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Goldköpfchen Hummel

TSV Weilheim gewinnt zum 14. Mal den Teckbotenpokal – 1:0 über die SGEH​

Gestern um 17.45 Uhr war die Durststrecke zu Ende: Drei Jahre nach dem letzten Teckbotenpokal-Finalsieg hat sich der TSV Weilheim mit einem verdienten 1:0 (1:0) über die SGEH wieder den begehrten Pott gesichert. Es war zugleich der 14. Erfolg seit Turnierstart 1961.

So sehen Sieger aus: Der TSV Weilheim feiert den Titelgewinn beim 51. Teckbotenpokal-Turnier. In Neidlingen hatte die Mannschaft
So sehen Sieger aus: Der TSV Weilheim feiert den Titelgewinn beim 51. Teckbotenpokal-Turnier. In Neidlingen hatte die Mannschaft viele Fans: Fast 1¿500 sahen das Endspiel.

Die Story des Finales vor der bemerkenswerten Kulisse von 1 500 Zuschauern schrieb dabei ein ehemaliger SGEH-Fußballer.

Sein halbes Leben hat Felix Hummel („ich habe alle Jugendmannschaften bei der SGEH durchlaufen“) für die Spielgemeinschaft Erken­brechtsweiler/Hochwang gekickt. Im Sommer 2012 wechselte das Offensivtalent zum Landesligisten TSV Weilheim. Und gestern sorgte ausgerechnet Hummel („für meinen Ex-Verein tut mir’s leid“) für den Knock-out seines Ex-Vereins.

21 Minuten waren unterm Reußenstein gespielt, als der Weilheimer Angreifer nach einer Hereingabe förmlich abtauchte und per Kopf den Ball in etwa vom Elfmeterpunkt aus ins lange Eck verlängerte – ein Tor der Marke absolut sehenswert. Für die SGEH war dieser Treffer besonders deshalb ein Tiefschlag, weil sie in der 9. Minute die bis zu diesem Zeitpunkt beste Torchance des Endspiels hatte liegen lassen: SGEH-Angreifer Dennis Oswald war alleine auf TSVW-Keeper Uttikal zugestürmt, doch der Hochwanger setzte den Ball aus optimaler Schussposition links neben das gegnerische Tor. Dies sollte allerdings die einzige hochkarätige Chance des Neu-Bezirksligisten während der 60 Finalminuten bleiben.

Die Weilheimer vergaben zwar noch mehrere Topchancen, hatten jedoch die nur bedingt temporeiche Finalpartie weitgehend unter Kontrolle, agierten zudem mit dem 1:0 im Rücken noch sicherer. Die SGEH verkaufte sich gut, setzte Kampfeswillen entgegen, doch dem Team von Trainer Pedro Pereira fehlten gegen den höherklassigen Finalgegner letztendlich die zündenden Ideen im Spielaufbau und – nach einer kräftezehrenden Turnierwoche – wohl auch die Kraft. Trainer Pereira hatte bei ­der Siegerehrung trotzdem allen Grund zum Strahlen, denn seine Mannschaft hatte sich beim Teckbotenpo­kal-Turnier äußerst positiv präsentiert. Während die SGEH-Kicker den Pokal für Platz zwei betrachteten, setzten die Weilheimer bei der Siegerehrung – durchgeführt von Teckboten-Verleger Ulrich Gottlieb, Neidlingens Bürgermeister Rolf Kammerlander und dem TVN-Abteilungsleiter-Duo Patrick Hitzer und Marlon Lamour – zum Freudentänzchen an.

Im Getümmel blieb Weilheims Trainer Alexander Hübbe („das Turnier hat mir viele Aufschlüsse gegeben“) von den Wasser- und Sektduschen nicht verschont. „Ich habe doch keine Kleidung zum Wechseln da“, bat der Coach vorher um Erbarmen, doch seine ausgelassen feiernden Kicker hatten für dieses Argument kein Ohr. Hübbe nahm’s mit Humor und schloss sich der feiernden Meute lachend an.

TSV Weilheim: Uttikal – Großhans, Strohmaier, Kirschmann, Gabriel – Zaglauer (31. Uluköyli), Kuch (57. Elsässer), Polat, Er, Haußer – Hummel (31. Hörsting)

SGEH: Malva – Ashton, Cetinkaya (56. Schaupp), Neustätter, Lenuzza – Theiss (56. Sven Laderer), Marc Weger, Lange, Sokcevic (46. Turan), Oswald – Karatilidis

Tor: 1:0 Felix Hummel (17.)

Gelbe Karten: Großhans, Kirschmann, Strohmaier – Oswald, Neustätter, Turan

Schiedsrichter: Stefan Wais (Esslingen)

Zuschauer: 1500

So sehen Sieger aus: Der  TSV Weilheim feiert den Titelgewinn beim 51. Teckbotenpokalturnier. In Neidlingen hatte die Mannschaft
So sehen Sieger aus: Der TSV Weilheim feiert den Titelgewinn beim 51. Teckbotenpokalturnier. In Neidlingen hatte die Mannschaft viele Fans: Fast 1500 sahen das Endspiel.