Lokalsport

Großer Auftritt auf kleinem Platz

Fußball-Landesliga Nach der Pleite im Spitzenspiel gegen Waldstetten strebt der TSV Weilheim am Sonntag in Bargau Wiedergutmachung an. Von Klaus Schlütter

Ein Gruß an die Seitenlinie: Ob Kapitän Mike Tausch und der TSVW ihren Fans auch in Bargau was bieten können? Foto: Markus Bränd
Ein Gruß an die Seitenlinie: Ob Kapitän Mike Tausch und der TSVW ihren Fans auch in Bargau was bieten können? Foto: Markus Brändli

Der entthronte Landesliga-Spitzenreiter TSV Weilheim erstrebt am Sonntag bei Germania Bargau (Anpfiff 15 Uhr) die Wiedergutmachung der bitteren 0:1-Heimpleite gegen Waldstetten. Dabei hat er gleich zwei Handicaps zu meistern: einen Gegner, der sich stark im Aufwind befindet, und einen ungewohnt kleinen Fußballplatz.

Für internationale Spiele schreibt die Fifa ein Spielfeld mit mindestens 105 Metern Länge und 68 Metern Breite vor. Der DFB verlangt 100 x 64 Meter für nationale Spiele, gestattet aber auch Felder mit 90 x 45 Metern als unterstes Maß. Das Plätzchen in Bargau ist zwar 64 Meter breit, jedoch nur 89 Meter lang. Streng genommen dürfte darauf nicht um Punkte gespielt werden. Aber noch ist es keinem Schiedsrichter in den Sinn gekommen, vor dem Anpfiff mit einem Maßband die Mindestlänge des Spielfelds zu kontrollieren.

Zum Glück für die Germanen. „Der kleine enge Platz kommt unserem kompakten Spiel entgegen“, gibt Abteilungsleiter Ralf Klotzbücher mit einem verschmitzten Lächeln zu. Der Beweis: In der vergangenen Saison hat die Mannschaft aus dem Teilort von Schwäbisch Gmünd zu Hause kein einziges Spiel verloren und ist aufgestiegen.

Der Auftakt in der Landesliga war beschwerlich. Lange zierte der Neuling das Tabellenende, bis er vergangenen Sonntag mit dem 3:1-Sieg in Nürtingen die Rote Laterne abgab. Bargau hat jetzt von den letzten vier Spielen drei gewonnen und weist respektable zehn Pluspunkte auf. Der Trend nach oben ist unverkennbar. Klotzbücher: „Zuletzt ist es für uns perfekt gelaufen. Wir werden versuchen, auch gegen Weilheim, für mich ein Mitfavorit auf den Titel, etwas zu holen.“

Heisig fehlt in der Abwehr

Unter der Limburg war in dieser Woche Wundenlecken angesagt. Wie konnte es gegen Waldstetten zu dieser Bauchlandung kommen? „Der Gegner war lauf- und zweikampfstark, hat uns kaum Raum gelassen. Der Sieg von Waldstetten war aufgrund der starken ersten Halbzeit verdient“, anerkennt Günther Friess, obwohl mit anderen Aufgaben betraut, immer noch in der Funktion eines Sportlichen Leiters. Hinzu kam die eigene Schwächung durch die Rote Karte für Abwehrchef Daniel Heisig. In Unterzahl war das Gegentor, das die zweite Heimniederlage besiegelte, nur eine Frage der Zeit.

Wer ersetzt den gesperrten Heisig? Das ist die Kernfrage, die Trainer Christopher Eisenhardt die ganze Woche beschäftigte. Tim Roos ist noch verletzt. Andere Alternativen für die Innenverteidigung stehen ihm kaum zur Verfügung. Vielleicht bekommt der junge Sven Dobler die Chance, sich als Nebenmann von Georgios Natsis zu bewähren. Für die Abwehr anbieten würde sich auch wieder Can Kanarya, der in der zweiten Mannschaft gegen SPV Nürtingen nach monatelanger Zwangspause sein Comeback gab und sogar ein Tor erzielte.

Hoffnung auf eine sofortige Rückkehr in die Erfolgsspur macht die Tatsache, dass der TSVW auf fremden Plätzen bisher besser abgeschnitten hat als zu Hause. Drei verlorenen Punkten auswärts (2:5-Pleite in Bettringen) stehen sieben Verlustpunkte an der Lindach gegenüber.

Ein Sieg muss her, sonst enteilt möglicherweise die Konkurrenz. Der TSGV Waldstetten als Mannschaft der Stunde hat Heimvorteil gegen den Tabellenelften TV Echterdingen. Dasselbe gilt für den Zweitplatzierten FC Heiningen im Spitzenspiel gegen den Vierten TSV Buch mit seinem Toptorjäger Manuel Schrapp, der bislang auf neun Treffer und fünf Torvorlagen kommt.

Bettringens Barth hat Glück im Unglück

Aufatmen bei der SG Bettringen. Aaron Barth, der vergangenen Sonntag im Spiel gegen Ebersbach bei einem Zusammenprall schwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden war, hat wohl keine bleibenden Schäden erlitten.

Die Untersuchungen ergaben eine Gehirnerschütterung und eine Quetschung des Halswirbels. Die Partie war auf Wunsch der Heimelf in der 62. Minute beim Stande von 0:2 abgebrochen worden.ks