Lokalsport

Fumic holt sein drittes Jersey

Mountainbike: Deutscher Meister in Saalhausen vor Titelverteidiger Schulte-Lünzum

Mountainbiker Manuel Fumic hat sich in Saalhausen zum dritten Mal in seiner Karriere den Deutschen Meistertitel geholt. U23-Fahrer Christian Pfäffle wurde nur Achter, während Master-Fahrer Andreas Kiesewetter Bronze gewann.

Genugtuung nach einer Durststrecke: Manuel Fumic freut sich in Saalhausen über seinen dritten deutschen Meistertitel.Foto:  Armi
Genugtuung nach einer Durststrecke: Manuel Fumic freut sich in Saalhausen über seinen dritten deutschen Meistertitel.Foto: Armin Küstenbrück

Saalhausen. „Ich bin happy, dass ich mir das Trikot mal wieder holen konnte“, strahlte Manuel Fumic im Ziel. Gerade hatte sich mal wieder eine Wolke über dem Gelände im Sauerland entladen. „Vor allem, dass ich es bei diesem Wetter geschafft habe“, deutete er in Richtung Himmel. Als Schlechtwetterfahrer war der Kirchheimer bis dahin nicht unbedingt bekannt.

Diesmal drückte Fumic, der sich im Vorjahr noch mit Silber zufrieden geben musste, dem Rennen über sieben 4,8-Kilometer-Runden von Beginn an seinen Stempel auf. Aus einer vierköpfigen Spitzengruppe setzte er sich in der zweiten Runde gleich am ersten Anstieg ab und fuhr bis zum Schluss an der Spitze. Allerdings war der Abstand nach hinten kein sanftes Ruhekissen. Nachdem der erste Schauer niedergegangen war, wurde es sogar ein Nervenkitzel.

„Es war schwierig zu fahren. Wenn der Regen eingesetzt hat, dann wurden einzelne Passagen sofort glitschig und ich bin ein paar Mal weggerutscht“, berichtet der Sieger. Es blieb aber bei kleinen Rutschern, so dass er Verfolger Markus Schulte-Lünzum auf Abstand hielt. Der Titelverteidiger aus Haltern halbierte seinen Rückstand zwar noch mal auf 15 Sekunden, doch Fumic hatte noch Reserven im Tank. „Ich habe mir das Rennen eingeteilt und habe in der Mitte etwas rausgenommen. Schulte-Lünzum ist noch mal ganz nahe gekommen, so dass es noch mal spannend wurde. Aber die vorletzte und die letzte Runde konnte ich noch mal zulegen“, meinte Manuel Fumic zum Rennverlauf.

Sein Verfolger hatte zuvor von einem Sturz von Moritz Milatz profitiert. In der vierten Runde hob es den Freiburger an einem Absatz aus dem Sattel. Schulte-Lünzum musste sein Bike über den Konkurrenten drüber heben, um weiterfahren zu können. Milatz verletzte sich dabei am Ellbogen, zeigte sich danach auch etwas benommen. Das kostete ihn wohl die Chance, am Ende noch mal anzugreifen. Fumic gewann nach 1:33:37 Stunden mit 32 Sekunden Vorsprung vor Schulte-Lünzum und 1:52 Minuten vor Moritz Milatz. Es war sein dritter Titel in der Elite-Kategorie nach 2008 und 2012.

Zuvor hatte Christian Pfäffle vom MTB Teck eine Enttäuschung erlebt. Der Neuffener konnte nur zwei Runden lang mit den Verfolgern des Esseners Ben Zwiehoff mithalten, der später stürzte und aufgab. Es war ausgerechnet sein Teamkollege Georg Egger, der ihn einerseits durch einen Sturz behinderte und andererseits Anfang der zweiten Runde in einem Anstieg zum Absteigen zwang. „Nach dem Laufen war ich auf einmal völlig leer. Dann ging gar nichts mehr und ich bin das Rennen nur noch zu Ende gefahren“, erklärte ein enttäuschter Pfäffle. „Bis dahin ging es eigentlich, und ich hatte auch nicht das Gefühl zu überziehen.“ 3:48 Minuten Rückstand auf Teamgenosse Egger (1:23:44) wurden am Ende notiert. Egger hatte sich nach zwei Runden gefangen und konnte mit 17 Sekunden vor dem Bad Uracher Martin Frey und 31 Sekunden vor Sven Strähle aus Böbingen seinen Titel verteidigen.

Andreas Kiesewetter erklomm am Vormittag zum ersten Mal ein DM-Podium. Der Kirchheimer Masters-Fahrer konnte mit den Führenden Markus Werner (Chemnitz) und Matthias Frohn (Düsseldorf) zwar nicht mithalten, doch er reihte sich an dritter Position ein. In der vorletzten von fünf Runden wurde er von René Hördemann eingeholt. Kiesewetter schaffte es aber vor dem Mann aus Baunatal in den Singletrail zu kommen, holte wieder einige Sekunden Vorsprung heraus und ging so in die letzte Runde. Im Anstieg schloss Hördemann erneut die Lücke. „Ich wusste, ich muss vor ihm in den Singletrail, dann habe ich eine Chance,“ sagte Kiesewetter. Sein Vorsprung auf der Flachpassage zum Ziel reichte aus. Mit 2:18 Minuten Rückstand auf Werner erreichte Kiesewetter das Ziel als Dritter.