Lokalsport

Für die Knights ist nach oben und unten noch alles drin

Basketball Mit dem Heimspiel gegen Trier beginnen für die Knights am Sonntag die Wochen der Wahrheit. Auch der Gegner hat die Play-off-Plätze im Visier.

Richie Williams war bereits in der Saison 2015/16 für die Knights gegen Trier im Einsatz. Auf seinen Schultern ruhen auch am Sonntag die Kirchheimer Hoffnungen. Foto: Nina Sander

Am 23. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga empfangen die Kirchheim Knights am Sonntag ab 17 Uhr die Gladiators aus Trier in der Sporthalle Stadtmitte. Im Duell mit dem Tabellenneunten geht es um den Anschluss an die Play-off-Ränge. Bei einer Niederlage dürfte sich der Abstand zu den unteren Tabellenregionen weiter verkürzen, während man bei einem Sieg wieder im Rennen um die Top acht wäre.

Nach einer anstrengenden englischen Woche mit einem Sieg und zwei Niederlagen hat Kirchheims Headcoach Igor Perovic seinen Spielern einen zusätzlichen Tag zum Durchatmen freigegeben. Am kommenden Sonntag treffen Kapitän Williams und Co. auf die Trierer Gladiatoren, bevor dann die Nationalmannschaftspause ansteht – also ein Wochenende ohne Spiel.

Die Tabelle der Pro A ist indes enger zusammengerückt. Nach diversen Nachverpflichtungen haben die Mannschaften im unteren Drittel mit Ausnahme von Schwenningen zuletzt allesamt Siege einfahren können, weshalb bei noch zwölf ausstehenden Partien zwischen Tabellenplatz sieben und 17 nur acht Punkte stehen. „In der Liga gab es noch nie zu diesem relativ späten Zeitpunkt eine vergleichbare Situation“, staunt Kirchheims Sportchef Chris ­Schmidt. „Die Mannschaften sind unglaublich eng beieinander und haben alle personell aufgerüstet. Von diesen zehn Teams ist sowohl nach oben als auch nach unten noch niemand durch. Ich denke, es ist ratsam, aufzuhören über die Play-offs zu sprechen, sondern von Spiel zu Spiel zu denken. Wir müssen punkten. Egal wie.“

Klare Pleite im Hinspiel

Die nächste Gelegenheit bietet sich dafür am Sonntag in der heimischen Sporthalle gegen die Gladiators aus Trier. Diese stehen mit zwei Punkten mehr auf ihrem Konto auf Platz neun der Tabelle vor den Kirchheimern und könnten sich mit einem Sieg absetzen. Im Hinspiel setzten sich die Gladiatoren deutlich mit 83:63 durch. „Trier gehört zu den am besten besetzten Teams der Liga. Sie sind auf jeder Position doppelt abgesichert und haben höhere Ansprüche, aber es fehlt ihnen wie uns an Konstanz“, so Schmidt. „Wenn wir sie ins Spielen kommen lassen, haben wir keine Chance. Es wird Zeit, dass wir wieder so verteidigen, wie wir es schon in einigen Spielen gezeigt haben. Nur dann haben wir die Chance, mitzuhalten.“

Gleich acht Spieler in der Mannschaft von Triers Headcoach Pascal Heinrichs erzielen im Schnitt pro Spiel acht oder mehr Punkte. Dementsprechend schwierig auszurechnen ist der kommende Gegner. Mit 15 Punkten pro Spiel ist Parker van Dyke Topscorer bei den Gladiators. Aber auch Dan Monteroso mit 14,6 Punkten steht seinem amerikanischen Pendant auf der Guard-Position in nichts nach. Unter den Körben sorgen Travis Daniels (12,7), Dylan Painter und Till Isemann (jeweils 8,1) für Stabilität. Ebenfalls zuletzt stark agierten die Guards Jordan Johnson und Garai Zeeb.

Auf Kirchheimer Seite ist noch nicht klar, ob Tim Koch nach seiner Erkältung wieder einsatzbereit sein wird. Unter der Woche gab es zudem den einen oder anderen gesundheitlich angeschlagenen Spieler. cs

Dritter Heimsieg in Folge
gegen den Ex-Angstgegner?

Die Gladiators Trier galten lange Zeit als Angstgegner der Knights. Vor dem Rückspiel der Saison 2020/21 hatten die Kirchheimer lediglich vier Siege bei elf zum Teil krachenden Niederlagen gegen die Römerstädter eingefahren.
Zu Hause hat sich die Bilanz seitdem verbessert, die beiden letzten Vergleiche mit den Gladiators in der Sporthalle Stadtmitte gingen jeweils an die Ritter: Am 13. März 2021 gewann das Team von Igor Perovic mit 82:77, in der vergangenen Saison behielten die Kirchheimer mit 71:65 die Oberhand – am Sonntag winkt demnach nicht nur der dritte Heimsieg gegen Trier in Folge, sondern auch Revanche für die 86:92-Hinspielpleite.
Richie Williams dürfte an die Mannschaft von der Mosel ganz besondere Erinnerungen haben: Im Dezember 2015 führte der damals bereits in Diensten der Knights stehende Amerikaner sein Team mit 19 Punkten zum 79:62-Sieg in Trier. Dafür schieden die Knights in der Saison 15/16 in der ersten Play-off-Runde sang- und klanglos gegen Trier aus. tb