Lokalsport

Glück statt Biss

Leidenschaftslose Weilheimer mit 1:1 auf dem Nürtinger Wörth noch gut bedient

Zum ersten Mal in dieser Saison musste sich der TSV Weilheim in der Fußball-Landesliga mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Beim Aufsteiger FV 09 Nürtingen kamen die Limburgstädter über ein 1:1 (0:0) nicht hinaus und hatten dabei in der Schlussminute sogar noch Glück. Spielplan

Glück statt Biss
Glück statt Biss

Nürtingen. Dem Aufsteiger fehlten nur Zentimeter zum zweiten Saisonsieg. Ein direkter Freistoß vom erst 15 Minuten zuvor eingewechselten Daniel Schwindt knallte an den Innenpfosten. Weilheims Keeper Philipp Uttikal wäre machtlos gewesen. „Klar wäre es schön gewesen, wenn wir das Spiel noch gewonnen hätten“, meinte Nürtingens Trainer Daniel Teufel, „aber auch die Punkteteilung gegen eine Mannschaft, die zu den Aufstiegsmitfavoriten zählt, ist ein großer Erfolg.“

Den Limburgstädtern fehlten in dieser Begegnung die spielerischen Mittel, um die Gastgeber ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen. Im gesamten Spiel hatte der Favorit nur wenige gute Einschussmöglichkeiten. Für Weilheims Trainer lag dies vor allem an der destruktiven Spielweise der Nürtinger, die mehr Kampfbereitschaft als seine Mannschaft an den Tag legten. „Der Aufwand, den wir betrieben haben, war insgesamt gesehen viel zu wenig,“ stellte Hübbe fest.

Im ersten Spielabschnitt gab es eigentlich nur eine halbe echte Torchance für die Gäste aus der Limburgstadt. Nachdem der Nürtinger Abwehrspieler Thomas Burkhardt ein Luftloch schlug, kam der frei auf das Tor zulaufende Lukasz Majowski einen Schritt zu spät. Auch, weil Nürtingens Keeper Max Mausch gut aufgepasst hatte und den Tick schneller am Ball war (24.). Ansonsten überboten sich beide Mannschaften in der ersten Halbzeit an Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Tor. Auch der Aufsteiger hatte in der gesamten ersten Hälfte nicht eine nennenswerte Einschussmöglichkeit.

Die knapp 400 Zuschauer hofften auf eine bessere zweite Halbzeit. Diese Hoffnung wurde aber nur zum Teil erfüllt. Bis zur 62. Spielminute mussten die Zuschauer auf die erste gute Torchance warten. Die vergaben die Gastgeber durch Manuel Rothweiler. Der Nürtinger Mittelfeldspieler traf 18 Meter vor dem Weilheimer Tor das Leder nicht richtig, so dass die Kugel einige Meter am Tor vorbeisegelte.

Dem TSV Weilheim fehlten weiterhin die zündenden Ideen. Nur ein einziges Mal gelang den Limburgstädtern ein durchdachter Angriff – der führte allerdings auch gleich zum Erfolg: Nach einer mustergültigen Vorlage von Andre Kriks konnte der durchgelaufene Lennart Zaglauer nur noch durch ein Foulspiel vom Nürtinger Torwart Mausch gestoppt werden. Schiedsrichter Jan Pesch zögerte keine Sekunde und zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Diese Chance ließ sich Michele Latte nicht entgehen, der sicher zur Weilheimer 1:0-Führung (65.)verwandelte.

Die zahlreichen Weilheimer Fans, die gehofft hatten, dass durch die Führung das Spiel ihrer Mannschaft besser werden würde, sahen sich getäuscht. Die Gastgeber versuchten nun alles, die drohende Niederlage zu verhindern. In der Schlussphase gelang dann doch noch der nicht unverdiente Ausgleichstreffer. Nach einer Rangelei im Weilheimer Strafraum zeigte der Unparteiische erneut auf dem Elfmeterpunkt. Nürtingens Mannschaftskapitän Pavlos Osipidis ließ sich diese Chance nicht entgehen und erzielte den 1:1-Ausgleichstreffer (86.). „Wir haben immer an uns geglaubt“, freute sich der Nürtinger Trainer nach Spielschluss über diesen einen Zähler.me