Lokalsport

Fumic sagt nach EM-Aus seinen Start beim Weltcup ab

Mountainbike Wegen anhaltender Rückenprobleme verzichtet der Kirchheimer auf das sechste Weltcuprennen am Wochenende in Kanada. Von Erhard Goller

Da hatte es noch gut ausgesehen: Manuel Fumic pflügt durchs Hinterland von Glasgow, ehe er in der zweiten von sechs Runden das E
Da hatte es noch gut ausgesehen: Manuel Fumic pflügt durchs Hinterland von Glasgow, ehe er in der zweiten von sechs Runden das EM-Rennen wegen Rückenproblemen aufgeben musste. Foto: Armin Küstenbrück

Manuel Fumic verletzt ausgeschieden, Christian Pfäffle nur auf Platz 38. Das war die ernüchternde Bilanz der beiden Biker aus der Region Kirchheim bei den Europameisterschaften in Glasgow. Zumal Fumic seinen Start beim Weltcup in Kanada am kommenden Wochenende wegen Rückenproblemen absagte.

Besonders viel Optimismus hatte Manuel Fumic vor der EM ohnehin nicht verbreitet. Er ahnte, dass er nicht in der Top-Verfassung sein würde, um ganz vorne mitzufahren - ein Eindruck, der nicht täuschen sollte.

Zwar kam Fumic in Glasgow gut ins Rennen. Er lag nach einer Runde an siebter Stelle. Dann ließ Jaroslav Kulhavy (Tschechien) vor ihm eine Lücke aufgehen und Fumic trat zum ersten Mal intensiver in die Pedale, um am London-Olympiasieger vorbeizugehen und den Abstand zu Rang fünf zu verringern. „Bis dahin ging es gut, ich konnte das Tempo mitfahren. Aber der intensive Antritt hat sich sofort im Rücken bemerkbar gemacht“, erklärte Fumic, der in der laufenden Saison öfter muskuläre Probleme hatte. Danach brachte er keinen Druck mehr auf die Pedale und der unruhige Kurs trug auch nicht zur Besserung bei. In der zweiten Runde wurde er an 22. Position gezählt, ehe er ausstieg. Enttäuscht sah man ihn im Gras sitzen und mit seinem Trainer Phil Dixon reden. „Ich wollte nicht noch mehr Belastung drauf geben, um für den Rest der Saison nichts zu riskieren“, erklärte er, „es ist natürlich extrem frustrierend.“

Zu diesem Zeitpunkt, das Rennen war noch in vollem Gange und gerade fuhren der spätere Sieger Lars Forster (Schweiz) und der Rest der Spitzengruppe vorbei, ging er noch davon aus, dass er am Freitag im kanadischen Mont Sainte Anne den Short-Track-Wettbewerb im Weltcup bestreiten würde. Doch nach einigen Gesprächen wurden am Abend die Pläne geändert. Manuel Fumic buchte um und flog statt nach Kanada in die schwäbische Heimat. „Es macht keinen Sinn, in drei Tagen schon wieder ein Rennen zu fahren“, erklärte Fumic die Entscheidung.

Auch das war für ihn frustrierend, denn in Erinnerung ans Vorjahr, als er in Mont Sainte Anne lange Zeit Weltmeister Nino Schurter Paroli bieten konnte, sei das ein geplanter Höhepunkt gewesen. „Ich muss das in den Griff bekommen und alles dafür tun, dass ich für das Weltcup-Finale in La Bresse und für die WM fit werde“, meinte der deutsche Meister.

So war in Glasgow Georg Egger aus Aichen als Neunter bester Deutscher, 1:25 Minuten hinter dem neuen Europameister Lars Forster (1.33,01), der mit 24 Sekunden Vorsprung auf Luca Braidot (Italien) und 35 Sekunden auf den Spanier David Valero gewann.

Pfäffle erneut ratlos

Christian Pfäffle war von solchen Platzierungen weit entfernt. Der Neuffener kam zu keinem Zeitpunkt an sein Leistungsvermögen heran und belegte in dem 59 Mann starken Feld nur Platz 38 mit knapp sieben Minuten Rückstand auf Forster. Kurioserweise hatte auch er über Beschwerden zu klagen. „Ich hatte Rückenschmerzen, aber darauf will ich es nicht schieben. Ich hatte einfach das Gefühl, dass der Druck aufs Pedal nicht ankam. Dabei hatte ich mich eigentlich gut gefühlt.“

Zumal die Strecke eine war, mit der Pfäffle etwas anfangen konnte. Doch zum wiederholten Male in dieser Saison erlebte er eine Enttäuschung. „Ich weiß nicht, woran es liegt“, rätselte er.