Lokalsport
Fußball-Bezirksliga: Jetzt gibt es richtig Stress

Fußball-Bezirksliga Für die zuletzt erfolgreichen vier Teckteams geht es am Donnerstag weiter in der englischen Woche – mit unbequemen Jobs. Von Reimund Elbe

Nach Gute-Laune-Tagen sieht es nach richtig Stress für die vier Teckklubs in der Fußball-Bezirksliga aus. Am Donnerstag­abend haben zum Beispiel die in der Verfolgergruppe des Tabellenführers FC Esslingen platzierten VfL Kirchheim und TSV Weilheim unangenehme Jobs.

Die Kirchheimer bekommen es auf den Filderhöhen mit einem FV Neuhausen zu tun, der mit vier Punkten aus vier Partien eigenen Ansprüchen hinterherhinkt und nach einem Erfolgserlebnis ­lechzt. Vom mäßigen Saisonstart des kommenden Gegners will sich allerdings Kirchheims Trainer Armin Ohran nicht blenden lassen. „Neuhausen hat in den vergangenen Jahren immer eine gute Rolle in der Bezirksliga gespielt“, sagt der Coach, seine Mannschaft werde mit Sicherheit alles „raushauen müssen“, um drei Punkte zu holen. „Auch wenn wir mit der bisherigen Saison-Zwischenbilanz zufrieden sein können, wir wissen, dass wir noch Potenzial haben“, so Ohran. Personell sieht es im Kader nach Klubangaben weiterhin gut aus.

Der punktgleiche TSV Weilheim könnte sich als Tabellenvierter ebenso im oberen Drittel des Feldes etablieren. Ein Sieg über den FV Vorwärts Faurndau wäre hierfür dankbare Hilfe. Trainer Marcel Geismann gilt als Positivdenker, lässt sich auch von zwei personellen Ausfällen nicht vergrätzen. Noah Wohlfart und 2:0-Torschütze Tayip Abanoz haben sich beim jüngsten 3:1-Heimtriumph gegen Aufsteiger TSV Harthausen verletzt, just Abanoz war kurioserweise zuvor erst für den angeschlagenen Wohlfart ins Spiel gekommen. Geismann: „Beide werden für die nächsten beiden Partien sicher ausfallen.“ Doch der TSVW habe „einen breiten und ausgewogenen Kader“, er könne deshalb „jeden ins Spiel reinschmeißen“.

Der kommende Kontrahent wurde vergangenen Sonntag erstmals in dieser Runde einer Null-Punkte-Diät ausgesetzt. Durch das 1:3 gegen den FV Plochingen fielen die Faurndauer auf Tabellenplatz sechs zurück. „Faurndau hat ein Team, das mit dem Abstieg nichts zu tun haben dürfte“, ordnet der Weilheimer Trainer die Leistungsstärke des Widerparts ein.

Casisa warnt

Für den TSV Jesingen hatte der 2:1-Sieg beim FC Donzdorf schon etwas aus der Kategorie Befreiungsschlag. Das Aufstocken des Punktekontos auf sieben Zähler tat und tut in den Lehenäckern auch deshalb gut, weil in den Duellen mit Landesliga-Absteiger TSV Deizisau (Donnerstag) sowie Vizemeister VfL Kirchheim (Sonntag) zweimal eine dürftige Punkteernte droht. „Wir wollen gegen Deizisau zeigen, dass wir eine Hausmacht sind“, betont TSVJ-Trainer Matteo Casisa – und warnt. Teams wie Deizisau oder Ebersbach würden sich zwar aktuell „noch etwas schwer tun nach dem Landesliga-Abstieg“, er rechne aber in beiden Fällen mit einer Endplatzierung in den top fünf. Casisa: „Wir gehen zuversichtlich in die kommenden Aufgaben, auch weil wir aktuell keine Verletzten haben.“

Patrick Kölle und seine Neidlinger Kicker entwickelten sich vergangenen Sonntag beim respektablen 1:1 in Eislingen für den Gegner zu echten Nervensägen. „Das Spiel gibt uns nicht nur Selbstvertrauen, weil wir einen Auswärtspunkt bei einem Spitzenteam geholt haben“, sagt der kickende Coach, sondern weil es auch ein „taktisch und kämpferisch gutes Spiel“ gewesen sei. Der Achtungserfolg wurde teuer erkauft: Fabian Latzko, zweimal hart gefoult, muss wohl zwei bis drei Wochen pausieren. Da jedoch laut Trainer Kölle das Gros des Kaders einsatzfähig sein dürfte, habe er Alternativen.

Gegner TSV Neckartailfingen kam mit drei Zählern aus vier Partien nur mäßig aus den Startlöchern, hat derzeit noch einen Punkt weniger aufsummiert als der TV Neidlingen. Kölle: „Wir wollen auf jeden Fall punkten, zumal wir dann am Sonntag mit der Partie beim FC Esslingen eine besondere Aufgabe haben.“ In der Tat: der FCE ist nach vier Spieltagen Tabellenführer.