Ribnitz. Bei den Titelkämpfen der Europe-Segler – ehemaliges olympisches Damenboot – in Ribnitz-Damgarten an der Ostsee war mit Paul Jannik Haufe aus Kirchheim-Nabern auch der Titelverteidiger am Start. 2015 hatte der 15-Jährige sowohl die Gesamtwertung als auch die U17-Wertung für sich entscheiden können. Durch die Qualifikation und Teilnahme an der Weltmeisterschaft der Herren im italienischen Torbole war der Schüler aus Nabern bestens vorbereitet. Mit einem guten Platz im Mittelfeld konnte er sich am Gardasee im Feld der erfahreneren Segler als fünftbester Deutscher behaupten. Die Erwartungen waren also groß für die Jugendmeisterschaften und sie wurden auch nicht enttäuscht.
Zusammen mit dem Belgier Jari De Craecker dominierte Paul Jannik Haufe in spannenden Duellen die einzelnen Rennen deutlich. Nach dem dritten Wettfahrttag und sieben Wertungsrennen lagen beide mit 18 Punkten gleichauf – mit deutlichem Abstand auf die Verfolger. Die Entscheidung musste am letzten Wettfahrttag fallen. Bei anfangs böigen 14 Knoten (4 Bft) Wind konnte De Craecker einen entscheidenden Winddreher besser nutzen und ging in der Gesamtwertung in Führung, die ihm Haufe im letzten Rennen nicht mehr abnehmen konnte. Der internationale deutsche Meistertitel ging somit an Jari De Craecker vor Paul Jannik Haufe und dem Belgier Jelle Vets.
Allerdings holte sich Haufe wie im Vorjahr die U17-Wertung vor Benedikt Rieckhof und Jan Plettau. Gleichzeitig sicherte er sich den Wanderpokal des besten deutschen Seglers mit – einem Samurai-Helm aus Eisen, den die japanische Delegation zur Weltmeisterschaft 1974 als Gastgeschenk überreicht hatte.
Als nächstes stehen für Haufe die Jugend-EM (3. bis 12. August) im polnischen Kamien-Pomorksi auf dem Programm, wo sich der Kirchheimer erneut mit seinem belgischen Kontrahenten sowie weiteren Toptalenten messen wird.ah