Weilheim. Zu einem richtungsweisenden Spiel kommt es Sonntag ab 13 Uhr in der Fußball-Kreisliga A zwischen dem TSV Weilheim II und der TG Kirchheim – für beide vom Abstieg bedrohten Mannschaften ist Verlieren verboten.
Nach der 0:7-Pleite bei der TSuGV Großbettlingen hatte der Weilheimer Trainer Robert Walter mit seiner Mannschaft einiges aufzuarbeiten: „Wir können die Niederlage schon richtig einordnen“, sagt er. Tabellarisch hat sich für die Limburgstädter nichts geändert, der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz ist mit drei Punkten Rückstand nicht größer geworden. Nun will die zweite Weilheimer Mannschaft das Abstiegsduell unbedingt für sich entscheiden. Was aber nicht so einfach werden wird wie im Hinspiel, als die Weilheimer bei der TG mit 6:3 erfolgreich waren. „Ich erwarte eine noch stärkere TG-Mannschaft“, sagt der TSVW-Coach. Dabei hofft der Weilheimer Trainer, dass Torwart Lorenz Hirsch, der in Großbettlingen schmerzlich vermisst worden war, wieder einsatzbereit ist.
Mit nur sieben Punkten aus 14 Spielen steht die TG Kirchheim auf dem letzten Tabellenplatz und nur noch wenige Beobachter trauen der Turngemeinde den Klassenerhalt zu. Immerhin: In der Winterpause ist es dem Kirchheimer Abteilungsleiter Elmas Okan gelungen, mit Canan Karahan einen erfahrenen Trainer an Land zu ziehen. Der 48-Jährige hat mit dem TASV Kirchheim und dem AC Catania Kirchheim schon mal zwei Mannschaften vor dem Abstieg gerettet: „Warum soll mir das nicht ein drittes Mal gelingen?“, fragt Karahan, der allerdings seit fast zehn Jahren nicht mehr Trainer im Aktivenbereich war. Seine letzten Stationen waren die A- und B-Junioren beim VfL Kirchheim.
„Wer die Tabelle lesen kann, sieht, dass wir bei nur vier Punkten Rückstand auf den Abstiegsrelegationsplatz noch recht gute Chancen haben, den Abstieg zu verhindern“, geht der neue TG-Coach zuversichtlich seine neue Aufgabe an. Die nächsten beiden Begegnungen, am Sonntag beim Tabellenviertletzten und eine Woche später zu Hause gegen den Tabellenfünftletzten TSV Grafenberg, werden Aufschluss geben, wie groß die Chancen für die TG auf den Klassenerhalt noch sind.
Mit einem Heimsieg gegen den TSV Altdorf könnte sich der SV Nabern auf den vierten Tabellenplatz verbessern. Der Naberner Trainer Marco Kunze erwartet ein ganz anderes Spiel: „Wir werden mehr Ballbesitz haben und müssen versuchen, es spielerisch zu lösen.“ Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Torwart Dominic Adler, der sich im Nachholspiel gegen den TSV Oberboihingen (siehe Infoartikel) eine Gehirnerschütterung zugezogen hat. „Ich hoffe nur, dass ich nicht wieder im Tor stehen muss“, stöhnt der gelernte Keeper Kunze.
Dettinger Personalprobleme
Im oberen Tabellendrittel festsetzen wollen sich die SF Dettingen. „Wir versuchen, uns bis zum Ende der Saison noch um zwei oder drei Tabellenplätze zu verbessern“, sagt Spielertrainer Nebih Kadrija. Trotz der unglücklichen 2:4-Niederlage vergangenen Sonntag beim TSV Oberboihingen sieht der Dettinger Übungsleiter zuversichtlich in die Zukunft: „Unser Auftakt war besser als gedacht. Schade, dass wir nicht einen Punkt mitnehmen konnten.“ Am Sonntag im Heimspiel gegen den TSV Raidwangen sind drei Punkte eingeplant. Was für den Dettinger Coach gar nicht einfach werden wird, obwohl seine Jungs die viertbeste Heimmannschaft der Liga sind: „Raidwangen ist eine robuste Mannschaft, die uns vor allem kämpferisch viel abverlangen wird.“
Verzichten muss der SFD-Coach auf Yannick Frick, der sich in Oberboihingen – anders als zunächst befürchtet – keinen Zehenbruch zugezogen hat. „Dennoch müssen wir auf Yannick einige Zeit verzichten“, klagt Kadrija. Ebenfalls fehlen werden den Dettingern Gabriele Rizzo, der Vater geworden ist, und Coskun Isci (Trainingsrückstand). Dafür steht Benjamin Hubert, der wieder ins Training eingestiegen ist, zur Verfügung.