Lokalsport

Gehrung vergoldet Hallensaison

Leichtathletik Die 21-jährige Hochspringerin der LG Filder wird in Frankfurt nach einem spannenden Wettkampf süddeutsche Meisterin. Von Martin Moll

Erste und Zweite freuen sich: Sabrina Gehrung (rechts) umarmt die Silbermedaillengewinnerin Sophie Hamann. Foto: Ralf Görlitz
Erste und Zweite freuen sich: Sabrina Gehrung (rechts) umarmt die Silbermedaillengewinnerin Sophie Hamann. Foto: Ralf Görlitz

Bei den süddeutschen Hallen-Meisterschaften der Leichtathleten in Frankfurt ist Sabrina Gehrung von der LG Filder in einem emotionalen Hochsprung-Wettkampf zu Gold gesprungen. Nach dem Sieg bei den Landesmeisterschaften war dies der zweite Titel innerhalb von sieben Tagen. Das gleiche Kunststück gelang in der männlichen Jugend U18-Landesmeister Tizian-Noah Lauria (LG Filder) im Kugelstoßen.

Der Hochsprung der Frauen war nichts für schwache Nerven. Bis zu einer Höhe von 1,78 Meter führte Sophie Hamann (TuS Metzingen) aufgrund der bis dahin weniger benötigten Fehlversuche den Wettbewerb an. Nachdem die am Ende drittplatzierte Lea Halmans (SV Saar/1,76 Meter) an dieser Höhe scheiterte, hatte Gehrung Silber bereits sicher. Um Gold zu gewinnen, musste die Nellingerin die 1,80 Meter vor Hamann überspringen. Dies gelang der 21-Jährigen im zweiten Versuch. Da Hamann diese Höhe erst im dritten Versuch schaffte und beide Springerinnen an der nächsten Höhe (1,82) strauchelten, war der Wettbewerb zugunsten von Gehrung entschieden. In der aktuellen deutschen Bestenliste liegt die Nellingerin damit auf dem neunten Platz.

Bei den U18-Jungs war Favorit Tizian-Noah Lauria in das Kugelstoßen gestartet. Wer nun gedacht hatte, dass Lauria einen Sicherheitsstoß setzen würde, um im Wettbewerb zu bleiben, sah sich getäuscht. Mit 15,84 Meter erzielte der Athlet des TSV Neuhausen die Siegesweite vor Florian Händle (LG Region Karlsruhe/15,72) und Maximilian Richter (MTG Mannheim/15,49). Tags darauf steigerte sich Lauria beim Kugelstoßmeeting in Rochlitz auf 17,38 Meter.

In der weiblichen Jugend U18 nutzte Aileen Kuhn aus Wendlingen ihre Medaillenchancen im Kugelstoßen. Mit 14,04 Meter gewann die 16-Jährige vom LAZ Ludwigsburg Bronze.

Ohne Medaille blieb die Esslingerin Lea Riedel (VfL Sindelfingen) im Kugelstoßen der Frauen. Obwohl sich die 20-Jährige in den vergangenen Wettkämpfen kontinuierlich gesteigert hatte, reichten 14,85 Meter am Ende nur zu Platz vier. Zu Bronze fehlten der deutschen U20-Meisterin des vergangenen Jahres nur zwölf Zentimeter. Es siegte Alina Kenzel vom VfL Waiblingen mit 17,83 Meter. Immerhin: Einen Tag später beim Meeting in Rochlitz schraubte Riedel ihre Saisonbestleistung auf 15,23 Meter.

Info: Der deutsche Leichtathletikverband (DLV) umfasst 20 Landesverbände, die außerdem zu drei Regionalverbänden zusammengeschlossen sind. Sowohl süddeutscher, norddeutscher und westdeutscher Verband ermitteln dabei zusätzlich zu den Titelkämpfen der einzelnen Landesverbände jedes Jahr im Freien und in der Halle ihre Meister. Der süddeutsche Leichtathletikverband setzt sich zusammen aus den sieben Verbänden Baden, Bayern, Hessen, Pfalz, Rheinhessen, Saarland und Württemberg.

Der drittschnellste Deutsche ist Köngener

Philipp Corucle aus Köngen ist aktuell der drittschnellste Sprinter in ganz Deutschland. In der am Dienstag veröffentlichten Hallen-Bestenliste des Deutschen Leichtathletikverbands (DLV) liegt der Sohn von Trainer-Guru Micky Corucle auf der 60-Meter-Distanz mit 6,68 Sekunden auf Rang drei.

Schneller als der 21-Jährige, der bis vor zwei Jahren das Trikot des VfL Kirchheim trug und seitdem für den VfB Stuttgart startet, waren bislang nur Kevin Kranz (Wetzlar/6,60) und Joshua Hartmann (Köln/6,64). Kranz ist allerdings der Einzige, der die vom DLV geforderte Norm von 6,63 Sekunden für die Hallen-EM in Glasgow vom 1. bis 3. März unterboten hat.pet