Lokalsport

Geil auf Weilheim

Fußball-Landesliga: Ebersbachs Trainer freut sich aufs Spitzenspiel

Spitzenreiter gegen Tabellendritten, das Landesliga-Topspiel unter Flutlicht am Freitagabend. „An Ostern hatten wir ein geiles Spiel in Geislingen. Jetzt folgt das nächste gegen Weilheim vor hoffentlich schöner Kulisse“, sagt Dinko Radojevic, der kroatische Erfolgstrainer des SV Ebersbach in voller Vorfreude auf das morgige Kräftemessen mit dem TSV Weilheim.

Flutlichtspiele - so wie hier am Gründonnerstag in Weilheim - haben ihren ganz besonderen Reiz. Morgen Abend gastiert der TSVW i
Flutlichtspiele - so wie hier am Gründonnerstag in Weilheim - haben ihren ganz besonderen Reiz. Morgen Abend gastiert der TSVW in Ebersbach. Foto: Carsten Riedl

Weilheim. Der ehemalige Zweitligaspieler des SSV Ulm sieht in diesem Heimspiel die Chance, einen lästigen Verfolger endgültig abzuschütteln. Der hat zwar schon neun Punkte Rückstand, aber Radojevic meint: „Weilheim ist noch nicht weg vom Fenster. In den zehn restlichen Spielen kann viel passieren.“ Leicht amüsiert entgegnet TSVW-Kollege Chris Eisenhardt: „Das hat er nett ausgedrückt mit seinem Blick aus dem neunten Stock.“ Und macht deutlich: „Wir sind klarer Außenseiter. Wenn wir verlieren sollten, wäre das völlig normal.“

Mit der Aussage im Konjunktiv hält sich der künftige Cheftrainer das Hintertürchen offen, das Günther Friess anspricht. Der Sportliche Leiter mit einer Prise Zweckoptimismus: „Wir wissen, dass wir Ebersbach schlagen können. Wir haben in der Vorrunde nur durch einen umstrittenen Elfmeter 0:1 verloren, in der letzten Saison sogar 4:0 gewonnen.“

Unabhängig vom Ausgang dieses Spiels geben sich die Verantwortlichen in Weilheim keinen falschen Illusionen hin. Dienstagabend tagte das Dreier-Führungsgremium letztmals mit Abteilungsleiter Hans-Peter Bauer – bei der Abteilungsversammlung am 7. April tritt er bekanntlich zurück – sowie Spielleiter Günther Friess und Kassier Manfred Herrmann. Es ging um Vorplanungen für die nächste Spielzeit. Dabei war ausschließlich von einer weiteren Saison in der Landesliga die Rede. „Für unseren Verein die richtige Klasse“, betont Manfred Herrmann. „Es muss nicht immer mehr, mehr, mehr sein. Wir wollen uns im sechsten Jahr in der Landesliga weiter als feste Größe etablieren. Der Aufstieg ist kein erklärtes Ziel. Auch ein dritter oder vierter Platz wäre für uns ein toller Erfolg.“ Dabei spielen rein wirtschaftliche Erwägungen mit eine Rolle. In der Verbandsliga würde manches Derby wegfallen. Spiele wären weniger attraktiv, die Entfernungen größer, die Kosten höher.

Einig sind sich im Verein alle, in Zukunft noch mehr als bisher bereits Wert darauf zu legen, den eigenen Nachwuchs nach oben zu führen. Herrmann: „Thomas Gundelsweiler und Uwe Heth machen in dieser Hinsicht einen tollen Job. Die B-Jugend spielt in der Verbandsstaffel, die A‑Junioren sind nahe dran. Wichtig wäre zudem, wenn unsere zweite Mannschaft wieder in die A-Klasse aufsteigen würde.“ In der B-Staffel 6 liefern sich der TSV Weilheim II und die Azzuri des AC Catania Kirchheim ein Aufstiegsduell auf Augenhöhe.

Drei Klassen höher macht ebenfalls eine Italiener-Elf dem SV Ebersbach den Meistertitel streitig. Der Tabellenzweite Calcio Leinfelden-Echterdingen hat nur einen Punkt Rückstand auf den SVE, gastiert am Samstag bei Aufsteiger FV 09 Nürtingen. Dinko Radojevic schätzt den großen Rivalen so ein: „Calcio hat mehr Qualität als alle anderen, der ganze Kader ist gut besetzt. Aber immer wieder liest man von viel Unruhe in der Mannschaft. Ohne sie wäre sicher manches noch besser gelaufen. Wir harmonieren, leben vom Kollektiv. Wir lassen uns auch in schwierigen Situationen nicht aus der Ruhe bringen.“

Freitag, 1. April SV Ebersbach – TSV Weilheim (19 Uhr)