Lokalsport

Geteiltes Echo auf Zwangspause

Eine Woche Spielpause auf den Tennisplätzen wegen des ATP-Turniers auf dem Weissenhof. Die Reaktionen in der lokalen Szene sind geteilt.

Kirchheim. Bereits nach dem ersten Durchgang wurden die Verbandsspiele im Bereich des württembergischen Tennisbundes unterbrochen, übrigens nicht zum ersten Mal. „Der Veranstalter hatte uns schon vor ein paar Jahren da­rum gebeten, um interessierten Spielern die Möglichkeit zu geben, auf dem Weissenhof zuzuschauen“, sagt PR-Chef Alexander Adam vom WTB. Aber wie kam die Auszeit an? Spielerinnen und Spieler in der Region reagieren unterschiedlich.

Für Mannschaftsführer Alexander Miehle vom Verbandsligateam des TC Kirchheim war die Entscheidung positiv: „Ich war zweimal oben und fand es prima, einmal richtig gute Spieler zu sehen. Außerdem kam mir die Pause persönlich zugute. Ich hatte mehr Zeit, eine Verletzung auszukurieren.“

Zustimmung auch von Christopher Gneiting vom Bezirksligisten TSV Jesingen, „weil jeder die Chance hatte, hinzugehen“. Ihm ist jedoch klar, dass die Reaktionen unterschiedlich ausfallen, wenn eine Verbandsrunde bereits nach dem ersten Spieltag ausgesetzt wird.

Besonders davon betroffen sind die Damen 50 des TSV Ötlingen. Eveline Kiesewetter und ihre Mitspielerinnen haben nach ihrem Auftaktsieg gegen Denkendorf gleich vier Wochen Pause – eine wegen des Mercedes-Cups und drei weitere wegen eines unglücklich getimten Spielplans. Den allerdings hat der Bezirk D zu verantworten.

Die schnelle Zwangspause nach dem ohnehin verspäteten Saisonbeginn „musste nicht sein“, meint Eva-Maria Kanal vom SV Nabern. „Wir haben in unserer Verbandsstaffel eine Siebener-Gruppe. Da wird es hinten raus ziemlich eng für die, die Urlaub machen wollen.“ Ähnlich kritisch äußert sich Seniorenspieler Günther Kirchner vom VfL Kirchheim, obwohl er selber an einem Tag in Stuttgart zugeschaut hat: „Ich glaube nicht, dass eine verordnete Spielpause notwendig war. Von uns sind nur wenige hingegangen.“

Gar als „Schwachsinn“ bezeichnet Owens Bezirksliga-Kapitän Mischa Flander die Unterbrechung, „wo gerade die Runde angelaufen ist“. Zum Finale wäre aus seiner Mannschaft sowieso niemand gegangen, „weil die Karten so teuer sind“. Entgegengesetzt dazu die Meinung von Patrick Mehring, Nummer eins der Verbandsligamannschaft des TC Weilheim: „Ich fand es gut, dass wir die Gelegenheit hatten, nicht nur Spiele unter der Woche, sondern auch das Finale am Sonntag zu sehen.“

Pro und kontra bunt gemischt. Keine zwei Meinungen allerdings darüber: Bei den Junioren und Juniorinnen auf Verbandsebene und den Damen der Württembergliga machte der WTB eine Ausnahme. Sie mussten am Samstag und Sonntag alle ran. „Das war inkonsequent und unlogisch. Gerade die Jugendlichen hätten Roger Federer (Foto: Eibner) und Co. gerne spielen sehen“, meint Thomas Bürkle, Clubmanager des TEC Waldau.