Lokalsport

„Haben uns zu sicher gefühlt“

Tim Koch gilt als defensivstark und wurfsicher. Beides Eigenschaften, die Kirchheims Basketballern gegen Trier fehlten. Selten wurde der verletzte Forward der Knights mehr vermisst als am vergangenen Samstag.

Tim, wie war es für Sie, bei der ersten Heimniederlage tatenlos zuschauen zu müssen?

Tim Koch: Das war ehrlich gesagt furchtbar. Für einen Sportler gibt es nichts Schlimmeres.

Gegen Baunach saßen sie erst gar nicht auf der Bank. Weil sie es sich nicht antun wollten?

Nein, ich hatte mir einen Magen-Darm-Infekt eingefangen und war zu Hause. Ich habe das Spiel aber im ­Livestream verfolgt. Sehr viel erträglicher war es dadurch aber auch nicht.

Haben Sie eine Erklärung, warum es plötzlich nicht mehr läuft?

Vielleicht haben wir uns zu sicher gefühlt. Wenn du jedes Spiel gewinnst, kommt irgendwann der Punkt, an dem es schwerer wird, voll konzentriert an die Sache ranzugehen. Irgendwann kommt dann zwangsläufig der Bruch. Das zeigt sich am besten daran, dass wir in der Defensive oft völlig zusammengebrochen sind. Trier hatte viel zu viele freie Würfe und hat sie eiskalt genutzt. Das Ganze hat mich schon sehr an die beiden Play-off-Spiele im Frühjahr erinnert.

Sie wurden schon in vielen Spielen vermisst in dieser Saison. Am Samstag wohl am meisten. Wie gut heilt der Fuß?

Es könnte besser sein, aber es geht voran. Das war schon ein Bänderriss der übleren Sorte. Laut Ärzte war es kurz vor einem Bruch im Sprunggelenk. Ich habe eine Einblutung im Knöchel, die noch ziemlich schmerzhaft ist. Das Gute ist, dass ich mich seit einer Woche wieder um meine Fitness kümmern kann. Studiotraining und Radfahren gehen zum Glück.

Wie sieht der Zeitplan aus?

Die Verletzung ist jetzt drei Wochen her. Bei gutem Verlauf gehen die Ärzte von sechs Wochen aus. Bei der Art von Verletzung wäre es allerdings ein Risiko, zu früh wieder einzusteigen.

Ihr ganz persönliches Ziel?

Bis zum Crailsheim-Spiel wäre natürlich nicht schlecht. Das lässt sich im Moment aber wirklich noch nicht sagen. Schließlich muss bis dahin auch die Fitness stimmen, wenn ich der Mannschaft helfen will. Zum Start im neuen Jahr will ich auf jeden Fall wieder dabei sein.