dem VfB 1992 Deutscher Meister wurde. 2004 war er als PKW-Beifahrer in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt, lag 17 Tage im Koma und ist seither schwerbehindert. Die Spielweise von Sohn Benny – laufstark und robust – erinnert stark an die des Vaters.