Lokalsport

Gemischte Gefühle in Grün

Tischtennis Beim Landesliga-Doppelspieltag kommt der SV Nabern gegen Beinstein unter die Räder, erzielt aber wichtige Punkte gegen Direktkonkurrent Burgstetten. Von Frank Duerr

Sorgte mit für den Umschwung: Uwe Mermi.Foto: Genio Silviani
Sorgte mit für den Umschwung: Uwe Mermi.Foto: Genio Silviani

Der Landesligist SV Nabern hat gegen Meister TB Beinstein mit 3:9 verloren, konnte jedoch am Folgetag einen wichtigen 9:5-Sieg gegen den Direktkonkurrenten TTV Burgstetten verbuchen.

Die deutliche Niederlage der „Greens“ beim Tabellenführer TB Beinstein kam nicht von ungefähr. Vor einer Woche waren einige Akteure des Tabellenführers noch in der Gießnauhalle, um sich die Spielweise der Naberner Akteure anzuschauen, und die Vorabanalyse zahlte sich aus. Der TB Beinstein bleibt auch im 15. Saisonspiel mit 30:0 Punkten ohne Makel. Die Truppe um Mike Juretzka verkaufte sich aber durchaus teuer. Viele Partien gingen über die volle Distanz und zwangen die Beinsteiner zu Punktverlusten.

Einen Tag später krönten die Naberner ihre gute Leistung am Doppelspieltag mit dem wichtigen 9:5-Erfolg gegen den TTV Burgstetten. Zwar kamen die Jungs von Mike Juretzka nach der 2:1-Führung ins Stolpern und lagen schnell mit 2:4 zurück, jedoch drehte Tobias Michalik die Partie gegen Sebastian Pfleiderer auf 3:2. Damit startete er die lange Siegesserie, nur unterbrochen durch die Fünfsatzniederlage von Luca Hiller in seinem Spiel gegen Pfleiderer. Vor allem Andrej Plantikow und Jakob Baum rehabilitierten sich mit beeindruckenden Erfolgen im zweiten Einzeldurchgang.

Meister bezwungen

Der SV Nabern II kam in der Landesklasse gegen den bereits feststehenden Meister VfL Kirchheim III perfekt ins Spiel und siegte mit 9:6. Doch ob es reicht für den Klassenerhalt, selbst wenn nur noch Siege eingefahren werden, ist nicht sicher - die SVN-Zweite bleibt weiterhin abhängig von der Konkurrenz.

Der SV Nabern II ging gegen die Kirchheimer mutig zu Werke. Der VfL war allerdings auch geplagt durch Personalsorgen. Sie mussten erneut auf ihren verletzten Routinier Axel Schorradt verzichten und zudem auch Martin Hummel und Magnus Oppelland ersetzen. Dennoch lag der SVN II nach den Doppeln bereits mit 1:2 zurück. Dann aber kam der Wendepunkt. Die erfahrenen Spitzenspieler Uwe Mermi und Andreas Stiffel lieferten erfolgreiche Matches ab, sorgten damit für Selbstbewusstsein in der Truppe und gleichzeitig für gute Stimmung bei den Zuschauern. Der Dienstälteste, Roger Goll, unterlag zwar erneut in beiden Partien und Yannic Hiller punktete nur einfach im mittleren Paarkreuz, doch Ersatzmann Tomislav Ladan entwickelte sich zum Matchwinner. In seinen Partien gegen Jan Nieters und Kai Thalheim zeigte er beeindruckende und erfolgreiche Angriffszüge und vollendete beide siegreich. Auch Mermi und Stiffel gestalteten ihre zweiten Matches erfolgreich - der 9:6-Coup im Derby gegen den bereits feststehenden Meister war Realität.

Weniger an Realität gewann aber dadurch der Traum vom Klassenerhalt, trotz dieses überraschenden Punktgewinns. Der direkte Konkurrent TSV Wendlingen gewann ähnlich überraschend seine Partie gegen den TTC Aichtal mit 9:6.

Damit bleibt es für die Naberner beim Vier-Punkte-Abstand auf den Abstiegsrelegationsplatz bei noch zwei ausstehenden Spieltagen. Wendlingen reicht ein Punkt in den kommenden Partien, um nicht direkt abzusteigen. Für die Zweite des SV Nabern, die noch gegen den TSV Frickenhausen und den TV Hochdorf antreten muss, wird es trotz der gezeigten Gegenwehr an den vergangenen Spieltagen also schwierig, den Abstieg zu verhindern.