Lokalsport
Fumic im Glück, Schwarzbauer im Pech

Mountainbike Der Altmeister aus Kirchheim ist für die Olympia-Nominierung vorgeschlagen worden. Sein Konkurrent aus Reudern ist als Ersatzfahrer vorgesehen.

Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat seine Vorschläge zur Nominierung für die Mountain­bike­rennen bei den Olympischen Spielen in Tokio bekannt gegeben. Die endgültige Nominierung der fünf Sportlerinnen und Sportler plus Ersatz erfolgt am kommenden Dienstag durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

Bei den Männern hat sich der BDR für den amtierenden Deutschen Meister Manuel Fumic aus Kirchheim sowie Max Brandl (Freiburg), der in den vergangenen beiden Jahren das Meister­trikot trug, entschieden. Während es für Fumic die fünften Olympischen Spiele sein werden, wird Brandl erstmals dabei sein. Gleiches gilt für die beiden Frauen ­Elisabeth Brandau und Ronja Eibl, die beide in Tokio ihr Olympia-­Debüt ­geben werden.

Die Nominierung Fumics bedeutet gleichzeitig das Olmypia-Aus für Luca Schwarzbauer aus Reudern. Nach seiner Top-20-Platzierung im Weltcup-Rennen in Albstadt Anfang Mai hatte sich der 24-Jährige noch Hoffnung gemacht, womöglich doch eines der beiden heiß begehrten Olympia-Tickets für deutsche Mountain­biker ergattern zu können. Spätes­tens nach den Deutschen Meisterschaften Anfang Juni in Gedern, einem Platten und einem letztendlich enttäuschenden fünften Platz war der Traum insgeheim aber bereits ausgeträumt. „Ich komme damit klar. Schade finde ich es trotzdem“, sagt der 24 Jahre alte Reuderner, der eigentlich nach den Weltcup-Rennen in Albstadt und Nove Mesto mit einer Entscheidung über die Vergabe der beiden Startplätze gerechnet hatte, dann aber mit ansehen musste, wie die Konkurrenz an ihm vorbeizog. „Die DM war dann plötzlich doch noch entscheidend. Das hat unsere Planungen etwas über den Haufen geschmissen. Und nach der DM hatte ich nicht mehr viel in der Hand“, sagt Schwarzbauer, der die Olympia-Norm zwar erfüllt hat, nun aber zwei anderen die Daumen drücken will.

„Mit Manuel Fumic haben wir einen sehr erfahrenen Sportler, neben dem sich Max Brandl als Nachwuchssportler ganz ohne Druck auf die Rennen konzentrieren kann“, begründete Bundestrainer Peter Schaupp seine Entscheidung. Schwarzbauer traut in erster Linie seinem Teamkollegen Brandl viel zu. „Ich hoffe, dass er sehr erfolgreich sein wird. Er ist vor allem im letzten Jahr megagut gefahren und kann unter die Top Ten kommen“, sagt der Reuderner, der aber auch Manuel Fumic „ein gutes Rennen“ und damit ein gelungenes Karriere-Ende wünscht.

Schwarzbauer steht gemeinsam mit seinen Teamkollegen David List und Georg Egger als Ersatzfahrer auf der Liste des Bundestrainers. „Für mich ist das natürlich eine Luxussituation, aus so vielen Nachfolgern auswählen zu können“, sagt Bundestrainer Peter Schaupp. „Für die nächsten Jahre sind wir sehr gut aufgestellt, auch wenn die jetzige Entscheidung für den Einzelnen schade ist.“ als/pm