Lokalsport

Fumics fünfter Streich

Mountainbike Dem Kirchheimer gelingt bei den deutschen Meisterschaften in Sankt Ingbert zum ersten Mal die Titelverteidigung. Der Reuderner Luca Schwarzbauer holt in der U23 Silber. Von Erhard Goller

Der Moment des Triumphs: Manuel Fumic überquert vor Georg Egger und Ben Zwiehoff die Ziellinie in Sankt Ingbert und holt seinen
Der Moment des Triumphs: Manuel Fumic überquert vor Georg Egger und Ben Zwiehoff die Ziellinie in Sankt Ingbert und holt seinen fünften deutschen Meistertitel.Foto: Armin Küstenbrück

Dem Kirchheimer Manuel Fumic ist nach einem spannenden Rennen in Sankt Ingbert die Titelverteidigung gelungen. Dagegen war Christian Pfäffle über Rang neun enttäuscht. In der U23 holte sich sein MTB-Teck-Klubkamerad Luca Schwarzbauer Silber.

Fumic ließ auf dem 4,2 Kilometer langen „Bomb Trail“ im Saarland in einer vierköpfigen Spitzengruppe mit dem Essener Ben Zwiehoff, Georg Egger aus Aichen und dem Freiburger Martin Gluth die Konkurrenten erst einmal gewähren und hielt sich aus den Positionskämpfen raus. Drei Runden vor Schluss ergriff der Titelverteidiger und Routinier dann die Initiative „Ich habe gemerkt, dass unser Tempo immer langsamer wurde“, sagt Fumic. „Da war es Zeit, zu handeln.“ Genau zur richtigen Zeit, denn dahinter kam Ex-Meister Markus Schulte-Lünzum (Haltern) plötzlich bedrohlich nahe.

Fumic übernahm die Führung und zog das Tempo an. Prompt fiel das Quartett auseinander. Nur Egger blieb an seinem Hinterrad. Fumic spielte mit dem Tempo, um seinen Gegner zu zermürben. Das eröffnete Ben Zwiehoff noch einmal die Chance aufzuschließen. Manuel Fumic aber verwaltete seine Führung bis zum Ende souverän. Nach 30,6 Kilometern überquerte der Kirchheimer nach 1:23:27 Stunden eine Sekunde vor Georg Egger und zwei Sekunden vor Ben Zwiehoff die Ziellinie. Für Fumic war es bereits der fünfte Titel, allerdings das erste Mal, dass ihm die Titelverteidigung gelungen ist. „Jetzt bin ich froh, dass ich das Trikot behalten darf,“ meinte er im Ziel. Da hatte Christian Pfäffle das Gelände bereits enttäuscht verlassen. Den Neuffener sah man nur ganz zu Beginn an der Spitze. „Ich wollte auf Angriff fahren“, sagte er. „Kann sein, dass ich da am Anfang überzogen habe.“

Eine Medaille brachte sein Klubkamerad Luca Schwarzbauer heim. Der Reuderner überquerte am Morgen als Zweiter die Ziellinie mit 45 Sekunden Rückstand auf seinen Lexware-Teamgenossen Max Brandl (Freiburg) und fünf Sekunden vor Vinzent Dorn (Kirchzarten). Zu Beginn war eine fünfköpfige Spitzengruppe unterwegs, die Brandl in der zweiten Runde sprengte. „Ich konnte am Berg dranbleiben, aber in der Abfahrt ist mir Max weggefahren“, musste Schwarzbauer einräumen. Im Verfolgerduo setzte er in der Schlussrunde dann den entscheidenden Angriff und sicherte sich Silber. „Super happy bin ich nicht“, meinte der Reuderner, für den es die letzte Chance auf den Titel in der U23 war. Der Weilheimer Pirmin Sigel beendete seine erste U23-Meisterschaft auf Platz 15. Auch wenn er in der Schlussrunde noch drei Positionen verlor, für ihn ein gutes Rennen. „Bis auf die letzte Runde bin ich zufrieden, da ist mir der Saft ausgegangen“, bekannte er.

In der U17 wurde die Weilheimerin Kira Böhm mit 1:42 Minuten Rückstand auf Siegerin Luisa Daubermann Fünfte. Zwischenzeitlich lag sie an dritter Stelle hinter Ellen Noelle Sansonnens (Warmbronn) und Sunny-Angelina Gschwender (Kartung). Doch dann rollte die mit einem 30-Sekunden-Handicap nach der Technik-Prüfung gestartete Daubermann das Feld von hinten auf. Schließlich musste Böhm auch Sina van Thiel (Blaichach) noch vorbeiziehen lassen. Sie holte mit 30 Sekunden Differenz am Ende noch Silber. Für Kira Böhms jüngere Schwester Lara galt es bei ihrer ersten DM-Teilnahme in der U15, Erfahrung zu sammeln. Sie landete mit 6:53 Minuten Rückstand auf Siegerin Carla Hahn (Benediktbeuren) auf Platz 18.