Lokalsport

Fußball-Bezirkspokal: Entscheidet das Los über den Sieger?

Fußball Bis 4. Juli muss der Bezirk Neckar-Fils dem Verband einen Teilnehmer am WFV-Pokal für kommende Runde melden.

Der VfL ist der letzte Teckverein im Bezirkspokal - ob die "Blauen" (hier eine Szene aus dem Vorjahr gegen Nellingen) nochmal ranmüssen, steht in den Sternen. Archivfoto: Markus Brändli

  

Kirchheim. Nachdem mittlerweile in allen Amateurfußballligen der Spielbetrieb ruht, stellt sich die Frage nach dem Bezirkspokal. Offiziell wurde dem Wettbewerb bislang (noch) kein Ende gesetzt. Wie die vier Halbfinalisten VfL Kirchheim, JC Donzdorf, 1. FC Donzdorf und 1. FC Rechberghausen (allesamt Bezirksliga) den Cupsieger ausspielen, steht in den Sternen.
Da unter den aktuellen Bedingungen eine sportliche Austragung so gut wie ausgeschlossen scheint, könnte erstmals in der Geschichte des Bezirkspokals der Sieger per Losentscheid ermittelt werden. Grund dafür ist, dass die 16 Bezirke im Württembergischen Fußballverband (WFV) bis spätestens 4. Juli ihren Pokalsieger und somit den Teilnehmer am WFV-Pokal 2021/22 melden müssen. Ganz einig, wie das Prozedere ablaufen soll, ist man sich bei den einzelnen Bezirken aber noch nicht. Zwischen Neckar und Fils gibt es ganz unterschiedliche Betrachtungsweisen: Manche wollen den Pokalsieger noch ausspielen, andere einfach einen WFV-Pokalteilnehmer benennen. Die Haltung der Bezirksoberen: abbrechen und auslosen.
 

Da brauchen wir uns keine Illusionen machen, das wird nicht möglich sein.
Marc Butenuth Der VfL-Abteilungsleiter glaubt nicht, dass der Bezirkspokal auf sportlichem Wege zu Ende gebracht wird.


Um sich ein genaueres Meinungsbild einzuholen, hat der Bezirksvorsitzende Rainer Veit die vier Halbfinalisten kontaktiert und ausgelotet, wie die Vereine zu dieser Thematik stehen. VfL-Abteilungsleiter Marc Butenuth hat dazu einen klaren Standpunkt: „Ich würde den Pokal natürlich auch gerne sportlich ausspielen. Aber da brauchen wir uns keine Illusionen machen, das wird nicht möglich sein. Insofern kann es nur der Losentscheid werden, weil es unter den Voraussetzungen die einzig vertretbare und ‚faire‘ Lösung wäre.“
Ähnlich sieht es auch Rainer Veit, denn eigenmächtig einen WFV-Pokalteilnehmer zu melden, kommt für ihn nicht in Frage: „Da würde ich ja allen anderen vor den Kopf stoßen, das mache ich definitiv nicht.“ Die Option, dass aus dem Bereich Neckar-Fils gar keine Mannschaft gemeldet wird, scheidet für ihn ebenfalls kategorisch aus. Doch selbst den sportlichen Weg möchte Veit noch nicht ganz ad acta legen: „Nach einer gewissen Vorlaufzeit könnten die Spiele an einem Wochenende im Final-Four-Modus stattfinden.“ leni

Ende Juli soll der WFV-Pokal starten

Die erste Runde des WFV-Pokals ist laut Rahmenterminkalender für das Wochenende 24./25. Juli vorgesehen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr standen die Erstrundenpaarungen am 8./9. August auf dem Programm, so dass die jeweiligen Bezirke eine Woche zuvor noch ihre Pokalsieger und dementsprechenden WFV-Pokalteilnehmer ausspielen konnten. leni

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